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In tiefster Dunkelheit

In tiefster Dunkelheit

Titel: In tiefster Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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wir es eilig«, maulte sie, als er sich auf dem Fahrersitz niederließ.
    »Ja, Ma’am.« Dan ließ den Motor an.
    »Wer war die Reporterin?« Jess drehte sich um, um noch einen Blick auf die fragliche Frau zu werfen, als Dan aus der Auffahrt fuhr. »Ich dachte, Patterson wollte eine Erklärung abgegeben. Warum hast du mit ihr geredet?«
    War das nur Neugier, was er in ihrer Stimme hörte, oder auch Eifersucht? Meine Güte, was dachte er denn da? Ein eindeutiges Zeichen, dass er unter Schlafmangel litt. »Gina Coleman, Channel Six. Sie ist derzeit die beliebteste Fernsehreporterin in Birmingham. Wir brauchen sie auf unserer Seite.«
    Jess gab einen Laut von sich, der keinen Zweifel daran ließ, wie wenig sie von seiner Erklärung hielt. »Hat sie noch andere Talente außer ihrer Beliebtheit?«
    Das klang nun aber wirklich, als wäre sie eifersüchtig. Er warf seiner Beifahrerin einen verstohlenen Blick zu, während er den Wagen zwischen den Dutzenden von Fahrzeugen hindurchmanövrierte, die die Straße versperrten. »Sie hat viele Talente.«
    »Darauf möchte ich wetten«, murmelte Jess. »Ich habe nachgedacht«, sagte sie dann, als hätte sie Gina aus ihrem Kopf verbannt und sich wichtigeren Dingen zugewandt. »Wir sollten herausfinden, was sich auf diesem Handy befindet und welche Rolle es in diesem Fall spielt, bevor wir Patterson darüber informieren. Möglicherweise ist es gar nichts. Und dann haben wir ihn umsonst nervös gemacht.«
    »Das wird ihm nicht gefallen.«
    »Er ist ein großer Junge, er wird schon damit fertig.«
    Sie hatte recht. Wenn dieses Handy ihnen half, eins oder mehrere der Mädchen zu finden, würde Dan jeden Tag und sonntags zweimal auf Pattersons Zehen tanzen.
    Birmingham, Regionallabor, 3:45 Uhr
    »Es ist eines von diesen Prepaid-Handys.« Der junge Forensiker trug ein zerknittertes Hemd, das falsch geknöpft war, und eine zerrissene Jeans. »Die gibt es überall. Vermutlich wird sich nicht ermitteln lassen, wer es gekauft und aktiviert hat, es sei denn, er hat seinen richtigen Namen mit Adresse angegeben. Aber wir können uns die Anrufe, SMS , also alles, was zwischen diesem Gerät und anderen rein- und rausgegangen ist, vom Server der Telefongesellschaft holen.«
    Jess stieß einen Seufzer aus. »Aber das dauert.« Und sie brauchten dazu eine richterliche Anordnung, aber das sagte sie nicht. Auf dem billigen Handy selbst waren Anrufe, SMS und Kontakte gelöscht worden, wahrscheinlich für den Fall, dass Reannes Eltern es fanden.
    »Bestimmt«, erwiderte Vernon.
    Nachdem sie in einem Walmart in Tuscaloosa ein Autoladegerät gekauft hatte, hatte Jess das Handy auf dem Weg hierher aufgeladen. Burnett hatte einen Gefallen eingefordert und Ricky Vernon, einen forensischen Elektronikexperten, dazu bekommen, sie im Labor von Birmingham zu erwarten. Genau genommen war Vernon forensischer Biologe, alles andere hatte er sich selbst beigebracht. Jess beschloss, dass er wie sie war; er brauchte dringend ein richtiges Hobby.
    »Ich habe eine Software zur Wiederherstellung von SIM -Karten, mit der kann ich, abhängig vom Netz und der Art, wie die Daten gelöscht wurden, die letzten fünfzehn oder zwanzig Anrufe, SMS und einige der Kontakte wiederherstellen.«
    »Das wäre toll.« Wenn Jess nicht mit ihren Kräften am Ende gewesen wäre, hätte sie den Mann umarmt und seine Knöpfe gerichtet. Allein der Wille, endlich einen Durchbruch in diesem Fall zu erzielen, hielt sie noch aufrecht. Seit Tagen hatte sie nicht mehr als eine Stunde am Stück geschlafen.
Denk nicht dran
. Volle Konzentration auf den Fall war jetzt oberstes Gebot.
    »Geben Sie mir ein paar Minuten, dann sehen wir, was ich tun kann.«
    »Vielen Dank, Mr Vernon.«
    Er schenkte ihr noch ein schiefes Lächeln. Für einen Computerfreak in den Zwanzigern, den man um drei Uhr morgens aus dem Bett gescheucht hatte, war er erstaunlich liebenswürdig.
    Eine Beschreibung, die auf Chief Patterson nicht zutraf. Sie beobachtete, wie Dan im Flur auf der anderen Seite der Glasscheibe auf und ab marschierte. Als sie im Labor ankamen, hatte er einen Anruf von Patterson erhalten, und das Gespräch dauerte seitdem an. Nach Burnetts grimmiger Miene zu urteilen, war es eine monumentale Schlacht ohne einen Friedensvertrag in Sicht.
    »Hier haben wir es.«
    Jess rutschte mit ihrem Stuhl näher an Vernons heran. »Irgendwelche Anrufe, vor allem in der letzten Juniwoche?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nur einige SMS . Hier.« Er reichte ihr das Telefon. »Sie

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