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In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught

Titel: In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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Feinde? Haben sie sich an eigenartigen Aktivitäten beteiligt?«
    Lawrence Cherston legte das Sandwich zur Seite. »Wie kommen Sie auf diese Frage?«
    Wendy gab sich betont unbestimmt. »Das ist Teil der Story.«
    »Das leuchtet mir nicht ein. Ich verstehe, dass Sie sich nach Dan Mercer erkundigen, wenn Sie aber darauf aus sind, seine Mitbewohner aus Princeton mit dem Bösen in Verbindung zu bringen, das ihn offenbar geplagt hat …«
    »Das habe ich nicht vor.«
    »Was dann?«
    Eigentlich wollte sie nicht viel mehr dazu sagen. Um etwas Zeit zu gewinnen, nahm sie den Studienführer und blätterte darin herum. Sie spürte, dass er sie ansah. Sie stieß auf ein Foto von Dan, Kelvin und Farley. Dan stand in der Mitte. Alle drei lächelten breit. Sie hatten es geschafft.
    Lawrence Cherston sah sie immer noch an. Ach, was soll’s, dachte sie.
    »Sie alle - seine Mitbewohner - sind in letzter Zeit in Schwierigkeiten geraten.«
    Er sagte nichts.
    »Farley Parks musste seine Kandidatur zurückziehen«, sagte sie.
    »Das ist mir bekannt.«
    »Steve Miciano wurde wegen Handels mit verschreibungspflichtigen Medikamenten festgenommen. Phil Turnball hat seinen Job verloren. Und das von Dan wissen Sie ja.«
    »Ja.«
    »Finden Sie das nicht eigenartig?«
    »Nicht besonders.« Er lockerte seine Krawatte, als wäre sie plötzlich zu einer Schlinge geworden. »So wollen Sie die Story
also angehen? Mehrere Mitbewohner aus Princeton, die alle in Schwierigkeiten geraten sind?«
    Da Wendy nicht auf die Frage eingehen wollte, wechselte sie das Thema. »Dan Mercer war häufig hier. In Princeton, meine ich.«
    »Ich weiß. Ich habe ihn ein paar Mal im Ort gesehen.«
    »Wissen Sie, was er hier wollte?«
    »Nein.«
    »Er war im Haus des Studiendekans.«
    »Das ist mir neu.«
    Während des Gesprächs hatte Wendy weiter im Programm der Abschlussfeier herumgeblättert, und beim Blick auf die Studentenliste fiel ihr etwas Seltsames auf. Wahrscheinlich, weil es ihr mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen war, die fünf Namen zu suchen, oder auch weil das Foto selbst sie dazu veranlasst hatte. Die Namen darunter waren jedenfalls in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Und unter den T s stand Francis Tottenham als letzter Name auf der Liste.
    »Wo ist Phil Turnball?«, fragte sie.
    »Wie bitte?«
    »Phil Turnball steht nicht auf dieser Liste.«
    »Phil hat nicht mit uns zusammen seinen Abschluss gemacht.«
    Wendy verspürte ein eigenartiges Kribbeln. »Hatte er ein Urlaubssemester?«
    »Äh, nein. Er musste die Universität vorzeitig verlassen.«
    »Moment. Wollen Sie damit sagen, dass Phil keinen Abschluss hat?«
    »Soweit ich das beurteilen kann, tja, will ich genau das damit sagen.«
    Wendys Mund war plötzlich trocken. »Warum nicht?«
    »Genau weiß ich es nicht. Es gab natürlich Gerüchte. Aber
die ganze Angelegenheit wurde doch sehr unter den Teppich gekehrt.«
    Sie blieb ganz ruhig. »Können Sie mir mehr darüber erzählen?«
    »Ich weiß nicht, ob das klug wäre.«
    »Es könnte sehr wichtig sein.«
    »Inwiefern? Es ist Jahre her - und wenn ich ehrlich bin, hat die Universität da auch zu hart reagiert.«
    »Ich werde nicht darüber berichten. Es ist inoffiziell.«
    »Ich weiß nicht.«
    Dies war nicht der richtige Augenblick für Feinsinnigkeit. Das Zuckerbrot hatte sie ihm schon angeboten. Langsam musste sie die Peitsche wieder rausholen. »Hören Sie, ich habe schon gesagt, dass es inoffiziell ist, wenn Sie mir aber nicht sagen, was los war, kann ich das auch wieder zurücknehmen. Und dann werde ich anfangen, Nachforschungen anzustellen. Ich werde jede Leiche ausgraben, die ich finden kann, um die Wahrheit zu erfahren. Und das geht dann auch über den Sender.«
    »Ich lasse mir nicht gern drohen.«
    »Und ich lasse mich nicht gerne abspeisen.«
    Er seufzte. »Wie schon gesagt, eigentlich war es nichts Wichtiges. Außerdem weiß ich gar nicht genau, ob es stimmt.«
    »Aber?«
    »In Ordnung, es klingt schlimmer, als es ist, aber es gab Gerüchte, dass Phil nachts in einem Gebäude erwischt worden war, in dem er nichts zu suchen hatte. Kurz gesagt, er war auf dem Campus in ein Haus eingebrochen.«
    »Er hat geklaut?«
    »Nein, um Himmels willen«, sagte er, als ob es das Lächerlichste wäre, was er je gehört hatte. »Das war doch alles nur Spaß.«

    »Sie sind aus Spaß in Häuser eingebrochen?«
    »Ein Freund von mir war auf dem Hampshire College. Kennen Sie das? Na ja, er hat jedenfalls fünfzig Punkte dafür bekommen, dass

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