Ina: Der Konflikt (German Edition)
geordnet?“ Ein herausfordernder Unterton lag in Sebiha Stimme. Er wollte ihr nicht zeigen, dass er sich Sorgen machte. Ina schenkte ihm ein offenes Lächeln: „Ja Botschafter. Sind sie.“ Er nickte zufrieden: „Vielleicht sollten wir Mister Balja ebenfalls mitnehmen. – Damit er ihren Verstand in Ordnung hält.“
„Vielleicht, Botschafter Sebiha, können sie sich zurückhalten und wir sind nicht auf Mister Balja’s Dienste angewiesen.“ Sebiha lächelte ihr vielsagend entgegen, dann richtete er seinen Blick zu Ilean und deutete ihm, sich zu setzen: „Vielleicht könnte mir Mister Balja sagen, was er tut um ihren Verstand wieder zu ordnen. Ich bin überzeugt, dass seine Dienste ersetzbar sind.“
„Eine falsche Überzeugung, Botschafter. Aufgrund ihrer selbst vermuteten –“, Ina sprach nicht weiter. Sie wusste, dass er es verstanden hatte und lächelte ihn charmant an. Setzte sich mit Ilean an den Tisch. Sebiha’s Lachen wurde breiter: „Ich bin ihnen zu Dank verpflichtet, Mister Balja.“ Ilean sah ihn erstaunt an: „Weshalb Sir?“
„Dafür, dass sie Miss Ina’s Verstand wieder geordnet haben.“
„Das tat er nicht für sie, Botschafter“, sagte Ina so kühl sie konnte. „Und doch profitiere ich davon. – Bei Gelegenheit müssen sie mir berichten, was sie ihr ins Ohr geflüstert haben, Mister Balja.“
„Bei Gelegenheit, Botschafter.“ Demir und sein Gehilfe verfolgten diese Konversation gespannt. Ilean legte seinen Arm auf Ina’s Stuhllehne und berührte mit seinen Fingern ihre Schulter. – Wie froh wäre sie, wenn Ilean sie auf diese Reise begleiten könnte. Einfach einen Freund in der Nähe haben. „Sie sind also der neue Gehilfe von Senator Kerem?“ Ilean nickte nur kurz. Irgendwie hatte Ina den Eindruck, dass ihm seine neue Aufgabe nicht sonderlich gefiel. „Nun Miss Ina. – Wollen sie uns erzählen woher sie Senator Kerem kennen?“ Ina tat so, als sei sie aufgrund seiner Frage überrascht: „Sie haben mich ihm vorgestellt, Sir.“ Ilean klopfte mit seinen Fingern auf ihre Schulter. – Ja, auch er wollte eigentlich mit ihr darüber sprechen. Aber das hatte er entweder ganz vergessen odern zurück gestellt, weil es jetzt nicht mehr wichtig erschien. „Sie haben sich ihre Meinung über ihn aber schon vorher gebildet. Zumindest schien es mir so, Miss Ina.“ Ina richtete ihre Augen zu Demir, danach zu seinem Gehilfen und dann wieder zu Sebiha: „Wohlmöglich eine weitere falsche Einschätzung, Sir.“
„Wohlmöglich“, gab er sofort zu. „Machen sie sich keine Gedanken über ihre Zukunft, Miss Norak?“ Fragte Demir, der sich scheinbar über ihr unbeschwertes Verhalten wunderte. Ina runzelte ihre Stirn und sah ihn an. Er hatte ja keine Ahnung wie viel Kraft sie diese Ausstrahlung kostete. Aber er konnte nicht wirklich von ihr erwarten darüber zu sprechen. „Ebenso viele Gedanken wie sich jeder andere macht, Botschafter Demir.“ Demir drückte seine Augen etwas zusammen: „Ich will sie nicht beunruhigen, Miss Norak. Aber wenn es die Tuma waren, hat das einen bedeutenden Einfluss auf ihre Zukunft hier auf Seran.“ Sie verzog ihre Lippen zu etwas ähnlichem wie einem Lächeln: „Es hat ebenso einen Einfluss auf ihre Zukunft, Botschafter.“ Demir lehnte sich in seinem Stuhl vor und legte seine Hände auf den Tisch: „Miss Norak, sind ihnen die Konsequenzen, die sie zu befürchten haben, wirklich nicht bewusst?“ Er war erstaunt über ihre Dummheit. Ina sass noch zurückgelehnt in ihrem Stuhl und sah ihm kühl entgegen. Konnte man sie wirklich für so dumm halten?! Wenn ja, dann wäre das eine neue Bestleistung. „Ich werde darüber nachdenken Botschafter“, damit erhob sie sich. Ilean folgte ihr auf den Rasen, nickte zuvor noch allen zum Abschied zu. „Wir werden uns wieder sehen Kleines“, er schloss sie in eine innige Umarmung die niemals wieder hätte Enden dürfen. Aprubt liess er sie los, sah tief in ihre Augen: „Ich vermisse dich jetzt schon.“ Ina presste ihre Augen zusammen. Bei Quendresa! Wieso passierte ihr das alles? Jetzt war sie es, die ihren letzten gebliebenen Freund verliess! Er wandte sich von ihr ab und marschierte davon. Ina selbst lief in gemütlichem Schritt über den Rasen und setzte sich an die Stelle die Ilean zuvor belegt hatte, winkelte ihre Beine an und legte ihren Kopf auf die Knie.
Demir warf Sebiha einen fragenden, beinahe schon entsetzten Blick zu. „Sie ist sich der Konsequenzen bewusst. – Besser als wir denken“, erklärte
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