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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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tun?“
    „Stört es Sie, wenn ich mich setze?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, nahm sie sich einen Stuhl neben D. C. und setzte sich so, dass sie die drei jungen Leute im Blick hatte. Dann wandte sie sich an Billy: „Wollen Sie uns nicht Ihren Freunden vorstellen?“
    Als erstes nickte er in Richtung des Rotschopfs. „Mark Dillinger.“ Dann wies er auf das Mädchen. „Carla Mason.“
    „Nett, Sie kennenzulernen“, sagte Fiona. Sie wandte sich wieder Billy zu. „Was können Sie mir über Amanda Hemmings sagen?“
    „Nicht viel. Sie hat vor ein paar Monaten Kontakt zu mir aufgenommen. Wir haben uns ein paarmal getroffen.“
    Er ist schlau, ging es D.C durch den Kopf, aber kein guter Schauspieler. Billys Antwort kam ihm einstudiert vor.
    „Wir waren heute Mittag verabredet. Als ich sie abholen wollte, hat mir ihre Vermieterin erzählt, dass sie überfallen wurde. Ich habe sämtliche Krankenhäuser in der Gegend angerufen, bis ich sie gefunden habe. Aber ich durfte nur ganz kurz zu ihr. Amanda hat mich gar nicht erkannt.“
    Hübsche Geschichte, dachte D. C. Er zweifelte nicht eine Minute daran, dass Billy Franks sich peinlich genau auf dieses Gespräch vorbereitet hatte.
    Fiona seufzte. „Nun, das erklärt, woher sie wussten, dass sie verletzt ist. Das wurde nämlich in den Nachrichten nicht erwähnt.“
    „Sie waren aber in den Nachrichten. Sie ermitteln in dem versuchten Diebstahl im Smithsonian, stimmt’s?“, fragte Billy.
    „Ich beschäftige mich damit.“
    Seine Augen verengten sich, als käme ihm plötzlich ein Gedanke. „Ist meine Cousine darin verwickelt?“
    Diese Frage ist überzeugender als seine kleine Ansprache vorhin, überlegte D. C.
    Fiona sah Billy direkt an. „Haben Sie Gründe zu glauben, dass sie darin verwickelt sein könnte?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich. Aber sie hat ständig von diesem Diamanten geredet.“ Er warf seinen Freunden einen Blick zu. „Sie war schon fast davon besessen.“
    Carla und Mark nickten gleichzeitig.
    „Sie hat als Freiwillige bei irgend so einer Aktion in der Mall geholfen“, fuhr Billy fort, „und sie erzählte, sie sei ein paar Mal in der Ausstellung gewesen und habe sich den Diamanten angeschaut. Als ich bei ihr in der Wohnung war, hatte sie eine Mappe mit den ganzen Zeitungsartikeln. Sie wollte ein Album machen.“
    „Wie steht’s mit Ihnen?“, erkundigte sich Fiona. „Haben Sie sich den Stein auch angesehen?“
    „Nein. Diamanten sind nicht mein Fall.“
    Fiona wandte sich an Carla und Mark. „Und Sie?“
    „Nein“, antworteten sie wie aus einem Mund.
    „Wo waren Sie drei gestern?“
    Der Rotschopf und das Mädchen sahen Billy an.
    D. C. unterdrückte ein Grinsen. Mit dieser Frage hatten sie nicht gerechnet.
    „Wir waren hier und haben bis gegen drei Uhr zusammen gelernt. Dann haben wir eine Pause gemacht und sind rausgegangen“, erklärte Billy.
    „Wohin?“, wollte Fiona wissen.
    „Professor Lewen gab eine Art Weihnachtsfeier in ihrem Haus für alle Studenten, die noch nicht nach Hause gefahren sind.“
    „Würden Sie mir ihre Adresse und Telefonnummer geben, damit ich mir das bestätigen lassen kann?“
    „Sicher.“ Billy leierte beides herunter, und D. C. schrieb alles auf.
    „Danke.“ Fiona sah D. C. an. „Haben Sie noch Fragen an Billy?“
    „Nein, alles o.k.“ D. C. klappte seinen Notizblock zu.
    Fiona und D. C. waren bereits an der Tür, als Billy sagte: „Also meine Cousine, kommt sie wieder in Ordnung?“
    Fiona drehte sich um. „Die Ärzte sagen, sie sei stabil.“
    „Was ist mit ihrem Erinnerungsvermögen?“
    „Darüber habe ich keine Informationen.“
    D. C. wartete, bis sie im Treppenhaus waren, dann sagte er: „Du warst wirklich gut. Er hat deine Frage, was er denn gestern gemacht hat, nicht vorausgesehen. Übrigens hat er im Internet gerade nach ‚Amnesie‘ gesucht.“
    „Das hätte er allerdings mit Sorge um seine Cousine erklärt. Wenn wir davon ausgehen, dass Amanda den Gedächtnisverlust nicht vortäuscht, dann muss das ein ziemlicher Schock für Billy sein.“
    „Aber wenn sie ihn vortäuscht, hätte ihr sein Besuch Gelegenheit gegeben, ihn zu informieren.“
    Fiona trat durch die Haustür auf die Straße. „Mein Bauchgefühl sagt mir, die drei Musketiere sind in den Raub verwickelt.“
    Bei seinem Wagen angelangt, hielt er ihr die Beifahrertür auf, umrundete das Auto und stieg ebenfalls ein. „Mein Bauchgefühl auch, aber ich habe noch ein bisschen mehr als das. Bobby, der

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