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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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erkläre es dir später , Schatz“, seufzte Mama und gab ihm mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er das Feld räumen sollte. Hallow ging nur ungern und mein Bruder musste sie regelrecht aus dem Zimmer ziehen.
    „Also , wo soll er hin?“, wiederholte ich meine Frage. „Ich wüsste ihn gerne in meiner Nähe, wenn hier irgendwo ein Affenmensch rumrennt und mich abmurksen will.“
    „Ein Werwolf , Liebling. Kein Affenmensch“, sagte meine Mutter lachend. „Aber wieso musstest du dein Zimmer mit diesem furchtbaren Bett vollstellen? Jetzt ist kein Platz, um das Gästebett aufzuklappen.“
    „Da hätte ich ihn sowieso nicht schlafen lassen. Armer Kerl, da nn hätte er am nächsten Morgen ein Spiralmuster auf dem Rücken.“
    Elias lachte, aber d ieser Ausdruck verschwand genauso schnell, wie er gekommen war.
    „ Glaub mir, Miriam, im Moment ist alles besser als bei mir daheim – sogar ein Muster auf dem Rücken“, fügte er hinzu und sein Blick wurde glasig.
    Mit schlechter Laune k am er nicht so gut klar, hatte er gesagt, aber ich wusste, was er damit wirklich meinte. Er fühlte sich hilflos, weil er nichts für seine Mutter tun konnte. Auch kam er sich von seinen Eltern irgendwo im Stich gelassen vor. Er hatte ein Brüderchen verloren, noch dazu hatte man ihn töten wollen. Selbst wenn das wie kindlicher Egoismus klingt, aber ich hätte meinen Eltern da auch ein bisschen mehr abverlangt, als mich irgendwo in eine fremde Sicherheit zu schieben ohne irgendwelchen Trost und Zuspruch.
    „Deine Eltern kriegen sich schon wieder ein“, versuchte ich ihn zu trösten und streichelte seinen Oberarm.
    „Darf ich fragen, worum es geht?“, hakte meine Mutter nach und erhob sich von ihrem bequemen Platz auf dem Sofa.
    „Meine Mutter hat vor ungefähr zwei Wochen ein Kind verl oren. Seitdem ist es bei uns ziemlich frostig, wie Sie sich vielleicht vorstellen können.“
    Ich kannte den Ausdruck im Gesicht meiner Mutter. Sie ve rstand genau, wie sich Elias gerade fühlte, doch ich sah, wie der Zwiespalt wieder in ihr kämpfte. Einerseits mochte sie ihn nicht, weil er ein Vampir war, aber sie hatte noch die andere, mütterliche Seite. Wie sich herausstellte, war letztere die stärkere. Sie sah in Elias einen Jungen, der es gerade nicht wirklich leicht hatte. Vorsichtig legte meine Mutter ihm einen Arm um die Schulter, worauf Elias etwas erschrocken reagierte.
    „Dein Bett ist groß genug , Miriam, aber er bekommt eine eigene Bettdecke und ihr zwei versprecht mir hoch und heilig: kein Rumgeschmuse oder Beißen!“ Beim letzten Satz sah meine Mutter Elias, der etwas größer als sie war, fest in die Augen.
    „Versprochen“, sagte Elias.
    „Mama …“, maulte ich nur. „Ich bin doch nicht mit ihm zusammen oder so was, da musst du dir keine Sorgen machen.“
    „Versprochen?“, hakte meine Mutter nach.
    „Ja, ja. Versprochen. Ich werde ihn nicht anknabbern.“
    Mama sah mich strafend an und Elias lachte. Seine Augen wurden einen Tick heller, was bedeutete, dass man wieder die A bgrenzung der Iris zur Pupille erkannte. Mein Tagesziel war es, dass sie heute Abend Mohnblumenrot waren.
    „Oh Miriam“, jammerte meine Mutter , als Elias und ich das Zimmer verließen und nach oben gingen.
    Oben angekommen , öffnete ich meinen Schrank, um eine weitere Decke, ein Kissen und Bezüge herauszukramen.
    „Hilf mir mal , die zu beziehen“, sagte ich und drückte ihm das Kissen und den passenden Bezug dafür in den Arm. Ich dagegen kämpfte mit der Decke, was meinen Vampirfreund sehr zu amüsieren schien.
    „Das hätte ich auch machen können“, sagte Elias, der im Schneidersitz auf dem Bett hockte und das Kissen umklammerte.
    „Männer können so etwas nicht“, schimpfte ich und setzte mich neben ihn, um den Bezug am Fußende zuzuknöpfen. Große Augen beobachteten jede meiner Bewegungen. „Denkst du wirklich, er könnte hinter mir her gewesen sein?“
    „Ich weiß es nicht , Miriam. Aber ich verspreche dir, dass dir keiner zu nahe kommt. Das lasse ich nicht zu.“ Seine Miene war fest entschlossen und seine Augen verdunkelten sich. Okay, blödes Thema.
    „ Bist du durstig?“, fragte ich ihn und sah ihm tief in die Augen.
    Er nickte peinlich berührt.
    „Das braucht dir nicht unangenehm sein. Das sind ganz normale Bedürfnisse. Immerhin musst du als Vampir nicht so was Peinliches machen wie Furzen, oder?“
    Elias lachte laut auf und drückte das Kissen fester an sich.
    „Nein, das stimmt. So etwas müssen wir,

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