Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
Vom Netzwerk:
Bestimmt! Ebenso bestimmt fragten sich die beiden tumanischen Botschafter gerdade, wieso sie mit Demir schlief und der sie zu einem Menschen schickte. „Lachen sie auch noch so schadenfreudig, wenn ich diese Nacht in seinem Bett liege?“
„So lange ertragen sie ihn nicht. – Wenn doch, würden sie mich zum ersten Mal beeindrucken.“ Ina zauberte eine Maske auf ihr Gesicht: „Sir, wohlmöglich liegt mir mehr daran sie zu beeindrucken, als ihnen klar ist.“
„Das würde vorraussetzen, dass Sebiha sich in ihnen geirrt hat, womit sie mir dann wieder Recht geben würden. – Verzwickt Miss Norak. Sehr verzwickt.“
     

Kapitel 20
     
    Ina hatte ihren Stuhl so gedreht, dass sie den Trainingsplatz sehen konnte, wobei sie mehrheitlich sowieso nur ihr Pad anstarrte, um den Bericht zu verfassen. Hin und wieder hob sie den Blick und beobachtete die kämpfenden Tuma. Es befanden sich drei Personen auf dem Platz. Alle drei hatten unterschiedliche Waffen. Erst dachte Ina, dass zwei gegen einen kämpfen würden, doch stellte dann fest, dass alle drei gegeneinander kämpften. Als sie von ihrem Treffen – oder wie man es nennen wollte – zurückgekommen war, waren die Tuma am Essen gewesen. Nur Demir hatte sie nirgens ausgemacht. Dass er schlief konnte sie sich nicht vorstellen. Aber eigentlich auch ebenso wenig, dass er ihre Unterkunft alleine verlassen hatte.
Botschafter Chevrin drehte den Stuhl links von ihr und setzte sich neben sie. Er beobachtete ebenfalls den Kampf, schwieg aber nicht lange: „Er verlangt viel von ihnen“, seine Stimme war leise und vorsichtig. Ina liess ihre Augen bei dem Kampf und schwieg. Sie hatte nicht vor mit Chevrin über Demir zu sprechen. Oder über sich selbst. „Weshalb verlangt er das von ihnen?“
„Wer verlangt was?“ Sie bemerkte, wie er seinen Kopf drehte und sie betrachtete. Ihre Aufmerksamkeit lag weiterhin bei dem Kampf. „Sie wissen wen ich meine und was ich meine.“ Natürlich wusste sie es. „Nein Botschafter Chevrin. Ich fürchte ich weiss nicht wovon sie sprechen.“ Chevrin betrachtete sie einige Sekunden: „Sie wissen es genau. – Ebenso wissen sie, dass man Demir nichts vorwerfen kann. Alles liegt bei ihnen. – Und er wird ihnen nicht helfen.“ Wie er es sagte erschien ihr eigenartig. Er klang irgendwie besorgt. Sie wandte sich ihm zu, sah in seine blauen Augen. „Er liebt sie nicht. Wenn es darauf ankommt, wird er jegliche Beteiligung von sich weisen.“ Ina neigte ihren Kopf: „Sie dürften kaum in der Lage sein, Botschafter Demir’s Gefühle zu kennen oder sein Verhalten korrekt zu interpretieren. Ebenso wenig können sie wissen, was er tut oder nicht tut. – Abgesehen davon, kann es ihnen egal sein.“ Ihr Ton war korrekt, wenn nicht sogar liebreizend. Es klang besser als sie gehofft hatte. Chevrin senkte seinen Blick kurz und suchte danach wieder ihren Augenkontakt: „Es könnte mir egal sein.“
„Aber?“ Sie war neugierig, legte ihren linken Ellbogen auf die Stuhllehne und ihre Hand an ihren Mund. „Sie sind Tuma.“ Ina setzte ein Lachen auf: „Und?“ Er fuhr mit seiner Zunge über seine Zähne: „Sie sind auf Seran aufgewachsen. Sie fühlen sich Seran verpflichtet. – Aber kein Seraner fühlt sich ihnen verpflichtet.“ Er sprach schlussendlich auch nur das aus, was alle wussten. „Sie kennen die Seraner nicht, Botschafter Chevrin. Es ist lediglich ihre Vermutung.“ Er nickte: „Neven Norak hat sie aufgezogen und Seran ohne sie verlassen. – Er fühlte sich ihnen nicht verpflichtet. Nicht einmal der Seraner der sie jahrelang unter seiner Obhut hatte.“ Chevrin studierte ihre Gesichtszüge, wartete eine Reaktion ab. Doch er erhielt keine. Ina hielt ihre Hand vor ihrem Mund und fuhr mit einem Finger über ihre Unterlippe. – Sie ahnte worauf er hinaus wollte. Glaubte aber nicht, dass er es wirklich tun würde. „Wir fühlen uns verpflichtet.“ Dabei stützte Ina ihren Ellbogen auf die Lehne und hielt zwei Finger an ihre Schläfe. – Er hatte es wirklich getan. Seine Augen fielen kurz zur Tür, dann wieder zu ihr: „Wenn sie sich Seran nicht mehr verpflichtet fühlen, – Tuma ist ihre Heimat. – Jeder Tuma ist immer willkommen.“
„Halten sie mich für so dämlich?“ Ihre Stimme war kühl. Chevrin drehte seinen Kopf leicht zur Seite. Ihm wurde bewusst, dass er die Situation falsch eingeschätzt hatte. „Ich habe beinahe mein ganzes Leben auf Seran verbracht. Werde von General Nilia finanziert, von Botschafter Sebiha gefördert.

Weitere Kostenlose Bücher