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In Satans Hand

In Satans Hand

Titel: In Satans Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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durch seinen ganzen Körper fortsetzte. Die Knie zitterten ihm und wollten sein Gewicht nicht länger tragen. Kraftlos sackte er zu Boden, so langsam, als böte ihm die schwarze Luft trägen Wider-stand wie Morast.
    Hilflos sah sich Emerson Fitzgerald um, oder vielmehr wollte er es, aber er tat nichts anderes, als den Kopf hin und her zu drehen, ohne etwas anderes zu sehen als Finsternis, die von konturlosen roten Flecken durchsetzt war. Sein geistiges Auge schuf daraus dämonische Fratzen, aus Glut modelliert, mit schwarzen Mäulern und endlosen Schlünden.
    Er hörte leise Schritte, tappend, wie von nackten Füßen. Sie umschlichen ihn, entfernten sich dann, und wurden wieder lauter, kamen näher.
    Auf Händen und Knien kroch Emerson Fitzgerald davon, irgendwohin, nur weg von diesen Schritten.
    Doch sie folgten ihm.
    Jemand spielte mit ihm Katz und Maus.
    Sein Mörder?
    Der Stoff seiner Hose riß, seine nackten Knie schrammten über den rissigen Asphalt, brannten, als rutsche er über eine glühende Herdplatte.
    Emerson Fitzgerald wimmerte, schluchzte. Und war beinahe froh, daß Leann ihn in dieser erbärmlichen Verfassung nicht sehen konnte. Schon im nächsten Moment empfand er Scham für den bloßen Gedanken, so schmerzhaft, daß er sich krümmte und am Boden wand wie ein getretener Hund.
    Wozu noch fliehen? fragte er sich apathisch. Warum es noch versuchen? Ich will nicht mehr ... Will nur noch eines ...
    Emerson Fitzgerald ließ sich nach hinten sinken. Ergeben streckte er die Arme aus, bot dem unsichtbaren Gegner seine Brust ungeschützt dar.
    »Tu es«, keuchte er. »Laß mich sterben ... Bitte!«
    Er lauschte auf die Schritte. Und hörte sie nicht. Nur rasselnden Atem, der sich aus seiner Kehle quälte.
    Ansonsten - beinahe Stille. Nur von fern drang Lärm zu ihm, der von Kämpfen kündete, die nur einen Sieger kannten - die Bestien.
    Emerson spürte, wie sein verkrampfter Körper sich entspannte. Wie die Angst wich. Wie die Todessehnsucht nachließ - Bis hinter ihm etwas aufbrüllte, röhrte und rasend schnell näher kam!
    Erschrocken, aber doch schwerfällig wälzte sich Emerson Fitzgerald herum, kam auf dem Bauch zu liegen und stierte blind in die Richtung, aus der das Brüllen auf ihn zuraste. Er blinzelte ins Nichts, spürte und meinte gar zu hören, wie seine Lider über trockene, welke Augäpfel rieben.
    Der Asphalt unter ihm vibrierte unter der Wucht dessen, was da kam und das Emerson nicht zu erkennen vermochte. Aber es mußte verdammt nahe sein, denn das Heulen und Dröhnen drohte ihm schier die Trommelfelle zu zerreißen, und er konnte die Nähe fühlen.
    Gleich mußte es da sein, über ihm, ihn zermalmen oder was auch immer -Und dann -- war es vorbei.
    *
    Vorher
    Der Sirenenton klang wie das Brüllen eines tödlich verwundeten Tieres, markerschütternd, gänsehauterzeugend, in den Ohren schmerzend. Aber keiner der Männer, die es hörten, geriet in Panik oder stellte auch nur unnötige Fragen. Jeder wußte aus hundertfacher Übung, was er zu tun hatte, und er tat es rasch und sicher. Nur ein Außenstehender hätte den Yehuda-Militär-Stützpunkt, zwischen Jerusalem und Jericho gelegen, mit einem Ameisenhaufen verglichen, der in Aufruhr geraten war.
    Die Truppenalarmierung erfolgte mit minutiöser Präzision.
    Das Geräusch schwerer Stiefeltritte auf Asphalt erfüllte die Nacht, die von gewaltigen Scheinwerferbatterien taghell erleuchtet wurde. Befehle wurden gebellt, Motoren dröhnten, Turbinen heulten. Erste Fahrzeuge setzten sich in Bewegung, Hubschrauber stiegen auf.
    Der Grund des Alarms hatte sich längst wie ein Lauffeuer auf dem Stützpunkt verbreitet: Krise in Jerusalem! Worin diese Krise bestand und wer sie ausgelöst hatte, darüber war so gut wie nichts bekannt. Aber als Verursacher kamen nur die PLO oder der Irak in Frage, allen fadenscheinigen Friedensbemühungen zum Trotz.
    Von einer schwarzen Wolke, die über Jerusalem lag, war vereinzelt die Rede unter den Männern. Womit die Schlußfolgerung nahelag, daß es sich um einen Gasangriff handelte. Entsprechend waren die Soldaten ausgerüstet mit Schutzanzügen und -masken.
    Leutnant Rawi Oz war gerade im Begriff, sich auf den Fahrersitz des Jeeps zu schwingen, als ihn eine Stimme erreichte.
    »Leutnant?«
    Der scharfe Tonfall ließ den jungen Offizier in unbequemer Haltung erstarren. Er saß noch nicht richtig hinter dem Steuer, hing über dem Sitz, das linke Bein noch draußen.
    Scheiße! dachte er. Niemand hatte seine eigenmächtige

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