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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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leicht hinwegsetzen – Sie ist mehr Tuma als du glaubst.“
„Mir ist ihre tumanische Art aufgefallen Kadir. Wie löse ich das Problem?“ Langsam kamen sie zu dem Punkt der Sebiha wirklich interessierte. „Du bist der Botschafter von uns beiden und es ist dein Problem.“ Sebiha neigte sich vor und suchte Kadir's Blickkontakt: „Du willst mir also nicht helfen?“
„Es reicht, dass sie auf Dich wütend ist. Ich habe selbst noch genug Hindernisse zu beseitigen.“
    Nach einigen Minuten des Schweigens fragte Dea Sebiha vorsichtig: „Ina, haben sie eine Frage die ich ihnen beantworten kann.“ Ina hatte ihre innere Ruhe gefunden: „Ja. – Wo ist die nächste U-Bahn?“ Dea war über Ina’s Frage erstaunt aber beantwortete sie mit derselben sanften Stimme, mit der sie bereits das ganze Gespräch geführt hatte: „Die Strasse hinunter und dann links. Bis ans Ende der Strasse. Es ist nicht weit.“ Ina stand auf: „Danke Madam.“
„Haben sie eine Antwort für meinen Mann?“ Fragte Dea nun sichtlich irritiert. Sie wollte Ina scheinbar nicht ohne eine Antwort gehen lassen.
Ina drehte sich zu ihr, blickte sie an, richtete ihren Blick auf den Boden und sagte: „Keine Antwort Madam. Aber sie können ihm folgendes von mir Ausrichten.“
    „Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?“ Sebiha deutete mit seinem Kopf zu seiner Frau, die alleine den Weg entlang auf sie zukam. Dea presste ihre Lippen zusammen, als sie bei Sebiha und Kadir ankam. „Und?“ Sebiha's Neugier war offensichtlich, da er seine Frau nicht einmal Platz nehmen liess, ehe er die Frage stellte. Trotzdem setzte sich Dea zwischen die beiden und sah auf die andere Strassenseite: „Sie hat eine besondere Art an sich.“ Im Augenblick war Sebiha ziemlich egal, wie besonders Ina's Art war: „Was hat sie gesagt Déa?“
„Ein Bote kann helfen aber er kann das Problem nicht beseitigen. – Egal wie gut die Wahl des Boten ist, es bleibt ein Bote“, Dea zitierte Ina genau Wort für Wort. Es schien ihr wichtig das zu tun. Vielleicht würde ihr Gatte darin noch etwas erkennen, das sie nicht erkannt hatte. Sebiha schmunzelte bei diesen Worten. Er sah die Strasse hinauf und suchte nach Ina: „Wo ist sie?“
„Lass sie. Heute wird sie dich nicht anhören.“ Sebiha beäugte Kadir skeptisch und gab ihm schliesslich mit einem Kopfnicken Recht. „Ist sie so wie sie scheint?“ Fragte Dea ihren Bruder mit einem mehr als interessierten Gesichtsausdruck. „Ich weiss es nicht“, gab ihr Kadir kurz als Antwort zurück. Also richtete sie ihren Blick von Kadir zu Sebiha, der sich mit den Fingern über die Lippen strich: „Rätselhaft. Nicht wahr?“
     

Kapitel 6
     
    Das Kamina befand sich in einem heruntergekommenen Teil der Stadt. Eine schmale, verdreckte Gasse führte dorthin. Der Boden war alles andere als eben und man musste aufpassen wohin man trat. An den Mauern links und rechts klebte Dreck. Betrunkene Soldaten und einige Bettler standen vor dem Eingang des Kamina. Frauen die sich anboten und teilweise noch keine zwanzig Jahre alt waren, hatten ihre Plätze entlang der Gasse und sprachen jeden an, der an ihnen vorbei ging. Ina zog einige Blicke auf sich, doch es hätten mehr sein können. Sie fiel wegen ihrer sauberen Kleidung auf, nicht wegen ihrer Abstammung. In diesem Teil der Stadt, waren so gut wie alle nicht reinen Seraner zu finden. Beim Eingang ins Kamina stand ein unsympathischer, nicht reiner Seraner. Er war zweifellos kräftig und scheute kaum davor zurück, Gewalt anzuwenden. Dafür war er da. Ina ging geradewegs auf ihn zu und blieb vor ihm stehen, da er die Tür blockierte. Er richtete sich auf und demonstrierte seine Überlegenheit, indem er seinen Brustkasten aufblies und auf sie hinuntersah. Seine Haare waren braun wie seine Augen. In seinem Gesicht hatte er neben Schmutz auch einige Narben. Er trug schwarze verschmutzte Stiefel, braune ausgefranste Hosen, eine braune Jacke bei der alle Knopflöcher ausgerissen waren und darunter ein Hemd das irgendwann einmal weiss gewesen sein musste. „Schlechte Gegend für eine wie dich“, dabei zupfte er an ihrem Kragen. Seine Hände waren rau und ungepflegt. „Nicht dein Problem“, entgegnete sie ihm kühl. „Ist mein Problem, wenn du da rein willst“, er neigte sich vor. Ina roch seinen widerlichen Atem und stellte fest, dass seine letzte Dusche lange zurücklag. „Mensch?“ Fragte er forsch. „Fast.“
„Was willst du hier? Da drin musst du 70% abliefern, wenn du dich

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