Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
Vom Netzwerk:
Mail und fand darin einen Artikel, der ebenfalls das Foto enthielt. Im dazugehörigen Artikel ging es darum, dass Ty immer wieder neue Frauen an seiner Seite hatte. „Diesmal hat er sich Claire Daniels geangelt“, las sie, „eine Juristin aus Dallas, Tochter des Senators Anthony Daniels.“
    Ein kalter Schauder lief ihr über den Rücken. Man tratschte über sie! Was sollte sie jetzt tun?
    Im Moment konnte sie darüber nicht weiter nachdenken, denn Ty kam aus dem Bad, nur ein Handtuch um die Hüften gewickelt. Mit dem feuchten Haar sah er einfach zum Anbeißen aus. Als ihre Blicke sich trafen, wurde ihr heiß. Es war, als hätte er einen Schalter umgelegt, und dieses Gefühl gefiel ihr. Ty sah sie durchdringend an und runzelte die Stirn.
    „Alles okay? Du bist ja noch gar nicht angezogen.“
    Sie schloss die Hand um das Handy in ihrer Tasche. „Alles bestens. Nur ein bisschen verkatert.“
    „Nimm ein Aspirin.“
    Claire wünschte, es wäre so einfach.

6. KAPITEL
    „Hier wohnst du? Das ist ja riesig.“
    Ty bog in die Auffahrt ein und hielt vor dem lang gestreckten Haus an. „Nur vorübergehend.“ Er lächelte Claire zu. „Es gehört einem Freund, der viel auf Reisen ist. Da findet er es praktisch, wenn noch jemand zu den Hypothekenraten beiträgt.“
    Er ging um den Wagen herum zur Beifahrerseite und half ihr beim Aussteigen. Auf dem Weg zum Haus nahm er wie selbstverständlich ihren Arm, sie wich seinem Blick jedoch aus, als wollte sie etwas vor ihm verbergen. Am liebsten hätte er sie an sich gezogen und sie dazu gedrängt, ihm zu sagen, was sie bedrückte, doch ihm war klar, dass er nicht das Recht dazu hatte. Sie waren einander zu nichts verpflichtet, aber womöglich bereute sie die vergangene Nacht.
    Er bereute keine einzige Sekunde. Zum ersten Mal seit langem wollte er mit der Frau, mit der er geschlafen hatte, zusammen bleiben. Schon jetzt verfluchte er diese Party, denn er hätte Claire viel lieber zum Frühstück ausgeführt. Er wollte mehr Zeit mit ihr verbringen, und dieser Wunsch war bei ihm eine echte Seltenheit. Wann hatte er das letzte Mal eine Beziehung gehabt? Mit seinen letzten Frauenbekanntschaften hatte er sich nur amüsierte und sich abgelenkt.
    Er begriff selbst nicht genau, was der Grund dafür war, aber er konnte nicht leugnen, dass Claire mehr für ihn bedeutete, deshalb irritierte ihn ihre abweisende Nachdenklichkeit umso mehr.
    „Es dauert nicht lange“, versicherte er ihr, während er sie ins Haus führte. Leider herrschte dort ein noch größeres Chaos als zum Zeitpunkt, als er es verlassen hatte.
    Natürlich, Football! Das hatte er komplett vergessen.
    Ein Dutzend Männer hatten es sich im großen Wohnzimmer bequem gemacht und brüllten gleichzeitig in Richtung Fernseher.
    Belustigt wandte Claire sich zu ihm um, und beim Anblick ihres Lächelns stieg sofort auch seine Stimmung.
    „Wohnen die alle hier?“
    „Nur ein kleiner Prozentsatz.“
    „Ty!“ Einer der Männer winkte ihm zu. „Diese Warmduscher spielen saumäßig. Du solltest die Mannschaft aufkaufen und den Trainer feuern.“
    „Genau, kauf dir das Team!“
    „Nein, kauf einfach mehr Bier!“
    Danach war nichts mehr zu verstehen, denn seine früheren und derzeitigen Mitbewohner und deren Freunde brüllten alle durcheinander. Am anderen Ende des Raums stand Matt auf und deutete in Richtung Küche. Ty legte Claire eine Hand auf den Rücken und führte sie in die entsprechende Richtung.
    „Ich bin Matt“, stellte sein Freund und derzeitiger Vermieter sich vor, als er Claire die Hand reichte. „Da ich Sie nicht kenne, nehme ich an, Sie sind wegen Ty hier und nicht, um mit uns Football zu sehen.“
    „Richtig geraten.“
    Ty räusperte sich. „Wir sind spät dran. Ich komme nur, um mich schnell umzuziehen.“
    „Verstehe. Ich komme kurz mit dir.“ Matt wandte sich an Claire. „Ich muss kurz mit ihm reden. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich …“
    „Nein, natürlich nicht.“ Sie zog sich einen Stuhl an den Küchentisch. „Ich warte hier so lange.“
    „Bedienen Sie sich aus dem Kühlschrank, wenn Sie darin noch was finden. Was hier nicht am Boden festgetreten ist, wird ziemlich schnell verputzt.“
    Mit einem Schulterzucken signalisierte Ty ihr, dass es ihm leidtat, doch sie winkte ab.
    „Was gibt’s?“, fragte er, als er und Matt in das Zimmer kamen, das er für ein halbes Jahr gemietet hatte. Er fing an, sich auszuziehen und war froh, frische Sachen auf den Leib zu bekommen.
    „Weiß sie, wer du

Weitere Kostenlose Bücher