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In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught

Titel: In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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Mitarbeiterinnen aus seinem Geschäftsbereich gemacht wurden. In diesem Land sind Stalker heutzutage ein nicht zu unterschätzendes Problem, unter dem viele unschuldige Opfer leiden.
    »Stalker?« Wendy blickte auf. »Meinen die das ernst?«
    »Toll gemacht, finden Sie nicht? So gut in vage Unbestimmtheiten verpackt, dass man auch auf gar keinen Fall dagegen klagen kann.«
    »Also, was wollen Sie von mir, Michele? Sie denken doch
nicht etwa, dass ich jetzt vor der Kamera irgendetwas sage, oder?«
    Michele schüttelte den Kopf. »So blöd sind Sie nicht.«
    »Und warum sind Sie dann hier?«
    Michele nahm die Verlautbarung und hielt sie hoch. »Das hier ist nicht in Ordnung. Wir sind nicht die besten Freunde. Und ich weiß auch, was Sie von mir halten …« Michele schürzte ihre von zu viel Gloss glänzenden Lippen und schloss die Augen, als müsste sie den nächsten Satz abwägen.
    »Glauben Sie das, was in dieser Verlautbarung steht?«
    Ihre Augen sprangen auf. »Nein! Also wirklich. Sie? Und Vic nachzustellen? Schon bei dem Gedanken muss ich fast kotzen.«
    Wenn Wendy nicht so perplex und emotional angeschlagen gewesen wäre, hätte sie Michele in diesem Moment knutschen können.
    »Ich weiß, dass es ziemlich abgedroschen klingt, aber ich bin Reporterin geworden, weil ich die Wahrheit finden und unter den Menschen verbreiten wollte. Und das hier ist Mist. Man will Sie reinreiten. Also wollte ich Sie informieren, was da eigentlich abläuft.«
    Wendy sagte: »Wow.«
    »Was ist?«
    »Nichts, ich bin wohl nur überrascht.«
    »Ich habe Sie immer bewundert, die Art, wie Sie auftreten, und auch, wie Sie eine Story angehen. Ich weiß, wie das klingt, aber es ist wahr.«
    Wendy stand einfach nur da. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    »Es gibt nichts zu sagen. Wenn Sie Hilfe brauchen, bin ich für Sie da. Mehr nicht. Ich geh jetzt. Wir berichten über die Sache, von der ich Ihnen erzählt habe - den Perversling Arthur Lemaine, der in beide Knie geschossen wurde.«

    »Gibt es da was Neues?«
    »Eigentlich nicht. Der Typ hat das bekommen, was er verdient hat, aber es ist schon erstaunlich - ein wegen Herstellung von Kinderpornografie verurteilter Mann trainiert ein Jugend-Eishockeyteam.«
    Wendy spürte, wie sich ihre Nackenhaare aufrichteten.
    Eishockey?
    Ihr fiel etwas ein, was sie in einem der früheren Berichte mit Charlie und seinen Freunden gesehen hatte. »Moment mal, das war in der South Mountain Arena, oder?«
    »Genau.«
    »Aber das verstehe ich jetzt nicht. Soweit ich weiß, überprüfen die in der Arena ihre Trainer, bevor sie sie einstellen.«
    Michele nickte. »Das stimmt, aber bei Lemaine ist die Verurteilung nicht aufgetaucht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil bei dieser Prüfung nur die Verbrechen erfasst werden, die in den USA begangen wurden«, sagte Michele. »Lemaine ist jedoch Kanadier. Ich glaube, er kommt aus Québec.«

VIERUNDDREISSIG
    W endy brauchte nicht lange, um sich die ganze Geschichte zusammenzureimen.
    Michele Feisler half ihr dabei. Sie hatte viele Hintergrundinformationen über den Sexualverbrecher Arthur Lemaine gesammelt, darunter auch seinen Stammbaum. Wendy war beeindruckt davon, wie viel Arbeit Michele in die Sache hineingesteckt hatte. Und, na ja, vielleicht war Micheles Kopf tatsächlich etwas groß geraten, das fiel aber vor allem deshalb auf, weil sie sehr schmale Schultern hatte.
    »Und was jetzt?«, fragte Michele.
    »Ich glaube, wir sollten uns mit Sheriff Walker in Verbindung setzen. Er ist für den Mord an Dan Mercer zuständig.«
    »In Ordnung. Warum rufen Sie ihn nicht an? Sie kennen ihn.«
    Wendy suchte Walkers Nummer in ihrem Handy und drückte die Anrufen-Taste. Michele setzte sich neben sie. Pflichtbewusst hatte sie ihren kleinen Reporter-Notizblock vor sich gelegt und hielt einen Stift in der Hand. Walker meldete sich nach dem vierten Klingeln. Wendy hörte, wie er sich räusperte und dann sagte: »Sheriff Mickey Walker.«
    »Hi, hier ist Wendy.«
    »Oh, äh, hi. Wie geht’s Ihnen?«
    Oh, äh, hi? Seine Stimme klang steif. Und jetzt, wo Wendy kurz darüber nachdachte, hätte er nicht im Display sehen müssen, wer anrief?

    »Ich vermute mal, dass Ihnen die Geschichten über mich zu Ohren gekommen sind«, sagte Wendy.
    »Yep.«
    »Super.« Jetzt war nicht die Zeit, näher darauf einzugehen. Eigentlich war es auch egal - er konnte sie mal, oder? -, trotzdem versetzte es ihr einen Stich. »Haben Sie von dem Fall Arthur Lemaine gehört? Dem Kerl, der in beide

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