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In Satans Hand

In Satans Hand

Titel: In Satans Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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sich jetzt selbst zufügte, anderen zugefügt hatte. Als das Gelübde nach dem Verlust des Lilienkelchs ihn daran gehindert hatte, Blut wie andere Vampire zu trinken und zu genießen ...
    Zu sehen war nicht, was geschah. Er selbst aber spürte das Brennen, mit dem unsichtbare Klingen seine Arme schlitzten, seine Pulsadern auftrennten, der Länge nach von den Handgelenken bis zu den Ellbeugen ... und wie es herausrann: warm, klebrig und unsichtbar, weil genauso schwarz wie das Dunkel, in dem sich Landru verkrochen hatte wie ein Tier, das zum Sterben seine Ruhe suchte!
    Eine Weile kauerte er da und beobachtete sich mit völligem Unverständnis.
    Was tue ich da? Wieso beschleunige ich mein Ende auch noch ...?
    Gabriel mußte dahinterstecken!
    Er entledigt sich meiner. Wie er sich Anums entledigt hat. Und sich Li-liths entledigen wird. Und Nonas. Und - Landrus Körper begann zu zittern und konvulsivisch zu zucken, ohne daß er dem Einhalt gebieten konnte.
    Meine Freiheit nach Erfüllung des Paktes war nur Illusion. Er hatte nie vor, mich davonkommen zu lassen. Und nun, da ich ihm keinen Nutzen mehr biete, ende ich, wie alle enden werden, die ihren Zweck erfüllt haben Er versuchte gegen das, was ihm einredete, sich selbst morden zu wollen, anzukämpfen. Er wußte, daß dieser aberwitzige Einfall nicht aus ihm selbst kommen konnte.
    Dennoch erwies sich die Anziehungskraft, die der nahende Tod bereits jetzt auf ihn ausübte, als stärker.
    Todessehnsucht.
    Ich - sehne - mich - NICHT - danach!
    Sinnlos. Vergebens.
    Ein Vampir der verblutet . Es war so absurd. Und dennoch nicht mehr aufzuhalten.
    Blut floß aus Landrus aufgeschlitzten Adern. Versickerte im gestampften Lehm des Dachbodens. Der Saft, von dem alles Leben abhing, das sich anmaßte, über die Geschicke anderer bestimmen zu wollen.
    Ströme wurden zu Rinnsalen.
    Und das dumpfe Pochen in seiner Brust wurde leiser. Schwächer. Landru selbst wurde müde. Die Augen fielen ihm zu. Er atmete flach. Dann gar nicht mehr.
    Und sein Herz stand still.
    Aus der Ferne glaubte er Anums Stimme zu hören. Aber Licht am Ende des finsteren Schachtes, in den er stürzte, sah er nicht. Auch dort, von wo Anum ihn rief, war Schwärze.
    Ewige, endlose Nacht.
    Ich komme, Bruder, dachte Landru. Dann erlosch auch das letzte Licht, das seines Geistes. Irgendwo in dieser Stadt, die nun dem Satan gehörte .
    *
    Lilith hatte den Rand des Bereichs, der durch die Bombenexplosion verwüstet worden war, fast schon erreicht, als sie des ungewohnten Gewichts in ihrer rechten Hand gewahr wurde. Sie senkte den Blick und war gleichermaßen erstaunt wie erschrocken, als sie den Revolver sah.
    Fast instinktiv wollte sie die Faust öffnen, um die Waffe kurzerhand fallenzulassen. Doch statt dessen schloß sich ihre Hand fester um das Griffstück, und ihr Zeigefinger schmiegte sich regelrecht um den Abzug, während ihr Daumen so behutsam über den Hahn strich, als handle es sich um etwas Lebendes.
    Sekundenlang fixierte sie die Waffe, verfolgte ihr Blick wie fasziniert das wabernde Spiel roten Lichtes, das gleichsam auf dem brünierten Metall klebte. Dann sah sie über die Schulter zurück, dorthin, wo sich düsterrot der Tote im Dunkel abzeichnete, kaum mehr erkennbar.
    Er hat es hinter sich, dachte Lilith wehmütig, fast - neidisch.
    Sie erschrak bis ins Mark! War das wirklich ihr Gedanke gewesen? Und schlimmer noch als der bloße Gedanke war das gewesen, was Lilith empfunden hatte, nur für den Bruchteil einer Sekunde zwar, aber doch so deutlich, daß etwas wie ein Echo davon noch jetzt in ihr nachschwang: Sehnsucht . nach dem Tod.
    Das ist absurd! schrie sie tonlos. Das bin nicht - ICH!
    Warum nicht? wisperte etwas zwischen ihren Gedanken, schmeichelnd wie eine warme Brise. Wofür lohnt es sich denn zu leben - in einer Welt wie dieser?
    Ohne es wirklich zu wollen, ließ Lilith den Blick schweifen und fand neben Finsternis nichts als Tod und Zerstörung, während ihr Ohr nur Laute auffing, die von Gewalt und Leid kündeten.
    Wer . , es bereitete Lilith solche Mühe, einen klaren, eigenen Gedanken zu fassen, daß ihr der Schweiß ausbrach, WAS bist du? Warum . tust du das?
    Die Erlösung, kam es in ihr zurück, ich bin deine Erlösung!
    Lilith zitterte wie im Fieber. Ein simpler Gedanke geriet zum Kraftakt.
    Hatte der Fremde, der sich vor ihren Augen erschossen hatte, ebenfalls diese Stimme in sich gehört? Und hatte er nichts anderes getan, als ihr zu folgen, zu tun, was sie ihm geheißen hatte?
    Wenn es

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