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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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ihre flache Hand, teilweise von Würmern zerfressen. Löchrig. Genau so fühlte sie sich im Augenblick. Zerfressen und löchrig. „Er wird sein Angebot zurückziehen, wenn das ihr Wunsch ist. – Er würde es sehr bedauern. Aber er würde es tun.“ Ina drehte das Blatt zwischen ihren Fingern. „Ist es ihr Wunsch, in den Militärdienst einzutreten Ina?” Ina liess ihren Blick an Dea vorbei der Strasse entlang gleiten. Liess ihn am Strassenende bei Sebiha und Kadir ruhen. Es war nicht ihr Wunsch in den Militärdienst zu gehen. Aber der Posten bei Sebiha entsprach auch nicht dem was sie wollte. Was war das kleinere Übel? „Was ist ihr Wunsch Ina?“ Sie schloss ihre Augen: „Ich denke nach, Madam“, nahm dabei das Blatt an dem kurzen Stiel und drehte es daran. Wenn Sebiha sein Angebot jetzt zurückzog, dann konnte sich Nilia denken weshalb. Und selbst wenn er es sich nicht denken konnte, würde er einen neuerlichen Wutausbruch haben und sie würde es abbekommen.
    „Wird sie Dea anhören?“ Sebiha klang skeptisch, was seinen wirklichen Gefühlen nur teilweise Ausdruck verlieh. Kadir richtete seinen Blick zu ihm: „Dea wäre nicht mehr dort, wenn sie nicht zuhören wollte.“ Sebiha nickte. Immerhin hörte sie zu. „Wie schlimm ist ihre Situation – Nilia?“ Kadir streckte seine Beine aus und lehnte seinen Rücken an die unbequeme Lehne der Steinbank: „Woher sollte ich das wissen Sebiha?“
„Sie war die letzten drei Jahre deine Kadettin.“ Kadir lachte etwas getrübt: „Und sie hat mich täglich verflucht.“ Sebiha war erstaunt: „Aber ihr habt bei der Feier Stunden zusammen verbracht. Und gestern“, und heute brachte er sie sogar zu ihnen nachhause. Doch Sebiha vermied es, das auch noch zu erwähnen. „Wir haben uns nicht unterhalten“, diese Worte verliessen Kadir's Mund wie eine Art Seufzer. „Du willst mir wirklich sagen, dass ihr nicht zusammen gesprochen habt?“
„Ja.“ Sebiha richtete seine Augen zu seiner Frau und Ina, führte seine Hand an seine Lippen: „Ich verstehe. – Sie schweigt also genauso gern wie du mein Freund – verblüffend.“ Kadir entgegnete ihm mit nichts auf diese Feststellung. Wieder einmal war Kadir äusserst wortkarg. Wie sehr Sebiha diesen Wesenszug von ihm manchmal verfluchte. Ebenso sehr wie er ihn sonst schätzte. „Was ich noch nicht verstehe, wieso kam sie in mein Haus, wenn sie nicht mit mir sprechen wollte?“ Sebiha wurde von einem vielsagenden Seitenblick gestreift. „Sie wusste es nicht“, in seiner Stimme glaubte Sebiha eine Art von Bedauern zu hören. Kadir vermied es in die Richtung von Dea und Ina zu sehen. Er liess seine Augen einfach auf dem Boden vor seinen Füssen ruhen. Interessierte es ihn nicht, was sich bei den beiden abspielte? Oder wollte er nicht zu interessiert wirken? „Sie hat also dich aufgesucht“, es gestaltete sich für Sebiha immer äusserst schwer, ein Gespräch mit Kadir aufrecht zu erhalten, wenn er sich so desinteressiert verhielt. „Nein“, war wieder eine dieser Antworten mit der Sebiha nicht viel anfangen konnte und ausserdem verstand er jetzt gar nichts mehr. Wie kam sie dann in sein Haus? Aber er beliess es dabei, entschied sich das Gespräch in einer anderen Richtung fortzusetzen: „Wie schlimm sind ihre Verletzungen?“ Kadir warf ihm einen kurzen Blick zu: „Wenn sie der Meinung ist, dass es dich etwas angeht, wird sie es dir sagen.“
„Das wird sie nicht Kadir und das weißt du. – Also, hat sie noch andere Verletzungen?“ An diesem sonnigen Tag war es alles andere als einfach für Sebiha, irgendwelche Informationen von seinem Schwager zu erhalten. „Das spielt keine Rolle“, erwiderte er gleichgültig. „Doch“, für Sebiha spielte es eine wesentliche Rolle. „Nein Sebiha. Es geht nicht um ihre Verletzungen. – Auf der Rekrutenschule hatte sie schlimmere Blessuren“, seine Stimme war ruhig und gelassen, als ob sie über eine unbedeutende Schramme sprechen würden. „Du hast dich über sie hinweggesetzt. Hast Nilia ein Angebot gemacht, das du ihr hättest machen müssen.“
„Nun, ich bin dabei es zu korrigieren. Es ist jetzt ihre Entscheidung“, er konnte ja nicht wissen was Nilia tun würde. Kadir schüttelte seinen Kopf. Das war immerhin mehr, als er bisher getan hatte. Aber es war auch etwas, das bei ihm nie ein gutes Zeichen war: „Du hast ihren Stolz verletzt. Ob sie an diesem Posten interessiert ist oder nicht, ist im Moment zweitrangig. – Über ihren Stolz wird sie sich nicht so

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