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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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unterscheidet sie sich von den bisherigen Frauen in meinem Leben, dachte er. Statt sich nach Ruhm zu sehnen, steht Claire lieber abseits vom Blitzlichtgewitter.
    „Ich will, dass man aus anderen Gründen über mich berichtet, nicht weil ein toller Mann mich geküsst hat.“
    „Ich weiß nicht genau, ob das ein Kompliment für mich ist, aber ich fasse es mal so auf.“
    „Das kannst du auch.“ Sie lächelte ihn an. „Mir geht’s jetzt besser. Wirklich.“
    Sie meinte es ernst, doch selbst wenn nicht, hätte Claire es wahrscheinlich trotzdem gesagt, zumal sie sah, wie besorgt Ty war, sie könnte in Panik geraten und vor ihm flüchten.
    Zugegeben, einen Moment lang hatte sie daran gedacht, doch das lag nicht an der Aufnahme. Dieses kleine alberne Foto von der Silvesternacht würde, wenn es bei ihren Freunden erst die Runde gemacht hatte, bald wieder vergessen sein. Schließlich war nicht sie die Berühmtheit.
    Sie küsste Ty auch nicht jeden Tag in der Öffentlichkeit. Allerdings hoffte sie, dass sie ihn noch sehr oft ganz privat küssen würde. Und sie hoffte noch auf viel mehr.
    Ty chauffierte sie die Auffahrt zum „Starr Resort“ entlang, das teils Hotel, teils Konferenzzentrum war. Überall auf dem Anwesen waren kleine Bungalows verteilt, in denen sich übers Wochenende Gäste genau wie in dem Fünf-Sterne-Hotel einquartieren konnten.
    Ihr Ziel war das Hotel, und Ty lenkte den Wagen direkt in die Tiefgarage. Mit dem Fahrstuhl fuhren sie in die Lobby hinauf. Claire war schon aufgeregt, nur weil sie seine Hand hielt und er mit dem Daumen sanft über ihre Haut strich.
    Als die Türen sich öffneten, rang sie nach Luft, und das hatte ausnahmsweise nichts mit dem Mann an ihrer Seite zu tun, sondern mit dem atemberaubenden Anblick des vor ihnen liegenden Raums. Sie hatte schon viele luxuriöse Hotels und Konferenzsäle gesehen, aber das hier stellte alles in den Schatten.
    Der Saal wurde von einem riesigen Weihnachtsbaum beherrscht. Die Rückseite des Raums war komplett verglast und bot einen Ausblick auf einen wunderschönen Innenhof mit Steintischen, kleinen Wasserfällen und ausladende Weiden dahinter.
    Die Anlage war riesig, und Claire stand einen Moment lang nur sprachlos da und nahm alles in sich auf. Gerade als sie sich fragte, ob sie sich so einen schönen Holzfußboden auch ins Wohnzimmer legen lassen sollte, kam ein Page auf sie zu und fragte, ob er ihnen helfen könne.
    „Wir wollen zur Party von ‚Power Publicity‘“, sagte Ty.
    Sofort führte der Page sie in einen spektakulären Ballsaal, für den die PR-Agentur vermutlich einen Preis zahlen musste, der dem Bruttosozialprodukt einer kleinen Nation entsprach.
    An zweien der vier Wände erstreckten sich Büffets, die anderen beiden wurden von Bars beansprucht. Den Gästen, die sich dort nicht anstellen wollten, boten Kellner auf Tabletts Drinks und Appetizer an.
    Von einer jungen Frau, die ein Namensschild trug, auf dem „Anna“ stand, erfuhren sie, dass jeder Gast fünfhundert Dollar in Chips erhielt, die er beim Glückspiel einsetzen konnte. Die Gewinne wurden am Ende des Tages entweder gegen Preise, die von den Kunden der Agentur gespendet worden waren, eingetauscht, oder man konnte sie für eine Wohltätigkeitsorganisation spenden.
    Einfach brillant, dachte Claire und beschloss, sich für die Wohltätigkeitsveranstaltung, die sie mitorganisierte, ebenfalls nach Chips und Blackjack-Tischen zu erkundigen.
    „Roulette macht zwar Spaß, aber wieso zieht es dich zum Glücksspiel?“
    Ty blickte auf die Notiz, die Claire sich in ihrem Palm eintrug.
    „Ich sitze im Komitee einer Organisation für Rechtschreib- und Leseschwäche“, erklärte sie ihm. „Demnächst steht unser großes Jahresevent zugunsten der Legastheniker an, und …“ Sie bemerkte seinen Blick. „Was hast du?“
    „Nichts. Es ist nur … das ist ein guter Zweck. Ich bin beeindruckt.“
    Sie hob eine Augenbraue. „Danke. Diese Arbeit bedeutet mir sehr viel. Bist du sicher, dass bei dir alles klar ist?“
    Mit einem Kopfnicken deutete er zum anderen Ende des Saals. „Da hinten sind Joe und Bonita. Sollen wir rübergehen und nett sein?“
    „Nett sein und nebenher Geschäfte machen? Wolltest du mit ihm nicht über die PR für deinen Club sprechen?“
    „Kontakte knüpfen und Geschäfte machen, das gehört eng zusammen.“ Er nahm ihren Arm. „Das habe ich schon vor langer Zeit gelernt.“
    „Ihr seid gekommen!“ Mit strahlendem Lächeln begrüßte Bonita sie. „Das freut

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