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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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Mal durchströmte, wenn sie ihn ansah, kam ihr allmählich schon vertraut vor. Aber seine Wirkung auf sie war einfach nicht normal. Kein anderer Mann hatte je ähnliche Gefühle in ihr ausgelöst. Das Ganze kam ihr wie eine Herausforderung vor. Würde sie sich im Griff behalten und am Ende triumphieren? Sie hob leicht das Kinn und erklärte: „Damit werde ich schon fertig.“
    Sie musste bloß noch herausfinden, wie.
    Fiona Gallagher wird noch ein echtes Problem für mich, überlegte D. C. Eigentlich hatte er sich doch nur nach einem kleinen Abenteuer gegen seine Langeweile gesehnt. Doch mit seinen Wünschen musste man offensichtlich sehr vorsichtig sein, denn nun hatte er eine doppelte Portion Abenteuer bekommen. Ein Geheimnis um einen weltberühmten Diamanten und eine Frau, die sein Blut allein durch ihre Gegenwart in Wallung brachte.
    Warum nur? Diese Frage verwirrte ihn ebenso sehr, wie sie ihn faszinierte. Er hatte sich auch schon früher von schönen Frauen angezogen gefühlt. Viele angenehme Male. Und Fiona war wirklich schön. Die helle Haut, das dunkle Haar, die fein geschnittenen Gesichtszüge – und das war nur der Anfang. Nachdem sie im ‚Blue Pepper‘ angekommen waren, war sie aus ihrem Mantel geschlüpft, und er hatte einen ausgiebigen Blick auf ihre langen Beine und ihren verführerischen straffen Körper werfen können.
    Das rote Kleid ließ ebenso viel Haut sehen, wie es bedeckte, und schmiegte sich genau an den richtigen Stellen eng an ihren Körper. In dem kleinen Büro, in das Chance sie zunächst geführt hatte, damit sein Mitarbeiter den Diamanten überprüfen konnte, hatte D. C. so dicht neben Fiona gestanden, dass sie ihn beim Abnehmen der Halskette mit dem Arm gestreift hatte. In diesem Augenblick hätte er diese Frau am liebsten in die Arme genommen. Dieser Wunsch war absolut unprofessionell und trotzdem beinahe überwältigend gewesen.
    Um sich zu beherrschen, hatte er rasch die Hände in die Hosentaschen gesteckt. Dabei war D. C. immer besonders stolz darauf gewesen, jede noch so schwierige Situation im Leben lässig zu meistern. Jetzt, wo er Fiona begegnet war, musste er über diese Fähigkeit noch einmal genauer nachdenken.
    Sie hatte etwas an sich, das er unbedingt verstehen wollte. Doch nun würden sie ja eng zusammenarbeiten. Bestimmt ergab sich dabei die Gelegenheit, mehr über sie zu erfahren.
    Früher oder später würden sie sich küssen. Zweifellos. Und dabei würde es nicht bleiben.
    „Also, was hältst du von Lieutenant Gallagher?“, riss Chance ihn aus seinen Gedanken. Sein Ton klang ganz beiläufig, doch D. C. hatte diese Frage erwartet, seit Natalie Fiona aufgefordert hatte, sich mit ihr an einen Tisch in der Nähe zu setzen. Vor einem Verhör wurden die Verdächtigen schließlich immer getrennt. „Ich denke, sie hat gute Freunde, die sich um sie sorgen. Wahrscheinlich stellt deine Frau Fiona gerade dieselbe Frage über mich.“ D. C. probierte eine der Garnelen, die er sich vorhin vom Buffet geholt hatte. Das Essen hier war wirklich ausgezeichnet.
    „Natalie ist ein wenig besorgt darüber, wie ihr beide miteinander auskommen werdet. Fiona hat keine Familie … abgesehen von uns.“
    D. C. sah Chance direkt an. „Überhaupt keine?“
    „Ihre Eltern starben, als sie vier Jahre alt war. Sie wurde adoptiert, aber das ging nicht gut. Das einzige, was sie Natalie jemals darüber erzählt hat, war, dass die Adoption in der Weihnachtszeit wieder rückgängig gemacht wurde.“
    D. C. verspürte einen Stich. „Das muss ziemlich hart gewesen sein.“
    „Ja. Danach war sie bei verschiedenen Pflegefamilien untergebracht, bis sie auf die Polizeiakademie in Atlanta ging. Sie lernte Natalie bei einer Konferenz kennen, bat kurz darauf um eine Versetzung und arbeitet seitdem hier in Washington.“ Chance trank einen Schluck Bier. „Ich habe meiner Frau gesagt, ihr beide passt so gut zusammen wie Öl und Wasser.“
    D. C. grinste. „Ein interessanter Vergleich.“ Wenn man genug schüttelte, verbanden sich Öl und Wasser sogar sehr gut miteinander – zumindest eine gewisse Zeit lang. „Du hast vielleicht recht. Ich gehe wohl sehr viel impulsiver an meine Arbeit heran als Lieutenant Gallagher.“
    Chance reckte beide Hände nach oben. „Ich wollte deinen Stil nicht kritisieren.“
    Jetzt lachte D. C. „Das wäre ja auch so, als würde ein Esel den anderen Langohr schimpfen.“
    „Stimmt.“
    „Ich denke, wir kommen miteinander klar.“ D. C. wurde ernst. „Wie gut ist

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