In Schönheit sterben
nicht«, murmelte Doherty, während seine Lippen noch auf den ihren lagen, ein Arm um ihre Schultern herumgriff und er mit den Fingern bereits ihre Bluse aufknöpfte.
»Nein. Ich meine doch nur.« Sie holte tief Luft. Zwischen Küssen stieß sie hervor: »Der arme Kerl.« Kuss. »Stell dir vor, du machst nur deine Arbeit.« Noch ein Kuss. Viel heißer als der letzte. »Ab ins Bett für eine gute Nacht …« Sie schloss die Augen.
»Er war kein Hotelinspektor.«
»Großartig.«
Über Dohertys Schulter hinweg konnte sie das Schlafzimmer locken sehen. Obwohl das ihre Konzentration ziemlich beeinträchtigte, hatte sie gehört, was Doherty gesagt hatte.
»Er hieß auch nicht David Carpenter.«
»Hieß er nicht?«
Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand unter falschem Namen eingecheckt hatte.
»Hieß er nicht.« Doherty hatte die gleichen Probleme mit dem Sprechen wie Honey. Gleichzeitig waren seine Finger unter ihre dünnen BH-Träger geglitten und schoben sie sachte von ihren Schultern. Honey kam besser voran, hatte ihm schon das T-Shirt aus dem Hosenbund gezogen – aber es galt ja als wissenschaftlich erwiesen, dass Männer mit Multitasking so ihre Probleme haben.
Er machte unbeirrt weiter. Es amüsierte sie, und sie liebteihn dafür. Kalte Schauer rieselten ihr genau in die Gegend, die er gleich erreichen würde.
»Zumindest« – Kuss – »wissen wir jetzt, wie er gestorben ist.« Noch ein Kuss, genauer gesagt eine Steigerung des vorherigen. »Er hieß nicht Carpenter, und er war kein Hotelinspektor.« Das stieß er rasch hervor, sodass er schnell mit dem Küssen und Aufknöpfen fortfahren konnte.
»Wenn er kein Hotelinspektor war, was dann?«
»Hab ich dir doch gerade gesagt, er war nicht mal David Carpenter.«
Doherty machte zwischen den Sätzen köstliche Dinge. Unter anderem leckte er ihre Ohrläppchen, aber sie wusste, dass er es dabei nicht belassen würde. Da hatte sie interessantere Regionen zu bieten.
»Mh!«, stöhnte sie. »Du weißt wirklich, was du tust.«
»Ich bin ja auch ein guter Polizist.«
»Das habe ich nicht gemeint.«
Doherty schob sie in Richtung Schlafzimmer.
Sie schaffte es, gleichzeitig Fragen zu stellen und ihre Bluse von den Schultern zu streifen.
»Wer war er also, dieser Hotelinspektor, der keiner war?«
»Ein Mann namens Mandrill. Ein Privatdetektiv.«
Honey lehnte sich in Dohertys Armen zurück, die sie im Augenblick umschlungen hielten.
»Ich habe das bestimmte Gefühl, dass da noch was kommt.«
»Er genießt einen zweifelhaften Ruf.«
»Noch mehr?« Sie hielt ihn nach wie vor auf Armeslänge.
»Er ist gefährlich.«
Lange konnte sie sich gegen Dohertys überlegene Körperkraft und ihre eigene Begierde nicht mehr behaupten.
»Was soll das heißen?«
Diese Frage lispelte sie nur noch schwach, weil Dohertys Zunge sich begeistert über ihre hermachte.
»Das heißt, man weiß von ihm, dass er manchmal Gewalt angewendet hat.«
Näheres ließ Doherty nicht verlauten. Seine Arme umschlangen sie. Honey mochte seine Arme. Nur auf den Unterarmen waren feine Härchen, und auf seiner Brust gerade genug, dass sie nicht vergaß, dass er ein Mann war, aber nicht das Gefühl hatte, von einem Grizzlybären erdrückt zu werden.
Als alles vorbei war, kam sie endlich dazu, die Decke anzustarren, eine Beschäftigung, die für das Lösen alltäglicher Kriminalfälle unglaublich hilfreich sein kann.
Beweisstücke und Hinweise schienen von überallher zu kommen, wenn man die Decke anstarrte. Kleine Informationsfetzen und Fragen wurden an die Oberfläche des Gedächtnisses gespült. Zum Beispiel: Wer zum Teufel war Mandrill? Und was hatte er in ihrem Hotel zu suchen gehabt?
»Du hast es mir noch nicht gesagt«, rief sie.
Doherty, der leise vor sich hin geschnarcht hatte, wurde zumindest halb wach.
»Was? Oh, toll war’s. Habe ich dir schon mal gesagt, dass du den süßesten Hintern und die beste Handvoll Busen hast, die ich …«
»Das habe ich nicht gemeint. Hör mal, dieser Mandrill, was hat der in meinem Hotel gemacht?«
Doherty schmiegte sein Gesicht an ihre Schulter und stöhnte leise auf.
»Können wir die Arbeit mal zwei Sekunden vergessen?«
Sie schubste ihn weg. »Deine zwei Sekunden hattest du.«
Er zog ein Gesicht wie ein beleidigter kleiner Junge. »Das war gemein.«
Sie umfasste sein Kinn mit einer Hand und gab ihm einen kleinen Schmatz auf den Mund. »Das habe ich nicht gemeint, und das weißt du auch. Ich habe mich nur gefragt, was dieser
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