Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
Vom Netzwerk:
mich. Holt euch einen Drink und esst auch tüchtig. Wir haben hier genug für mehrere Fußballmannschaften. Wir hätten die ‚Dallas Cowboys‘ einladen sollen.“
    „Das machen wir nächstes Jahr.“ Joe lachte. „Ich arbeite noch daran, die als Kunden zu gewinnen.“
    Bonita beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Schläfe. Claire meinte, ihn kurz zusammenzucken zu sehen.
    „Ich mische mich jetzt unters Volk. Mein Daddy muss hier auch irgendwo sein. Und du“, sie tippte Joe auf die Brust, „du kümmerst dich um unsere Gäste.“
    „Alles unter Kontrolle.“ Joe nickte ihr zu. „Claire, du siehst umwerfend aus. Übrigens ein sehr hübsches Foto.“ Er fing Tys Blick auf. „In Ihrem Geschäft ist das genau die richtige Art von Publicity, aber du, Claire … Darling, in deiner Branche solltest du es lieber vermeiden, deinen EQ zu steigern.“
    „Meinen EQ?“
    „Deinen Entertainment-Quotienten. Publicity ist okay, aber nur die richtige Art Publicity. Du musst dich bemühen, damit die Öffentlichkeit das richtige Bild von dir bekommt.“
    „Wenn ich dieses Bild in Umlauf gebracht hätte, hätte ich all diese Faktoren sicher berücksichtigt.“ Das klang auch in ihren eigenen Ohren schnippisch, aber sie hatte versucht, das Foto zu vergessen, und es gefiel ihr nicht, wieder daran erinnert zu werden. „Ich lasse euch zwei jetzt allein, damit ihr euch unterhalten könnt.“ Rückzug war im Moment sicher die beste Taktik. „Ich glaube, ich habe drüben an der Bar ein paar Bekannte gesehen.“
    Sie trat einen Schritt zurück, doch als Ty mit seiner klangvollen Stimme ihren Namen aussprach, blieb sie sofort stehen und sah ihn fragend an.
    „Bis gleich.“
    Mehr sagte er nicht, doch ihr lief ein sinnlicher Schauer über den Rücken, und sie schluckte. Nur zwei Worte, und doch lief in ihrem Kopf sofort ein erotischer Film mit ihm in der Hauptrolle ab.
    Sie riss sich zusammen und schob sich durch die Menge. Bei ihrer Ankunft hatte sie mindestens ein Dutzend bekannter Gesichter gesehen, und jetzt wollte sie alle begrüßen, sich unterhalten und Kontakte knüpfen.
    Im Großen und Ganzen ging ihr Konzept blendend auf. Innerhalb von zwanzig Minuten hatte sie mit zwei Staatsanwälten im Ruhestand gesprochen, die eigene Kanzleien eröffnet hatten. Einer der Staatsanwälte kannte auch Richterin Monroe, doch als Claire merkte, dass er sie in ein längeres Gespräch verwickeln wollte, entschuldigte sie sich unter einem Vorwand und ging zu einem der Büffets, um sich dort etwas von den köstlichen Desserts und Appetizern auszusuchen.
    Jemand strich ihr mit der Hand über den Rücken, und die Berührung war ihr schon so vertraut, dass sie sich nicht einmal umzudrehen brauchte. „Hast du auch Hunger?“
    „Ich verhungere gleich“, antwortete Ty.
    An seinem Tonfall erkannte sie, dass er nicht übers Essen sprach. Sie lachte. „Ich würde deinen Hunger gern stillen, aber ich will nicht wieder in der Zeitung darüber lesen.“ Sie drückte ihm einen Teller in die Hand. „Hier, bedien dich.“
    „Wirklich traurig, wenn alles, was eine junge Frau mir gibt, ihr Teller ist.“
    „Ja, ich habe schon begriffen, dass du harte Zeiten hinter dir hast.“
    „Ein bisschen härter kann auch Spaß machen.“ Er trat noch dichter zu ihr, und die Luft schien zu knistern. „Wie siehst du das?“
    „Ty, ich …“ Sie verlagerte ihr Gewicht aufs andere Bein. Ihr rasten erotische Bilder durch den Kopf, die in dieser Situation sehr unangemessen waren. In ihrer Fantasie riss Ty ihr den Slip herunter, drückte sie mit dem Rücken gegen eine Wand und nahm sie.
    „Du wirst ja rot.“
    „Hör auf damit.“
    Verführerisch senkte er die Stimme. „Du denkst an später, stimmt’s? An das, was ich mit dir tun werde, wenn wir allein sind.“
    „Unsinn, ich …“
    „Lüg nicht.“
    Sie schluckte. „Also gut, es stimmt.“
    „Ich auch. Soll ich dir sagen, was wir tun werden?“
    Sag Nein, dachte sie. Sag ihm, er soll sich unter die Gäste mischen. Reiß dich zusammen. „Ja.“
    „Wir spielen Pachisi.“
    „Wie bitte?“ Sie sah ihm in die Augen. Offenbar meinte er das nicht als Scherz, aber lag da nicht auch Verlangen in seinem Blick?
    „Ein tolles Spiel.“ Er trat noch einen Schritt näher. „Sehr spannend.“
    Sie schluckte. „Meinst du das ernst?“
    „Wenn du Pachisi nicht magst, dann …“
    „Ich weiß nicht, wie man es spielt.“ Als ein dünner Mann sich ans Büffet drängte, um sich Shrimps auf seinen Teller zu

Weitere Kostenlose Bücher