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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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das sich wohl verfangen hatte, weil es zäh gekocht war: „Khaled ist nicht schweigsam. Er plappert vollkommen unkontrolliert. Deshalb habe ihm untersagt zu sprechen.“ Vielleicht hätte er sich einfach einen anderen Gehilfen aussuchen sollen. „Er muss lernen schweigen zu können. – Etwas das sie bereits können, wie mir Sebiha berichtete“, Demir versuchte das Gespräch auf sie zu ziehen. Aber sie hatte nicht vor, sich darauf einzulassen. „Dann war er wohl nicht die beste Wahl?“
„Wäre er nicht der Sohn meiner Schwester hätte ich ihn niemals in meinen Dienst gestellt. Eigentlich ist er eine ausgesprochen schlechte Wahl.“
„Keine netten Worte, dafür dass er zu ihrer Familie gehört“, Ina’s Bemerkung war gewollt spitz. Sie wusste, dass Khaled nicht der Sohn seiner Schwester war. Demir hatte keine Geschwister. Er belog sie und dachte, sie würde es nicht bemerken. „Soll ich ihn für seine Dummheit etwa loben?“
„Nein Sir. Aber wenn ihre Meinung über ihn so gering ist, sollten sie es beenden. Ich bin sicher, es findet sich etwas Geeigneteres für ihn.“ Demir neigte seinen Kopf zur Seite und suchte wieder etwas mit seiner Zunge zwischen seinen Zähnen: „Ist das ein Ratschlag?“
„Ich Masse mir nicht an ihnen einen Rat zu geben, Sir. – Es ist eine Schlussfolgerung.“ Demir lachte breit: „Eine Schlussfolgerung aufgrund ihrer selbst vermuteten Intelligenz?“ Ina biss sich auf die Zunge. Sebiha und Demir hatten sich wohl eine Weile über sie unterhalten. „Es setzt nicht viel Intelligenz voraus, um zu diesem Schluss zu kommen, Sir.“
„Ich habe also keine Intelligenz?“ Fragte Demir verbissen. „Ich bin nicht in der Lage das zu beurteilen, Sir. Aber da sie es selbst in Erwägung ziehen.“ Demir betrachtete sie einige Sekunden: „Sagen wir einfach ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. – Nicht alle hatten das Glück eine Erziehung wie die ihre zu erhalten. Einige müssen es eben später lernen.“ Ina lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und betrachtete ihn. Eine Erziehung wie ihre? Er hatte keine Ahnung davon, wie sie von Neven erzogen wurde. Er konnte es nicht wissen. Und sie wollte sich immer noch nicht auf ein Gespräch über sich selbst einlassen. Demir kaute lange auf einem Stück Fleisch herum und schluckte es endlich, nahm einen Schluck Wasser und suchte schon wieder etwas zwischen seinen Zähnen hervor. „Sind sie nicht neugierig welche Art von Erziehung ich meine, Miss Norak?“ Ina lächelte ihm verstohlen entgegen: „Nicht neugieriger als sie selbst, Botschafter Demir.“ Er nickte anerkennend: „Lassen sie mich ihnen einen Rat geben, Miss Norak.“ Ina hob ihre Hand und hinderte ihn weiter zu sprechen: „Es gibt Personen von denen ich Ratschläge annehme, Sir. – Sie gehören nicht dazu.“ Er sah sie lange an. Studierte ihre Gesichtszüge: „Gehört Sebiha zu diesen Personen?“ Sie hob ihre Hand leicht und liess sie auf den Tisch gleiten. Wieder nickte er: „Wie Neven. Sie machen ein Geheimnis aus ihren Freunden und Vertrauten. Angst man könnte sie unterlaufen?“ Demir war hartnäckig. Ein weiterer Versuch über sie zu sprechen. „Woher stammt das?“ Nun sah Demir sie fragend an. „Dieses Verlangen alle einschätzen zu können? Sebiha leidet auch darunter.“ Er lachte laut los: „Er leidet darunter? – Miss Norak. Sie haben sich in ein Umfeld begeben, in dem es unerlässlich ist, einander zu durchschauen. Jeder dem sie begegnen, wird sie studieren. – Sie tun doch dasselbe oder?“ Durch sein lautes Lachen zog er die Blicke einiger Soldaten auf sich. Aber es schien ihm egal zu sein. „Sagte ihnen das Botschafter Sebiha?“ Er presste seine Augen zusammen und betrachtete sie: „Sie beobachten, lauschen, schweigen und was das wichtigste von allem ist, sie stellen sich dumm. – Sebiha sagte mir nicht alles.“ Ina war gerade dabei an ihrem Glas Wasser zu nippen als er ihr sagte, dass sie sich dumm stellen würde. Sie schluckte, stellte das Glas langsam auf den Tisch und sah ihn mit geneigtem Kopf an. – Seine Mimik war offen, seine Stimme ehrlich. Er machte sich weder über sie lustig noch schien er sie beleidigen zu wollen. Es war einfach nur Ehrlichkeit die aus ihm sprach. „Wollen sie nichts dazu sagen?“
„Ich frage mich gerade wie viel davon sie von Botschafter Sebiha gehört haben.“
„Spielt das eine Rolle?“
„Nein, sie haben recht, Sir. Egal wessen Vermutungen es sind, sie sind falsch.“ Er lehnte sich vor und studierte ihr

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