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In tödlicher Gefahr

In tödlicher Gefahr

Titel: In tödlicher Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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mir nur, ein Detective des Morddezernats sei hier, um dich zu befragen.“
    Abbie brachte sie auf den neuesten Stand der Ereignisse und sah am Mienenspiel der Freundin, wie die Worte auf sie wirkten.
    „Allmächtiger!“ Claudia konnte es offensichtlich nicht fassen. „Kein Wunder, dass du so angespannt bist. Und ich bin wie ein Rollkommando hier hereingepoltert. Tut mir Leid.“
    Abbie lächelte. „Das sollte es auch. Du hast Brady Angst gemacht.“
    „Ihm macht nichts Angst, aber ich werde mich entschuldigen.“ Sie holte sich eine kleine Flasche Perrier aus dem großen Kühlschrank und schraubte sie auf. „Was glaubst du, wer Ian umgebracht hat? Der Affe, der auf dich losgegangen ist?“
    „Wer sonst? Er war da, und er wusste von dem Geld.“ Sie verstummte kurz und erinnerte sich an den Angriff. „Und er hatte ein Messer.“
    „Das hättest du Detective Ryan erzählen sollen.“
    „Und zugeben, dass Ian mich erpresst hat?“ Abbie schüttelte den Kopf. „Das werde ich nicht tun. Ich setze meine Mutter keiner Mordanklage aus.“
    „Dazu müsste John Ryan die Polizei von Palo Alto ja überhaupt erst unterrichten.“
    „Er ist Polizeibeamter. Ihm würde keine andere Wahl bleiben.“
    „Und was willst du wegen dieses Irren unternehmen, der auf dich losgegangen ist? Er läuft immer noch frei herum.“
    „Daran musst du mich nicht erinnern.“
    „Und was ist mit Earl Kramer? Was, wenn er sich entschließt, seinen Vorwurf zu Protokoll zu geben?“ meinte sie, wobei sie das Wort Protokoll mit einer Geste in Gänsefüßchen setzte. „Oder falls er dich nun an Ians Stelle erpresst?“
    „Der Gedanke ist mir auch schon gekommen.“
    „Dann sprich mit Detective Ryan. Sag ihm die Wahrheit. Nach allem, was du mir von ihm erzählt hast, scheint er ein vernünftiger Mann zu sein. Vielleicht würde er dir sogar helfen.“
    „Dazu müsste er mir erst einmal glauben.“
    Verschmitzt lächelte Claudia sie an. „Das ist doch wohl kein Problem. Ich wette, dass er deinem Charme bereits erlegen ist.“ Sie lehnte sich gegen den Kühlschrank und nahm noch einen Schluck Perrier. „Hast du nicht gesagt, er ist geschieden?“
    „Was hat das damit zu tun?“
    Die Freundin verdrehte die Augen. „Muss ich dir eine Zeichnung machen? Ein gut aussehender, ungebundener Mann, eine hübsche, ungebundene Frau. Da fliegen Funken, kapiert?“
    Sie hatte kapiert. Und sie müsste lügen, wenn sie nicht zugeben würde, zumindest vor sich selbst, dass ihr Detective Ryan mit seinem guten Aussehen und dem unbezweifelbaren Charme gefiel. Aber das brauchte Claudia, die unverbesserliche Kupplerin, nicht zu wissen.
    „Da sprühten keine Funken“, entgegnete sie nüchtern. „Und woher weißt du, dass er gut aussieht?“
    „Brady hat’s mir gesagt.“ Sie beugte sich vor und musterte Abbie. „Also sieht er gut aus? Ist John Ryan ein Sahnestückchen?“
    „Das könnte man wohl so sagen.“
    „Sexy?“
    „Das weiß ich nicht.“
    „Nun komm aber“, neckte Claudia. „So lange ist es doch noch nicht her, oder? Du erkennst doch wohl noch, ob ein Mann sexy ist.“
    „Mein Gott, musst du denn jede Begegnung zwischen Mann und Frau auf sexueller Ebene bewerten?“
    Die Freundin lachte. „Natürlich, ich bin Künstlerin, falls du dich erinnerst. Ich befasse mich mit Berührungen, Emotionen und Empfindungen.“
    „Erwarte von mir bitte keinerlei Inspiration. Ich habe momentan anderes im Sinn als Romanzen. Und selbst wenn, wäre ich nicht so dumm, mich in einen Mann zu vergucken, der mein ärgster Feind werden könnte.“
    Abbie saß Ben am Küchentisch gegenüber und sah zu, wie er ihre selbst gebackenen Kekse mit Schokostückchen, seine Lieblingssorte, verputzte. Zwischen den Bissen erzählte er ihr von Bobby Talbot, der ins Büro der Direktorin zitiert worden war, weil er Papierbälle auf die Mädchen in der ersten Reihe geworfen hatte. Ein Ball hatte sein Ziel verfehlt und stattdessen Miss Simmons getroffen.
    Das Kinn in die Hände gestützt, lachte sie mit Ben über diesen Vorfall und bedauerte, seiner guten Laune einen Dämpfer verpassen zu müssen. Doch wenn nicht sie ihm von Ian erzählte, würde es jemand anders tun. Oder er würde es aus den Nachrichten erfahren und sich wundern, warum sie ihm etwas so Wichtiges vorenthalten hatte.
    Sie wartete und sagte, sobald er seine Milch ausgetrunken hatte: „Ich muss dir auch etwas erzählen, Sportsfreund. Leider ist meine Geschichte nicht halb so lustig wie deine.“
    Er sah sie ernst

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