Ina: Der Konflikt (German Edition)
interessiert. Sie gingen langsam der dunklen Strasse entlang. Demir richtete seinen Blick wieder nach vorn und nickte langsam: „Es wurde im Raum der Tuma gefunden.“ Ina hörte, dass es noch mehr schlechtes an dieser Nachricht geben musste. Sie schwieg und wartete. „Die Tuma haben es gefunden“, fügte er an und studierte dabei ihre Reaktion ehe er fortfuhr: „Es gibt einige Überlebende. – Das Schiff ist unbrauchbar.“ Ina schluckte leer: „Überlebende? – Können sie bestätigen, dass es nicht die Tuma waren?“
„Das ist nicht anzunehmen.“ Ina blieb stehen, dann auch Demir. Er drehte sich um und ging zu ihr zurück. Sie sah ihn ungläubig an: „Haben wir noch keine Berichte von ihnen?“ Er atmete tief durch, legte seine Hand auf ihre Schulter und zog sie weiter: „Nein, wir haben noch keine Berichte, Miss Norak.“
„Wo sind sie?“
„Auf einem Schiff der Tuma.“ Ina versuchte zu verstehen weshalb das so war. „Was geht in ihrem Kopf vor?“
„Was sollte darin vorgehen?“
„Sagen sie es mir, Miss Norak.“ Ina atmete tief durch: „Haben Sebiha und die Tuma Seran bereits erreicht?“ Er machte eine enttäuschende Kopfbewegung: „Nun Miss Norak. Zeigen sie mir was Sebiha in ihnen sieht. – Sagen sie mir was im Senat passiert.“
„Ich bin keine Politikerin.“ Er lächelte sie an: „Nein. Aber sie hatten Neven und sie haben einen Kopf den sie sogar benutzen. Also.“ Sie sah skeptisch zu ihm und schüttelte dann ihren Kopf. „Ich habe Sebiha versichert, dass ich ihnen etwas beibringe, Miss Norak. – Betrachten sie es als Unterricht. – Was glauben sie geschieht im Senat?“
„Sefo wird es gegen die Tuma auslegen.“
„Sefo ist nicht der einzige“, ergänzte Demir trocken. „Doch er hat am meisten Einfluss.“
„Weiter.“
„Es wäre besser, wenn sie Seran bereits erreicht hätten. – Achri bereits vor dem Senat gesprochen hätte. Man schon eine Einigung hätte. – Das Schiff nicht von den Tuma, sondern von uns gefunden worden wäre.“ Demir hob seine Hand. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Gingen hinein. Coba kam ihnen entgegen und nahm ihre Umhänge an sich, führte sie zu dem Tisch, den sie bereits das letzte Mal hatten. Demir setzte sich neben Ina. Sie fand es eigenartig, doch akzeptierte es. Er drehte sich zu ihr, legte seinen Arm auf ihre Stuhllehne und wollte etwas sagen, als Coba bereits eine Flasche Talila brachte. Demir sah zu ihm hoch und sagte kurz: „Wir sind hungrig. – Irgendetwas Mister Coba“, mit einer Handbewegung schickte er ihn weg. Demir sah sich um. Ihre Wachen sassen am anderen Ende des gefüllten Lokals. Er richtete sich wieder zu ihr: „Drücken sie es einfach aus.“ Sie drehte sich ebenfalls zu ihm: „Einfach, Sir?“
„Sagen sie was sie denken, Miss Norak. – Verstecken sie es nicht hinter zu vielen Worten“, er hatte seine Stimme gesenkt. „Das ist das was ich denke, Sir.“
„Sagen sie es.“ Ina fuhr sich mit der Zunge über die Zähne: „Es wäre besser sie hätten es nicht gefunden.“ Demir nickte unmerklich. „Was ist im Senat passiert?“
„Bisher noch nichts“, er füllte die zwei Gläser mit Talila, während Ina ihn irritiert ansah. Dann begriff sie langsam. „Sie wissen es noch nicht?“
„Benutzen sie ihren Kopf, Miss Norak. Dafür haben sie ihn.“ Ina dachte nach. Dann schlug es ein. Demir nickte leicht, als er ihren Gesichtsausdruck sah: „Sagen sie es.“ Ina benötigte noch Sekunden: „Die Tuma haben es ihnen gesagt. – Damit haben sie es Seran mitgeteilt“, sie war schockiert und Demir nickte behutsam, nahm einen Schluck Talila und betrachtete sie weiter. „Sie unterschlagen diese Nachricht!“ Er presste seine Lippen zusammen und neigte seinen Kopf zur Seite: „Ich verzögere lediglich die Weiterleitung dieser Nachricht, Miss Norak.“
„Dafür kann man sie Inhaftieren. – Verschwörung mit dem Feind!“ Demir liess seine Augen über die anderen Gäste schweifen, hielt seinen Blick dann bei den Tuma: „Sie sind noch nicht unsere Feinde.“
„Sie können es werden!“ Nun sah er wieder zu ihr: „Dann können wir uns eine Zelle teilen, Miss Norak.“ Coba brachte ihnen zwei Teller. Er stellte sie schweigend hin und verschwand sofort wieder. Ina leerte ihr Glas Talila und füllte es wieder. „Wir sind hier um einen unnötigen Krieg zu verhindern. – Sie glauben ebenso wie ich und Sebiha, dass es nicht die Tuma waren. – Die Vorsitzende steht hinter uns.“
„Das gibt ihnen nicht das Recht relevante
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