Ina: Der Konflikt (German Edition)
Gebäude in dem die Feier stattfand war riesig. Das musste es auch sein, damit alle darin Platz fanden. Es gab verschiedene Eingänge. Trotzdem hatte sich vor jedem bereits eine lange Schlange gebildet und sie gingen nur träge voran, da sich jeder Gast autorisieren musste und danach noch auf Waffen abgetastet wurde. Die Sicherheitsbestimmungen waren hoch, da jeder Seraner der Rang und Name hatte dort war. Kilven ging direkt vor Ina durch die Kontrolle. Man musste sich nach der Autorisierung gerade hinstellen, die Beine spreizen und die Abtastung über sich ergehen lassen. Der Soldat kniete sich hinter Ina hin, tastete mit beiden Händen erst das eine und dann das andere Bein ab. Danach legte er seine Hände um ihre Hüfte, stand auf und tastete ihren Rücken ab, griff unter ihren Armen nach vorn auf ihren Bauch. Sie fühlte seinen Atem in ihrem Nacken, seinen Körper an ihrem und ein Schauer durchlief sie. Kilven betrachtete das ganze skeptisch. Sie klammerte sich an seinen Blick, wurde das Gefühl nicht los begrabscht zu werden. Die Hände des Soldaten wanderten nach oben, unter ihre Brüste. Es war vulgär. Er liess sich Zeit. Links und rechts von ihr, wurden die Offiziere wesentlich schneller abgefertigt. „Das reicht!“ Nilia’s streng autoritäre Stimme liess den Mann hinter Ina zusammen zucken. „Wenn sie mehr wollen, Soldat, sollten sie sie zum Essen einladen!“ Die Hände des Offiziers waren so schnell von ihrem Körper verschwunden, dass sie es kaum bemerkte. Er hatte nicht einmal den Mut, etwas Verteidigendes vorzubringen. Ina ging auf Nilia zu, der einige Schritte entfernt stand. „Vielen Dank Sir“, sie lächelte ihn an. Er starrte auf ihren Hals und runzelte seine Stirn: „Kommt.“ Er ging voran, zu einer Treppe die eine Etage hinauf führte. Alle Offiziere räumten sofort den Weg, sodass er in der Mitte der Treppe gehen konnte. Nilia ging quer durch verschiedene Räume, bis er sich schliesslich in einem Raum auf einem gepolsterten Stuhl niederliess. Kaum sassen sie dort, tanzten schon zwei Kellner in grüner Bekleidung heran. Auf ihren Tabletts standen Weingläser, Talila und Wasser. Nilia nahm sich ein Glas Talila, Kilven und Ina entschieden sich für Wein.
„Ihr solltet den heutigen Abend nützen. Alle wichtigen Personen Seran’s sind hier. Knüpft Kontakte. Ihr solltet einen, vielleicht sogar zwei Offiziere oder Senatoren für euch gewinnen. Beeindruckt sie, damit sie sich morgen noch an euch erinnern.“
„Das dürfte nicht schwer sein, Sir“, Kilven war sehr zuversichtlich. „Es ist schwieriger als du glaubst. Vielen Abschluss-Rekruten ist nicht bewusst, was für eine einmalige Gelegenheit ihnen hier geboten wird. Sie glauben, dass sie nur hier sind um zu feiern. So bleiben sie auch vielen wichtigen Leuten in Erinnerung, allerdings nicht so wie sie sollten. Feiern könnt ihr morgen, heute müsst ihr euch beweisen. Ich hoffe ihr seid ausgeruht, denn es wird eine lange und anstrengende Nacht“, Nilia's Ton hatte nichts nettes an sich. Es war diese Autorität, die Ina schon immer gehasst hatte. Doch sie bemühte sich: „An welche Leute sollten wir uns halten?“ Nilia sah sie an: „Diese Frage hätte ich von Kilven erwartet. – An hochrangige Offiziere und an Senatoren deren Namen man kennt. Aber gebt euch nicht mit Kommandeuren oder unbekannten Politikern ab. Und vor allem, haltet euch von euren Freunden fern. Entweder sind sie hier um zu feiern oder sie stellen euch in ihren Schatten.“ Wie nett! Nilia traute weder Kilven noch ihr zu, dass sie ihre Freunde in den Schatten stellten. Er ging einfach davon aus, dass es umgekehrt seien würde.
„Wir halten uns also an ihre Freunde?“ Fragte Ina entgegenkommend. Und wieder sah Nilia sie verblüfft an: „Nun, wenn du die Möglichkeit hast, auch andere zu beeindrucken, dann tu es. Eure Kontakte sind vielleicht auch einmal für mich nützlich, wenn sie jemanden davon abhalten sich auf die Seite meiner Feinde zu stellen“, er führte das Glas an seine Lippen und fuhr fort: „Ich werde euch einigen Leuten vorstellen. Aber nicht gemeinsam. Ich will nicht, dass ihr gegeneinander arbeitet. Und danach werdet ihr alleine zu Recht kommen müssen, ich werde noch meine eigenen Kontakte pflegen. – Wer von euch beiden will anfangen?“ Sein Blick wechselte von Kilven zu Ina. „Ich lasse Kilven den Vorrang“, warf sie ein, bevor Nilia die Entscheidung traf. „Gut“, er lehrte sein Glas und stand auf. Kilven stellte sein Glas hin und folgte
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