Ina: Der Konflikt (German Edition)
Person auf ganz Seran die das zu tun vermochte. „General Nilia ging ein Risiko ein, als er sie damals aufgenommen hat, Botschafter Sebiha. – Er hat das Risiko getragen, während alle anderen nichts für dieses Kind getan haben. Und jetzt, da sie in ihrem Dienst steht und sie einen Nutzen von ihr haben, erwarten sie, dass ich sie dem Mann entziehe, der sie überhaupt erst soweit gebracht hat?“ Diese Argumentation verschlug Sebiha beinahe den Atem. „Ich verachte solches Verhalten Botschafter Sebiha. Aber nichts destotrotz sehe ich mich gezwungen dem seranischen Recht zu folgen. – Ihre Gehilfin erreicht in knapp zwei Jahren ihre Volljährigkeit. Sie steht schon vier Jahre unter General Nilia’s Obhut.“ War das ihre Rechtfertigung die Augen davor zu verschliessen? „Ich denke darüber nach“, fügte sie leiser an. „Miss Ina hat Seran treue und gute Dienste erwiesen. – Sobald sie sich in der Lage sieht, soll sie mich besuchen. Alleine Botschafter Sebiha.“ Das war zwar nicht ganz das was er sich erhofft hatte aber immerhin ein Anfang. Wenn die Vorsitzende erst sah, wie übel Nilia sie zugerichtet hatte, dann würde sie ihre Entscheidung hoffentlich zu Gunsten von Ina fällen.
Ina vermutete, dass die ganze Quälerei umsonst war. Wenn sie es endlich bis zur Tür geschafft hatte, wäre der Besucher sicher wieder weg, weil niemand fünf Minuten vor einer verschlossenen Tür wartete. – Niemand ausser Kadir, der den Mund kaum noch zu brachte, als er ihr Gesicht sah. Er sah den Korridor hinauf und hinab, ehe er in ihr Quartier trat und die Tür verriegelte. „Geht es dir gut?“ Seine Stimme war voller Sorge. „Ja“, hauchte sie, als er ihr Gesicht sanft berührte. Nach einer scheinbaren Eweigkeit neigte er den Kopf und berührte kaum merklich ihre Lippen. Sie genoss seine Nähe, von der sie zeitweise geglaubt hatte, sie nie mehr zu fühlen. Behutsam legte er seine Arme um sie und zog sie an sich heran. Wahrscheinlich hatte Sebiha es ihm erzählt, denn offenbar wusste er von ihrer gebrochenen Rippe, derart vorsichtig er vorging. „Du solltest dich wieder hinlegen.“ Dabei löste er seine Umarmung und führte sie zum Sofa. „Hast du schon etwas gegessen?“ Es war rührend, wie er sich um sie sorgte und gleichzeitig ärgerte sie sich darüber, dass er sie schon wieder so antraf. Immerhin sah er ihr nicht mitleidig zu, wie sie sich damit abmühte sich hinzulegen und holte ihr stattdessen ein Glas Wasser, das sie nicht brauchte. „Ich war mich nicht sicher, ob du zurück kommst“, sprach er das aus, was alle befürchtet hatten und was ihr derart schwer gefallen war. „Wo sollte ich sonst hin?“ Erwiderte sie mit einem Lächeln, als er sich neben ihre angewinkelten Beine setzte und seinen Arm auf ihre Knie legte. Nach einem Moment schob er den kleinen Beistelltisch mit dem Fuss weg und zog die Erweiterung unter dem Sofa heraus, dass eine Person genug Platz hatte, um sich herum zu wälzen oder zwei Personen nebeneinander liegen konnten. Ganz ohne Zweifel war letzteres seine Absicht und er legte sich sofort neben sie. Stützte sich auf dem Ellbogen ab und berührte ihr Gesicht. Seine warmen Finger glitten von ihrer Schläfte über ihre Wange hinunter zu ihrem Kinn und dann neigte er den Kopf über ihr Gesicht, was ihr den Atem raubte und ihr Herz schneller Schlagen liess. Seine Lippen berührten ihre und gleich darauf fühlte sie seine Zunge, die sich den Weg zu ihrer bahnte. So wie seine Zunge tiefer in ihren Mund drang, glitt seine Hand weiter ihren Hals hinab auf ihre Brust. Sanfte Küsse wanderten über ihr geschundenes Gesicht, seine warmen Lippen liebkosten ihr Ohr: „Ich liebe dich“, raunte seine heisere Stimme, wovon ihr schwindlig wurde. Geschickte Finger knöpften ihr Hemd auf und seine warme Hand glitt darunter auf ihre nackte Brust, sein Mund folgte und Ina’s Herz blieb beinahe stehen, als er sanft in ihre weiche Haut biss und seine Hand weiter hinab glitt und sich an ihrem Gürtel vergriff. „Kadir.“ Er atmete erregt, als er ein Bein über ihres legte: „Ich weiss“, flüsterte er und küsste ihre Brust, biss sanft in ihre blasse Haut und öffnete die Knöpfe ihrer Hose. „Nicht Kadir.“ Sie glaubte selbst kaum, dass sie ihn wirklich aufforderte aufzuhören. Aber sie hatte es getan und er sog die Luft tief in seine Lungen. Seine Hand glitt ihrer Taille entlang wieder hinauf zu ihrer Brust und seine Lippen wanderten über ihren Hals zurück zu ihrem Mund. Es musste unerträglich
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