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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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und legte sein Gesicht an ihren Hals.
    „Wie auch immer, ich würde mir eher Sorgen machen, dass sie uns hören, als dass sie uns sehen. Du bist sehr laut, Lizzy.“
    Sie schnaubte empört und versuchte, ihn wegzuschubsen.
    „Das bin ich nicht!“, widersprach sie, obwohl sie sich sehr wohl bewusst war, dass sie vor nicht einmal fünf Minuten hemmungslos gestöhnt hatte.
    Nathan ließ sie nicht los. Er hauchte Küsse auf ihren zarten Hals und reizte die sensible Haut unter ihrem Ohr mit seiner Zunge.
    „Ich mag es, wenn du dich gehen lässt. Ich mag es sehr“, flüsterte er.
    Und schon wieder stieg heißes Verlangen in ihr auf. Sie wandte ihm das Gesicht zu und küsste ihn hungrig. Gab sich von Neuem unbeschwert dem Moment hin und vergaß alles andere um sich herum.
    Nathan wachte keuchend und schweißgebadet auf. Bilder seines Albtraums schwirrten ihm noch durch den Kopf: das Blut, Olivia, die ihn anflehte, ihr zu helfen, die Dunkelheit, das Gefühl, in der Falle zu sitzen. Sein Herz raste wie verrückt, aber wenigstens war er nicht schreiend aufgewacht.
    Trotzdem regte sich Elizabeth neben ihm. Er rückte von ihr ab. Das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, waren ihre Fragen. Sie murmelte im Schlaf, dann wurde sie wieder ruhig.
    Leise stand er auf. Er wollte duschen, um sich abzureagieren.
    Er war halb auf dem Weg zur Tür, da klingelte sein Handy. Hastig holte er es aus der Jeans, die neben dem Bett lag. Elizabeth erwachte und blinzelte, während er auf das Display schaute und die Rufnummer erkannte.
    „Hallo, Sam“, sagte er ins Telefon.
    Elizabeth spannte sich an.
    „Nate. Ich hab’ nicht viel Zeit. Wir wollen zu einem Probelauf aufs Meer rausfahren. Was gibt’s?“
    „Ich muss mit dir reden“, erwiderte Nathan.
    „Schieß los.“
    Elizabeth setzte sich auf und zog das Laken über ihre Brüste. Ihr Blick war besorgt, und Nathan fühlte, welcher Druck auf ihm lastete, als er versuchte, den ersten Kontakt zwischen Vater und Tochter herzustellen.
    „Hier ist jemand, der dich unbedingt sehen möchte. Sie heißt Elizabeth Mason …“
    Elizabeth berührte seinen Arm und flüsterte: „Der Name meiner Mutter war Eleanor Whittaker. Er wird mit Mason nichts anfangen können.“
    „Ihre Mutter war Eleanor Whittaker“, fuhr Nathan fort und wartete erst einmal Sams Reaktion ab. Er hatte keine Ahnung, ob sein Freund überhaupt wusste, dass er ein Kind hatte, oder ob Elizabeths Angaben stimmten oder …
    „Wie hat sie mich gefunden?“
    Sam klang nicht besonders überrascht. Was nur bedeuten konnte, dass er durchaus von Elizabeths Existenz wusste.
    Trotzdem hatte er nie Kontakt zu ihr aufgenommen. Nathan runzelte die Stirn. „Ich weiß es nicht. Vielleicht solltest du sie selbst fragen. Sie ist hier.“
    „Nein! Hol sie bloß nicht ans Telefon“, protestierte Sam spontan.
    Nathan war sich bewusst, dass Elizabeth auf jedes seiner Worte achtete. Er klemmte sich das Handy zwischen Ohr und Schulter, wickelte sich ein Handtuch um die Hüften und suchte kurz ihren Blick. „Gib mir eine Minute“, sagte er leise zu ihr und ging hinaus.
    Er wartete, bis er draußen außer Hörweite war, bevor er wieder sprach.
    „Was ist los, Sam?“
    „Pass auf, ich kann das jetzt nicht. Vor der Regatta muss ich einen klaren Kopf behalten.“ Sam klang geradezu panisch.
    „Sie ist um die halbe Welt geflogen, um dich zu sehen.“
    „Ich habe sie nicht darum gebeten herzukommen.“
    „Sam, sie ist deine Tochter .“
    Er hatte Sam vor fast zehn Jahren auf einem Segeltörn auf dem Boot eines gemeinsamen Freundes kennengelernt. Sie waren zusammen gesegelt, sie hatten sich gemeinsam betrunken, und seit vier Monaten wohnten sie zusammen. Wenn jemand ihn gefragt hätte, dann hätte Nathan gesagt, dass Sam ein anständiger Kerl war – vollkommen besessen von der See, sicher, aber dennoch ein anständiger Kerl. Er konnte nicht glauben, dass Sam seine Tochter abwies, ohne überhaupt mit ihr geredet zu haben.
    „Ich kann jetzt keine Ablenkung gebrauchen, Nate. Dieses Jahr haben wir eine echte Chance auf den Sieg. Das ist eine ganz große Sache.“
    „Herrje, Sam, du müsstest dich einmal hören. Du sprichst von einer Segelregatta, die jährlich stattfindet, während deine Tochter um die halbe Welt geflogen ist, um dich zum ersten Mal in ihrem Leben zu sehen!“
    Nach kurzem Schweigen stieß Sam einen leisen Fluch aus.
    „Na schön. Gib ihr das Telefon. Ich rede mit ihr.“
    „Verdammt großzügig von dir.“
    „Sei nicht

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