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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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Wachmann, mit dem ich in der National Gallery gesprochen habe, hat mir erzählt, dass eine der Personen, die mit einer Weihnachtsmannmütze in der Ausstellung waren, Stiefel mit dicken Sohlen getragen hat, die bis übers Knie reichten.“
    „Carla.“
    „Das glaube ich auch.“
    Fiona schürzte die Lippen. „Das ist noch kein Beweis. Mit diesem Verdacht alleine bekommen wir keinen Durchsuchungsbefehl.“
    „Dann besorgen wir uns mehr. Lass uns Professor Lewen anrufen.“
    Fiona nahm ihr Handy, und D. C. las laut die Nummer von seinem Notizblock ab.
    „Besetzt“, erklärte sie nach einer Weile.
    „Ich mache jede Wette, sie sichern sich gerade ihr Alibi.“
    „Wir werden der Professorin einen Besuch abstatten müssen.“
    „Ich habe da eine Idee.“
    „Nämlich?“
    „Vertrau mir.“

8. KAPITEL
    D. C. bog an der nächsten Ecke scharf nach links ab, wendete nach ein paar Metern und fuhr bis kurz vor die Kreuzung zurück. Durch die Windschutzscheibe konnten sie nun das Haus sehen, in dem Billy wohnte.
    Fiona sah ihn überrascht an. „Ich dachte, wir wollten zu Professor Lewen fahren? Sie wohnt nicht sehr weit von hier.“
    „Lass uns kurz abwarten, was passiert.“
    Knapp zwei Minuten später stürzten Billy, Carla und Mark aus der Haustür und stiegen in einen Kleinwagen, der schon bessere Tage gesehen hatte.
    „Woher wusstest du, dass sie herauskommen würden?“
    „Ich hatte so eine Ahnung, und ich will sehen, wohin sie fahren.“
    „Schade, dass sie nicht in den Van gestiegen sind.“
    „Das wäre wohl zu einfach.“ D. C. wartete noch einen Augenblick lang, dann nahm er die Verfolgung auf. Zwei Blocks vor ihnen bog der Kleinwagen nach rechts ab.
    Schweigend fuhren sie den drei jungen Leuten eine Weile hinterher. Als sie auf eine Autobahnauffahrt zusteuerten, meinte D. C.: „Mein Laptop liegt auf dem Rücksitz. Schau doch mal nach, was du über Kathryn Lewen findest.“
    Fiona griff nach dem Computer, schaltete ihn ein und begann zu arbeiten. „Nette Ausstattung“, sagte sie leise. „Bei der Polizei bekommen wir nicht so schicke Laptops.“
    „Wir bei der Army auch nicht. Den Laptop habe ich von meinem Bruder. Vor sechs Monaten habe ich kurz für ihn gearbeitet.“
    Inzwischen hatte Fiona ein Foto und eine Kurzbiographie von Professor Lewen auf der Website der American University entdeckt. „Sie ist jung. Ich schätze sie auf Anfang bis Mitte dreißig. Langes, hellbraunes, gelocktes Haar. Sie ist seit drei Jahren Professorin im Studiengang Informatik.“ Sie warf D. C. einen Seitenblick zu. „Viel mehr steht hier nicht. Aber falls das Foto aktuell ist, hat sie die Ernennung zur Professorin in Rekordzeit geschafft.“
    „Gibt es irgendwelche Publikationen?“
    Fiona drückte ein paar Tasten. „Ich habe ihre Homepage gefunden. Letztes Jahr hat sie ein Buch mit dem Titel ‚Sicherheit im Digitalen Zeitalter‘ herausgegeben.“
    „Ich werde meinen Bruder bitten, ein bisschen tiefer zu graben.“
    Erneut warf sie ihm einen Seitenblick zu. „Denkst du, sie spielt bei dem Raub eine Rolle?“
    „Sie ist Billys Professorin, und er hat engen Kontakt zu ihr. Sieh mal, sie halten.“
    Fiona konnte gerade noch sehen, wie der Kleinwagen in eine Auffahrt bog. Sie befanden sich auf einer Allee, gesäumt von großzügig angelegten Gärten vor den Häusern. „Ihr Buch scheint sich gut zu verkaufen.“
    D. C. hielt an. „Übernehme ich diesmal die Führung oder du?“
    Obwohl Fiona wusste, dass sie deswegen Schwierigkeiten bekommen konnte, sagte sie: „Ich habe eben die Befragung durchgeführt. Außerdem war es deine Idee, ihnen zu folgen. Diesmal bist du dran.“
    „Du spielst wirklich fair, Lieutenant. Das gefällt mir.“ Er beugte sich rasch vor und streifte mit den Lippen ihren Mund. Die Berührung war kurz, doch die Wirkung umso größer, und Fiona stieg viel langsamer aus dem Wagen als gewöhnlich
    „Ich wünschte, du würdest damit aufhören“, sagte sie, als D. C. um den Wagen herumgegangen war und vor ihr stand.
    „Womit?“
    „Mich zu küssen.“
    „Das meinst du nicht ernst.“ Er nahm eine ihrer Haarsträhnen zwischen die Finger.
    „Doch, das meine ich.“
    Der heiße Blick, mit dem er sie jetzt musterte, ging ihr durch und durch.
    „Ich frage mich gerade, wie lange es dauern würde, dich der Lüge zu überführen.“
    Nicht lange. Sie fühlte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. „Ich will, dass du aufhörst mich zu küssen, während wir arbeiten.“
    „Aha. Das ist etwas

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