In seinem Bann
zärtliche Behandlung mit allen Sinnen, verfolgte den Weg nach, den Ians Hände und der weiche Schwamm über meinen Körper nahmen.
Mit betörender Sanftheit streichelte er meine Brüste, meinen Bauch, meine Scham, meine Schenkel und mit zärtlichen Händen drehte er mich um und ließ die gleiche liebevolle Behandlung meinem Nacken, meinen Schultern, meinem Rücken zukommen. Es war himmlisch. Dann waren seine Hände an meinem Po und ich spürte, wie sehr selbst diese äußerst zärtlichen Berührungen auf meiner geschundenen Haut brannten. Lautlose Tränen rannen mir aus den geschlossenen Augen. Er hatte mich geschlagen und ich hatte es genossen.
Ian zog mich wortlos in seine Arme, hielt mich und küsste mein Haar.
Es war angenehm, nichts sagen zu müssen und eine Weile standen wir einfach so.
»Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen, Ann-Sophie. Nicht auf diese Weise jedenfalls«, erklärte er schließlich leise.
»Nicht auf diese Weise?« fragte ich verständnislos.
»Wenn du Tränen der Lust für mich vergießt, empfinde ich das als kostbares Privileg. Aber wenn du aus Scham und Reue weinst, schnürt es mir die Kehle zu.«
»Warum willst du mich überhaupt zum Weinen bringen, Ian? Warum die Fesseln, warum die Züchtigung?«
Sein Daumen glitt sanft über meinen Po und selbst diese winzige Geste sorgte für ein heftiges Prickeln.
»Weil mir das hier gefällt, Ann-Sophie. Dein herrlicher fester Po, deine zarte glatte Haut, gerötet von der Bestrafung durch meine Hand. Das ist ein hinreißender Anblick.«
»Es ist also eine Frage der Ästhetik?« fragte ich stirnrunzelnd.
Ian schüttelte den Kopf.
»Nein, nicht nur. Es geht um Macht, um Vertrauen, um Katharsis, um absolute Hingabe. Ich möchte dich aufgelöst sehen und im Moment allergrößter Lust. Dich an diesen Punkt zu führen, über die Grenze, an der aus Qualen Lust erwächst und die Erregung qualvoll wird, kaum noch zu ertragen ist, das ist für mich wie Magie.«
Mit betörend sanften Fingerspitzen begann er mir die Haare einzuschäumen und die Kopfhaut zu massieren, während ich über seine Worte nachsann.
Dann trat Ian aus der Dusche und hüllte mich gleich darauf in ein riesiges weißes Handtuch. Anschließend nahm er für uns beide die zu Paketen geschnürten Bademäntel von der Ablage und reichte mir den kleineren.
Kapitel 5
Wir aßen an diesem Abend nicht in einem Restaurant, sondern auf dem Balkon der Suite mit Blick auf den in der gleißenden Abendsonne daliegenden Hradschin.
Ian hatte beim Zimmerservice eine Flasche sündhaft teuren Rotwein, Oblozené chlebícky und Topinky bestellt und auf meinen fragenden Blick hin lapidar erklärt, ich solle mich überraschen lassen.
Was wir bekamen, war eine nostalgische Étagère mit kleinen, entzückend dekorierten Weißbrotscheiben, teils gebraten und geröstet, die mit Knoblauchbutter, Tartar, Hummercreme und Trüffel-Frischkäse bestrichen waren.
Die traditionellen böhmischen Schnittchen schmeckten köstlich und ich genoss die intime Atmosphäre, in Bademantel und Hotel-Schlappen mit Ian auf dem Balkon zu sitzen, statt in Abendgarderobe in irgendeinem Prager Gourmet-Restaurant.
Er fragte mich nach meinem Nachmittag und bedauerte, dass wir ihn nicht hatten zusammen verbringen können. Er interessierte sich für die Performance und die zeitgenössischen tschechischen Fotografien, die ich mir in einer der Galerien angesehen hatte und deren spröder Sozialrealismus mich tief beeindruckt hatte.
Ian gab mir noch immer Rätsel auf. Schon unter der Dusche war er wie verwandelt gewesen, liebevoll und zärtlich, und jetzt war er wieder der feinfühlige Beobachte, der aufmerksame Gesprächspartner und kunstinteressierte Mann, dessen charmanter Art ich schon bei unserer ersten Begegnung erlegen war. Ich hörte ihm gern zu, liebte seine feinherbe Stimme mit dem eleganten britischen Akzent, seine Mimik, die zurückhaltende, aber eindringliche Gestik seiner schönen Hände. Es fiel mir schwer, das alles zusammen zu denken mit dem, was er noch vor weniger als einer Stunde mit mir getan hatte.
»Wo bist du, Ann-Sophie?« fragte er plötzlich sanft und riss mich aus meinen Gedanken.
»Wo ich bin?« fragte ich irritiert zurück.
»Seit etwa zwei Minuten bist du nicht mehr hier bei mir. Woran denkst du, Darling?«
Darling . Ich musste lächeln und schüttelte gleichzeitig den Kopf.
»Doch, ich bin bei dir, Ian. Sehr sogar. Ich habe über dich nachgedacht.«
Er lächelte dieses hinreißende Lächeln.
Weitere Kostenlose Bücher