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In Zeiten der Flut

In Zeiten der Flut

Titel: In Zeiten der Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Swanwick
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Er wußte, ließe er sie los, würde sie sich verflüchtigen. Er sah nur noch ihr Gesicht. Es war ein stolzes Gesicht, wunderschön, schelmisch; und als er es anschaute, begriff er, daß er sie kein bißchen kannte und sie nie gekannt hatte. »Komm her«, brachte er schließlich heraus.
    Und sie kam zu ihm.

    »Komm noch nicht. Ich möchte dir noch etwas zeigen.«
    Der Bürokrat war nicht unbedingt erschöpft, sondern befand sich in einer gehobenen, sprachlosen Geistesverfassung; klar denkend, aber ohne sprechen zu wollen. Er rückte von ihr ab und nickte.
    Undine legte die Hände flach nebeneinander, mit den Fingerspitzen nach unten, wie ein Blatt, so daß dort, wo die Hände sich berührten, eine schmale, natürliche Öffnung entstand. »Das ist die Mudra oder das Zeichen für Vagina. Und das«, sie legte eine Faust mit aufgerecktem Daumen auf die andere flache Hand, »ist die Mudra für Penis. Und jetzt ...« Den Daumen noch immer hochgereckt, streckte sie den kleinen Finger aus. Sie senkte die Hand zwischen ihre Beine und steckte sich den Finger in die Vagina. »Jetzt habe ich mich in einen Hermaphroditen verwandelt. Nimmst du mich an als deine Göttin?«
    »Wenn die Alternative heißt, daß du weggehst, dann denke ich ...«
    »Immer diese Einschränkungen - du bist ein Wortklauber, wie er im Buche steht! Sag ja.«
    »Ja.«
    »Gut. Bei dieser Lektion geht es darum, wie es für mich ist, wenn du mich liebst. Das ist nicht schwer. Du möchtest mich doch verstehen, nicht wahr? Dann mußt du dich in meine Lage versetzen. Ich werde nichts mit dir anstellen, was du nicht auch mit mir tun würdest. Das ist doch fair, oder?« Sie liebkoste sein Haar, seine Wange. »O Liebster«, sagte sie, »wenn du wüßtest, wie sehr es meinen Schwanz nach deinem Mund verlangt.«
    Unsicher und linkisch neigte er sich vor und umfing ihren Daumen mit seinem Mund.
    »Nicht so schnell. Nehme ich dich vielleicht in den Mund, als wollte ich eine Wurst verschlingen? Nähere dich langsam. Verführe ihn. Leck mir erst die Innenseite der Schenkel. Ah. Und jetzt küß meine Hoden -gut so, die gekrümmten Finger. Sanft! Fahr mit der Zunge darüber, dann sauge ganz sachte daran. So ist's gut.« Sie beugte sich nach hinten; ihre Brüste hoben, ihre Augenlider schlossen sich. Ihre andere Hand krallte sich in sein Haar.
    »Ja. Und jetzt fahr mit der Zunge über den Schaft. Vielleicht möchtest du mich mit der Hand festhalten. So ist's gut, langsam. Und auch an den Seiten! Das tut gut. Und jetzt zieh die Vorhaut runter und entblöße die Spitze. Leck ganz sachte darüber. Liebkose mich, ja. Oje! Du bist wie geschaffen dafür, meinen Schwanz glücklich zu machen, Schätzchen, laß dir von niemandem was anderes erzählen.
    Tiefer jetzt. Nimm mehr davon in den Mund, fahr gleichmäßig rauf und runter. Laß deine Zunge um den Schaft spielen. Mhm.« Sie bewegte sich jetzt unter ihm. Sie leckte sich die Lippen. »Nimm den Schaft in beide Hände. Ja. Schneller.«
    Auf einmal zog sie ihn beim Haar hoch. Ihre Münder trafen sich, und sie tauschten einen leidenschaftlichen, feuchten Kuß. »Mein Gott, ich halt's nicht mehr aus«, sagte sie. »Ich will dich jetzt nehmen.« Sie rutschte zurück und drehte ihn um. »Setz dich auf meinen Schoß, dann führe ich ihn selbst ein.«
    »Was?«
    »Vertrau mir.« Sie küßte beide Hinterbacken. Heiße, flüchtige Küsse, die wie ein Luftzug waren. Sie schlang ihre Arme um ihn, streichelte an seinem Bauch entlang, spielte mit den Brustwarzen. »Mein süßes kleines Mädchen. Ich will meinen Schwanz tief in dir spüren.«
    Langsam zog sie ihn auf ihren Daumen hinunter. Der Daumen stieß gegen seinen Anus, glitt hinein. Der Bürokrat saß jetzt auf ihrem Schoß, und ihre Brüste preßten sich gegen seinen Rücken. »Na, ist das wirklich so schlimm?«
    »Nein«, gab er zu.
    »Gut. Und jetzt beweg dich auf und ab, meine Süße, so ist's gut. Sachte, sachte - die Nacht ist zwar noch lang, aber wir haben eine Menge nachzuholen.«

    Als sie zum Luftschnappen auf den Balkon hinaustraten, war es Nacht. Der Himmel war prachtvoll erleuchtet. Gelächter stieg vom Koboldmarkt empor, wo die Surrogate unter Tausenden von Papierlaternen tanzten. Der Bürokrat wandte den Blick gen Himmel. Droben wölbten sich die Ringe, verschwommene Diamantenstaub-Städte, und dahinter die Sterne.
    »Nenne mir die Namen der dunklen Sternbilder«, sagte der Bürokrat.
    Undine stand nackt neben ihm, ihr Körper war bedeckt von Schweiß, der in der warmen

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