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In Tödlicher Mission

In Tödlicher Mission

Titel: In Tödlicher Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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Mann den er getötet hatte, seine Fahrten nur einmal pro Woche absolvierte, was unwahrscheinlich war, oder er ging davon aus, dass SHAPE die Routine jetzt aus Sicherheitsgründen ändern würde. Dies waren vorsichtige Leute. Ihre Befehle lauteten vermutlich, so viele Fahrer wie möglich zu erledigen, bevor der Sommer kam und sich zu viele Urlauber im Wald herumtrieben. Dann würde die Einheit wahrscheinlich abgezogen und erst im Winter wieder eingesetzt werden. Wer konnte schon sagen, wie die langfristigen Pläne aussahen? Momentan genügte es, zu wissen, dass sich der Anführer auf einen weiteren Mord vorbereitete.
    Die Minuten verstrichen. Um zehn nach sieben kehrte der Anführer zurück. Er stand im Schatten eines großen Baumes am Rande der Lichtung und stieß einen kurzen, hohen, vogelähnlichen Pfiff aus. Sofort öffnete sich der Rosenbusch, und die beiden Handlanger kamen heraus und folgten ihrem Anführer durch die Bäume. Nach zwei Minuten kehrten sie mit dem Motorrad zurück, das sie mithilfe des Geschirrs wieder zwischen sich trugen. Nachdem sich der Anführer mit einem sorgfältigen Blick davon überzeugt hatte, dass sie keine Spuren hinterlassen hatten, folgte er ihnen in den Schacht, und die beiden Hälften des Rosenbusches schlossen sich schnell über ihnen.
    Eine halbe Stunde später war die Lichtung wieder zum Leben erwacht. Eine weitere Stunde später, als die hoch stehende Sonne die Schatten verringert hatte, kroch James Bond lautlos auf seinem Ast zurück, ließ sich leise auf eine moosige Stelle hinter ein paar Brombeerbüschen fallen, verschmolz mit dem Wald und zog sich vorsichtig zurück.
    An diesem Abend verlief Bonds Routineanruf bei Mary Ann Russell recht stürmisch. »Sie sind verrückt«, entfuhr es ihr. »Das werde ich Ihnen niemals gestatten. Ich werde den Leiter von F dazu bringen, Colonel Schreiber anzurufen und ihm die ganze Geschichte zu erzählen. Das ist SHAPEs Aufgabe. Nicht Ihre.«
    »Sie werden nichts dergleichen tun«, erwiderte Bond streng. »Colonel Schreiber sagt, er ist vollkommen einverstanden damit, dass ich morgen anstelle des diensthabenden Kurierfahrers auf dem Motorrad sitze und eine Testfahrt absolviere. Mehr muss er zu diesem Zeitpunkt nicht wissen. Er denkt, es geht um eine Rekonstruktion des Verbrechens. Das kümmert ihn nicht weiter. Er hat die Akte zu diesem Fall praktisch schon geschlossen. Und jetzt seien Sie ein braves Mädchen und tun Sie, was man Ihnen sagt. Schicken Sie meinen Bericht einfach an M. Er wird verstehen, warum ich diese Sache aufklären muss. Er wird keine Einwände haben.«
    »Zum Teufel mit M! Zum Teufel mit Ihnen! Und zum Teufel mit dem ganzen verfluchten Secret Service!« In ihrer Stimme lagen wütende Tränen. »Sie sind nur ein Haufen Kinder, die Cowboy und Indianer spielen. Allein gegen diese Leute vorzugehen! Das ist … Das ist Angeberei. Mehr nicht. Angeberei.«
    Langsam wurde Bond ungeduldig. »Das reicht jetzt, Mary Ann«, sagte er. »Schicken Sie diesen Bericht los. Es tut mir leid, aber das ist ein Befehl.«
    In ihrer Stimme lag Resignation. »Schon gut. Sie müssen nicht den Vorgesetzten heraushängen lassen. Aber passen Sie auf sich auf. Wenigstens sind die Jungs von der örtlichen Station da, um am Ende alles wieder in Ordnung zu bringen. Viel Glück.«
    »Danke, Mary Ann. Und würden Sie morgen Abend mit mir Essen gehen? Vielleicht im Pavillon d’Armenonville. Rosé-Champagner und Zigeunerfideln. Das komplette ‚Paris im Frühling‘-Programm.«
    »Ja«, antwortete sie ernst. »Das würde ich gern tun. Aber dann sollten Sie sogar noch besser auf sich aufpassen, ja? Bitte?«
    »Natürlich passe ich auf mich auf. Keine Sorge. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht.«
    Bond verbrachte den Rest des Abends damit, seinen Plänen den letzten Schliff zu verpassen und den vier Männern von der Station abschließende Anweisungen zu geben.
    Es war ein weiterer wunderschöner Tag. Bond saß bequem auf der knatternden BSA, wartete darauf, dass es losging, und konnte kaum glauben, dass ihn gleich kurz hinter der Carrefour Royal ein Hinterhalt erwartete. Der Corporal vom Corps of Signals, der ihm die leere Kuriertasche überreicht hatte und gleich das Startsignal geben würde, sagte: »Sie sehen aus, als wären Sie schon Ihr ganzes Leben lang beim Royal Corps gewesen, Sir. Sie müssten sich bald mal wieder die Haare schneiden lassen, aber die Uniform passt wie angegossen. Wie gefällt Ihnen das Motorrad, Sir?«
    »Läuft wie geschmiert. Ich hatte

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