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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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einige Jahre hier sein. Nütze diese Zeit. Versuch nicht unauffällig zu sein. Mach etwas aus deinen Möglichkeiten, nütze Nilia’s Gunst und deine Talente. Verschwende nicht die nächsten Jahre deines Lebens.“ Ina schüttelte ihren Kopf. - Schon der Gedanke daran, in den Militärdienst einzutreten war ihr zuwider. „Wenn du es nicht für dich selbst tun willst, dann tu es für mich und für Neven. Ich möchte nicht, dass du eines Morgens aufwachst und bereust nichts aus deinen Chancen gemacht zu haben. Und er möchte das mit Sicherheit auch nicht.“ Dass er Neven ins Spiel brachte war hinterhältig. Kilven konnte nicht wissen was Neven wollte. Er liess seinen Blick einen Moment auf ihrem Gesicht ruhen, als keine Reaktion von ihr kam, nahm er einen Schluck Wasser und ass weiter.
Ina beobachtete ihn, wusste nicht was sie sagen sollte. Er brachte Dinge vor, über die sie vorher noch nie nachgedacht hatte und die sie teils sehr trafen. Kilven hatte sich sehr viele Gedanken über sie gemacht. – Irgendwie überraschte es Ina. Mit dem was er sagte, hatte er nicht gänzlich Unrecht. „Was würdest du tun wenn du an meiner Stelle wärst?“ Fragte sie schliesslich nach langem. Kilven hob seinen Blick: „Weiss ich nicht. – Eine Halb-Tuma auf Seran, eine schöne Kindheit bei einem Seraner der zu einem Verräter wurde, danach ein Leben in einem schönen Haus, das für dich mehr Gefängnis als sonst etwas war und wohl noch immer ist. – Niemand kann dir sagen, was er an deiner Stelle tun würde. – Ich habe es einfacher. Ein Junge von der Strasse. Das alles ist das Beste was mir je passiert ist. Ich weiss nicht ob ich den Rest meines Lebens dem Militär geben will. Aber bis ich es weiss, werde ich alles daran setzen es zu was zu bringen.“ Ina biss sich auf die Lippen. „Die einzige Frage, die du dir selbst beantworten musst, ist ob du woanders glücklicher werden kannst als du es hier sein könntest.“ Als sie hier seien könnte? Hier? „Was glaubst du?“
„Ich glaube, du könntest hier ein schönes Leben haben. Und wenn du aufhören würdest Nilia zu hassen, dann würdest du gut mit ihm klar kommen“, er war unbarmherzig ehrlich. Zumindest ehrlich aus seinem Standpunkt. „Ich hasse Nilia nicht“, wirkte Ina verteidigend ein. „Dann verachtest du ihn eben nur“, Kilven's Antwort liess keine einzige Sekunde auf sich warten.
„Darf ich ihnen noch etwas bringen?“ Ina winkte dem Kellner schnell ab. „Wieso verachtest du ihn?“ Kilven hatte erkannt, dass er einen Punkt getroffen hatte. Ihre Augen trafen einander. „Weil er mir mein Leben genommen hat!“ Kilven legte seine Gabel hin: „Nein. - Er hat dir dein Leben nicht genommen. Die Sklavenhändler die den Transporter überfallen und deine Eltern getötet haben, haben es dir genommen und Neven hat es dir ein zweites Mal genommen, als er ohne dich gegangen ist. Nilia hat dir eine Chance gegeben. Zwar mit Einschränkungen die du dir nicht gewohnt warst. Aber ein Leben. Hättest du lieber auf der Strasse gelebt?!“ Er betrachtete sie kurz: „Ich glaube, du bist in Wirklichkeit wütend weil Neven dich zurückgelassen hat.“ Ina legte ihr Besteck in den Teller. Sie hatte keinen Appetit mehr und wollte auch nicht weiter mit Kilven über dieses Thema sprechen. Er wusste nicht wie es war. Was alles geschehen war. Und scheinbar hatte er eine weitaus höhere Meinung von Nilia als sie selbst. Kilven ass genüsslich weiter. „Sprichst du nicht mehr mit mir?“ Ina drehte ihr Glas in den Händen: „Ich denke nach.“ Er neigte seinen Kopf: „Kann ich dir behilflich sein?“ Sie schob das Glas weiter in den Tisch hinein: „Nein. Für heute hast du mir genug an den Kopf geworfen.“ Er richtete seinen Oberkörper auf: „Wenn du eine Frage hast, du weißt wo du die Antwort bekommst.“ Nicht bei ihm! Kilven schien es in ihrem Gesicht zu lesen: „Ina, ich...“ Sie hob ihre Hand: „Ich will nichts mehr hören.“ Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte seine Arme. „Es war nicht meine Absicht dich zu verletzen“, seine Augen untermauerten diese Aussage. „Ich weiss. Und doch hast Du es getan“, dabei löste sie sich von seinem Blick, der sie beinahe zerriss. „Du kannst alles was ich dir gesagt habe ignorieren wenn du willst. – Ich wollte nur, dass du einmal einen anderen Blickwinkel hörst“, dabei legte er seine Hand auf ihre, die neben ihrem Glas lag. „Ich habe nicht vor, deine Meinung und Ansicht zu ignorieren. Vielleicht

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