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In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught

Titel: In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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zum eigentlich wichtigen Thema fand.
    Wendy griff nach einem Fotoalbum, fing an, darin herumzublättern, und hoffte so, einen ihrer Princeton Five zu entdecken. Aber sie hatte kein Glück. Cherston plapperte weiter. Okay, es wurde Zeit, dass sie etwas unternahm. Sie nahm das Erstsemester-Jahrbuch und suchte direkt nach dem Buchstaben M .
    »Ach, sehen Sie«, unterbrach sie ihn. Sie deutete auf das Foto von Steven Miciano. »Das ist doch Dr. Miciano, stimmt’s?«
    »Warum? Ja, das ist er.«
    »Er hat meine Mutter behandelt.«
    Cherston schien sich ein wenig zu winden. »Das ist ja nett.«
    »Vielleicht sollte ich mich mit ihm auch noch unterhalten.«
    »Vielleicht«, sagte Cherston. »Allerdings habe ich seine aktuelle Adresse nicht.«
    Wendy konzentrierte sich wieder auf das Jahrbuch, dann schnappte sie noch einmal vermeintlich erstaunt nach Luft. »Ach, sehen Sie sich das an. Dr. Miciano hat mit Farley Parks zusammengewohnt. Hatte der nicht für den Kongress kandidiert?«
    Lawrence Cherston lächelte sie an.
    »Mr. Cherston?«
    »Nennen Sie mich Lawrence.«
    »In Ordnung. Hatte Farley Parks nicht für den Kongress kandidiert?«
    »Darf ich Sie Wendy nennen?«
    »Sie dürfen.« Ein Hauch von Win.
    »Vielen Dank. Wendy, vielleicht sollten wir beide dieses Spielchen dann auch beenden.«
    »Welches Spielchen?«

    Er schüttelte den Kopf, als hätte ihn ein Lieblingsstudent enttäuscht. »Suchmaschinen funktionieren in beide Richtungen. Dachten Sie wirklich, ich würde nicht zumindest aus Neugier den Namen einer Reporterin googeln, die mich interviewen will?«
    Sie sagte nichts.
    »Daher weiß ich also, dass Sie sich bereits auf der Facebook-Seite der Princeton-Absolventen angemeldet haben. Und, was noch wichtiger ist, ich weiß auch, dass Sie über die Dan-Mercer-Sache berichtet haben. Man könnte auch sagen, dass Sie diese Geschichte erst in die Welt gesetzt haben.«
    Er sah sie an.
    »Diese Sandwichs schmecken fantastisch«, sagte sie.
    »Meine Frau hat sie gemacht, und sie schmecken fürchterlich. Tja, ich vermute also, dass der Sinn und Zweck dieser Übung darin besteht, ein paar Hintergrundinformationen zu bekommen.«
    »Wenn Sie das wussten, warum waren Sie dann bereit, sich mit mir zu treffen?«
    »Warum denn nicht?«, sagte er. »Sie arbeiten an einem Bericht, in dem es um einen Princeton-Absolventen geht. Ich möchte sicherstellen, dass Ihre Informationen korrekt sind, um zu vermeiden, dass womöglich auch noch am falschen Ort überflüssigerweise Unruhe gestiftet wird.«
    »Na ja, dann vielen Dank, dass Sie mich empfangen haben.«
    »Keine Ursache. Also, was kann ich für Sie tun?«
    »Kannten Sie Dan Mercer?«
    Er nahm ein Sandwich und biss ein winziges Stückchen ab. »Ja, ich kannte ihn, wenn auch nicht besonders gut.«
    »Welchen Eindruck hatten Sie von ihm?«
    »Meinen Sie damit, ob er auf mich den Eindruck gemacht hat, ein Pädophiler und zukünftiger Mörder zu sein?«

    »Das wäre nicht die schlechteste Formulierung.«
    »Nein, Wendy, diesen Eindruck hat er nicht gemacht. Ich muss allerdings zugeben, dass ich ziemlich naiv bin. Ich sehe fast immer nur das Gute im Menschen.«
    »Was können Sie mir über ihn erzählen?«
    »Dan hat ernsthaft studiert - er war klug und hat hart gearbeitet. Er stammte aus armen Verhältnissen. Ich bin der Sohn eines Princeton-Absolventen - und mein Großvater und Urgroßvater waren auch schon hier. Daher haben wir uns in unterschiedlichen Kreisen bewegt. Ich liebe diese Universität. Das zeige ich auch sehr deutlich. Aber Dan betrachtete sie voller Ehrfurcht.«
    Wendy nickte, als wäre das doch tatsächlich eine wichtige neue Erkenntnis. »Und wer waren seine engsten Freunde?«
    »Zwei haben Sie schon erwähnt, also nehme ich an, dass Sie die Antwort kennen.«
    »Seine Mitbewohner?«
    »Ja.«
    »Kennen Sie sie alle?«
    »Vom Sehen her vielleicht. Phil Turnball und ich waren im ersten Jahr zusammen im Gesangsverein. Das war eine ganz interessante Sache. Wie Sie wahrscheinlich wissen, weist die Universität den Neuzugängen ihre Zimmer zu. Das kann natürlich in einer Katastrophe enden. Mein Mitbewohner im ersten Jahr war ein durchgeknalltes Genie, das den lieben, langen Tag nur gekifft hat. Ich bin noch im ersten Monat ausgezogen. Aber die fünf sind jahrelang miteinander ausgekommen.«
    »Können Sie mir irgendetwas darüber erzählen, was die damals hier gemacht haben?«
    »Zum Beispiel?«
    »Waren sie in irgendeiner Form sonderbar? Vielleicht Außenseiter?
Hatten sie

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