In sündiger Silvesternacht
Sicherheitssystem bestehen, das den Verdacht auf einen selbst lenkt?“, wandte D. C. ein.
„Gutes Argument“, sagte Fiona.
„Wir müssen herausfinden, ob es zwischen Shalnokov und Amanda Hemmings irgendeine Verbindung gibt“, meinte D. C.
„Ich lasse euch unsere Akte über Shalnokov zukommen“, bot Chance an.
Fiona warf D. C. einen Blick zu. „Ich habe vorhin noch einmal im Krankenhaus angerufen. Amanda Hemmings hat einen Schädelbruch erlitten und wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung. Wir werden nicht vor morgen früh mit ihr reden können.“
„Danach sollten wir mit General Eddinger sprechen“, meinte D. C. „Sie wird uns einiges erzählen können. Hemmings hat im vergangenen Jahr für sie gearbeitet. Ich veranlasse das gleich.“
Ein Handy klingelte, und alle vier griffen nach ihren Telefonen.
„Es ist mein Bruder. Ich habe Jase angerufen und ihn gebeten, Amanda Hemmings zu überprüfen.“ D. C. hob sein Telefon ans Ohr. „Was hast du herausgefunden?“ Während er zuhörte, machte er sich Notizen.
Fiona konnte ihm ansehen, dass er etwas Wichtiges erfahren hatte. D.C wurde vollkommen ruhig. Doch ihr Puls begann wieder zu rasen.
„Ich habe verstanden. Danke.“
„Was ist los?“, fragte Fiona.
„Private Amanda Hemmings ist die Großnichte von Arthur Franks.“
Chance pfiff durch die Zähne.
„Lieber Himmel, der Meisterdieb“, raunte Natalie.
„Sein Name wurde in dem Artikel über die Diamantenausstellung in der Washington Post erwähnt“, sagte Fiona leise. „Wurde ihm nicht nachgesagt, er hätte vor zehn Jahren etwas mit dem Wiederauftauchen des Rubinovs zu tun gehabt?“
„Ja“, sagte D. C. „Doch das konnte nie bewiesen werden. Laut meinem Bruder sitzt Arthur Franks derzeit für zehn Jahre in einem Gefängnis in Cumberland, Maryland. Das liegt ungefähr eine Stunde von hier entfernt. Aber da ist noch mehr. Er hat einen zwanzigjährigen Enkel, der vor Kurzem ein Studium an der American University aufgenommen hat. Billy Franks’ Hauptfach ist Informationstechnologie, und er genießt den Ruf eines Wunderknaben.“
„Sieht so aus, als hätte sich die Liste unserer Verdächtigen gerade verlängert“, bemerkte Fiona.
D. C. steckte seinen Block weg. „Da wir vor morgen früh niemanden befragen und auch sonst nicht viel tun können, schlage ich vor, wir bleiben hier und genießen die Party.“
Verblüfft blickte Fiona ihn an. Er schien das wirklich ernst zu meinen.
„Was für eine großartige Idee“, ließ sich Natalie vernehmen. „Im Wintergarten gegenüber der Lobby spielt eine Liveband. Chance und ich würden tanzen, wenn ich mich nur bewegen könnte.“
D. C. sah Fiona in die Augen. „Ich finde, da wir nun Partner sind, sollten wir uns duzen. Würdest du gerne tanzen?“
Fiona runzelte die Stirn. „Nein.“
„Komm schon.“ D. C. hielt ihr die Hand hin.
„Wir können nicht.“
„Da darfst du nur von dir sprechen. Meine Mutter hat dafür gesorgt, dass sich ihre beiden Söhne auf einer Tanzfläche zurechtfinden. Hast du nie tanzen gelernt?“
„Natürlich kann ich tanzen. Aber ich will lieber …“
„Ins Büro zurück und arbeiten.“ Natalie tätschelte D. C.s Arm. „Fiona arbeitet rund um die Uhr und entspannt nie.“
Fiona warf Natalie einen ärgerlichen Blick zu. „Ich glaube nicht, dass ich mich rechtfertigen muss, weil ich arbeiten will. Nur weil wir heute Abend nicht mehr mit verdächtigen Personen sprechen können, bedeutet das nicht …“
„Dass wir nicht über sie reden, Theorien aufstellen oder uns Vorgehensweisen ausdenken können“, beendete D. C. den Satz. „Wir können sogar eine Liste machen, was wir alles noch tun müssen.“
„Genau“, sagte Fiona hoffnungsvoll.
„Und das alles können wir ebenso gut auf der Tanzfläche erledigen wie im Büro. Zumindest ich kann das. Ich werde dir sogar mein dunkelstes Geheimnis verraten.“ Er nahm sie bei der Hand und sah sie herausfordernd an.
Sie hob die Brauen. „Und was ist das?“
„Wofür D. C. steht.“
Unwillkürlich musste Fiona lachen. „Ich bin nicht sicher, ob ich das wissen will.“
„In Ordnung. Sag mir Bescheid, wenn du deine Meinung änderst, und nun gib dir einen Ruck.“
„Ich arbeite am besten, wenn es ruhig ist.“
„Ich nicht. Komm schon, Lieutenant, betrachte das als Gelegenheit, deinen neuen Partner kennenzulernen. Wir können später immer noch in dein Büro gehen und deine Arbeitsweise ausprobieren.“
„O. K, ein Tanz.“ Fiona ließ sich von
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