Ina: Der Konflikt (German Edition)
ihren Rücken, legte seinen Arm um ihren Körper und fühlte, wie sie sich verkrampfte: „Stimmt etwas nicht?“ Fragte er sanft. „Diese Situation stimmt nicht“, ihre Stimme war heiser und er hörte ihre Erschöpfung heraus. Demir strich mit seiner Hand ihre Haare auf den Rücken und ging mit seinem Mund an ihr Ohr: „Und doch bist du hier“, er atmete langsam den Duft ihrer Haare ein und legte seinen Arm wieder um ihren Körper. Er war hellwach und blieb regungslos an ihr liegen. Fühlte nach einigen Minuten, wie ihre Atmung ruhiger wurde, wie sich ihre angespannten Muskeln lösten.
Kapitel 19
Ein leises Klopfen an der Tür nahm Demir’s Aufmerksamkeit in Anspruch. Ina’s Kopf lag auf seiner Brust, ihre Hand auf seiner Schulter. Er atmete tief durch und verliess das Bett vorsichtig.
Chevrin’s Gesichtsausdruck liess nichts Gutes ahnen: „Botschafter Demir“, er sprach leise. Demir trat aus dem Zimmer heraus und schloss die Tür. Der tumanischee Botschafter hatte Ina längst wahrgenommen. „Entschuldigen sie die Störung, Botschafter. – Aber es wird sie interessieren, dass eines ihrer vermissten Schiffe gefunden wurde“, nach wie vor flüsterte Chevrin. „Wo?“
„Innerhalb unseres Raumes. – Es gibt einige Überlebende.“
„Das sollten wir nicht hier besprechen.“ Er ging hinter Chevrin hinunter.
Neche und Decha sassen im Aufenthaltsraum auf dem Sofa. Das Display an der Wand war aktiviert. Sie unterbrachen ihr Gespräch, als Chevrin und Demir herrein traten. Musterten ihn seltsam, weil er seine Robe nicht trug und es für sie bisher wohl nicht vorstellbar gewesen war, dass er unter der Robe wirklich zwei Beine hatte. Chevrin bat ihn mit einer Handbewegung auf den Platz neben sich: „Warten wir auf die Miss?“ Demir schüttelte nur seinen Kopf. „Sie wird nicht teilnehmen?“ Neche klang etwas überrascht. „Nun, wenn sie Miss Norak wecken wollen, Botschafter Neche. Ich bin nicht so wahnsinnig es zu tun.“ Chevrin gab Decha mit einer Handbewegung zu verstehen Demir die Situation zu erläutern. Decha erklärte welche Schäden das Schiff aufwies, dass es immer weiter in ihren Raum hinein driftete und kaum noch irgendetwas auf dem Schiff funktionierte. Das Lebenserhaltungssystem war nur noch auf wenigen Decks aktiv und würde nicht mehr lange intakt sein. Das Schiff wurde vor kaum einer Stunde entdeckt und die Tuma hatten noch keinen Kontakt hergestellt. Wahrscheinlich wussten die Überlebenden nicht einmal, dass sie sich im Raum der Tuma befanden oder dass Tuma in der Nähe waren. Demir liess sich die Positionen der seranischen Kriegsschiffe zeigen. Decha erklärte ihm, dass es bei allen Schiffen Tage dauern würde, bis sie diese Position erreichten, da alle Kurse eingeschlagen hatten, die sie von diesem Schiff weg führten.
Demir nickte nachdenklich. Überlegte sich, was sie tun sollten: „Haben sie Seran bereits informiert?“ Chevrin und Neche wechselten einen intensiven Blick. Schliesslich antwortete Chevrin zögerlich: „Wir arbeiten noch an der Formulierung.“
„Weiss Botschafter Achri davon?“
„Wir schicken keine solche Nachricht an ein Schiff der neutralen Vereinigung!“ Demir lehnte sich zurück, legte seine Hand an die Schläfe und dachte nach. Nach einigen langen Sekunden hielt es Chevrin nicht mehr aus: „Was denken sie Botschafter Demir?“ Er sah ihn lange an: „Es unterstützt unsere Bemühungen in keiner Weise.“
„Was tun wir nun, Botschafter Demir?“ Demir stand auf und holte sich ein Glas Wasser. – Ungefähr zweihundert tote Seraner auf einem unbrauchbaren Kriegsschiff im Raum der Tuma. Genug für Sefo, um den Senat gegen die Tuma aufzuhetzen. Noch dazu wurde das Schiff von den Tuma gefunden. „Nehmen sie die Überlebenden auf. – Ich werde einen Bericht an unseren Senat verfassen. Es wird besser sein diesen Bericht von einem eigenen Botschafter, als von ihnen zu erhalten.“ Neche war sichtlich erleichtert über die Tatsache, dass er den Bericht nicht verfassen musste. „Was sagen wir ihren Soldaten? – Sie denken, dass wir sie angegriffen haben.“ Demir nickte: „Sagen sie ihnen, dass wir ein Abkommen unterzeichnet haben. – Sie werden nicht viele Fragen stellen.“ Decha nickte Demir langsam zu. „Dann werde ich jetzt den Bericht verfassen. Botschafter. Kapitän“, Demir nickte ihnen zu und entfernte sich.
Auf leisen Füssen ging er in sein Zimmer zurück und legte sich behutsam neben Ina ins Bett. „War es wichtig?“ Fragte sie
Weitere Kostenlose Bücher