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Incubus et Succubus

Incubus et Succubus

Titel: Incubus et Succubus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Reed
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Graz aus den Büschen gekrochen kam. Tja, cruisen nannte man das wohl damals; heute wohl eher schlicht und einfach Fickdate. Luca erzählte seiner Ehefrau nichts von diesem Vorfall, weil sie ihren Vater über alles liebte und sie nicht in Verlegenheit bringen wollte, sie liebte ihren Vater so sehr und als er schwul geworden war, liebte sie sogar das Schwul-sein an ihm und unterstützte ihn dahingehend. Zusammen saßen sie vor seinem Profil auf Gayromeo und ordneten und sortierten die jungen Männer aus. Lena erzählte oft, dass sie stolz auf ihren Vater war, weil er Mut besaß, zu seiner Homosexualität zu stehen und die Familie nicht im Stich lassen wollte. Ach, wie naiv sie doch manchmal war. Er hörte schon Christine plärren, und weitere Hassrufe über ihren Ehemann verbreitete, denn je jünger die Typen wurden, desto hasserfüllter waren ihre Worte. Immerhin ermöglichte Lenas Vater seiner Ehefrau ein beachtliches (Schein-) Leben; an Geld mangelte es freilich nicht, aber die jungen Typen, die wöchentlich ins Haus eingeladen wurden und nach getaner Arbeit wieder verschwanden, mussten von ihr - während ihres Aufenthalts – mit Essen und einem Schlafplatz versorgt werden. Die Nachbarn sprachen und zerrissen sich schon langsam das Maul darüber. Und die vielen Ausländer, die ihr Vater bei sich beherbergte, ohhh, wie schrecklich!
      Manchmal wurde es Luca zuviel, sich ständig mit dem Thema Homose xualität auseinander zu setzen. Er war ein ruhiger Mann, er liebte seine Frau und seinen Sohn und es war gut so, mehr nicht, pasta. Privat wollte er sich mit dem Thema nicht auch noch beschäftigen, es war ihm manchmal zuviel Offenheit, Freiheit und Schwul-sein. Es sollte eine Therapiestelle für Angehörige geben.
      „Was sagt ihr, schlagen wir unsere Zelte hier auf? Das könnte klappen!“, sagte Lena.
      „Eine tolle Idee“, meinte Dominik. Daniel hatte jedoch andere Pläne und sagte, dass er zu einer besonders schönen Kapelle aufbrechen wollte. Er hatte Lena sofort als Verbündete auf seiner Seite. Dominik wollte lieber mit seinem Freund alleine sein. Ach, ihm gingen die Kuschelstunden jetzt schon ab, aber im Zelt – wenn sie alleine waren – hatte er wieder ein Anrecht auf den Penis seines Freundes. Dominik mochte zwar der aktivere Teil von ihnen sein, aber wenn es um Sex ging, da übernahm Daniel gern den versauteren Part.
      Daniel blinzelte skeptisch und sagte: „Ich habe den Tipp mit der Kapelle von einem Freund bekommen, der ebenso wie ich ein begeisterter Fotograf ist. Er meinte, dass ich mir diese Kapelle ansehen sollte, sie wäre für Motive bestens geeignet.“
      Lena ganz enthusiastisch: „ Hat er auch erzählt, was so besonders an der Kapelle sein sollte?“
      „ Ihre Idylle solle grenzenlos sein“, wollte Daniel wissen. „Ich habe selbst nur ein paar Fotos gesehen und es sieht wirklich gigantisch aus. Verfallen, verwunschen, märchenhaft und einzigartig.“
      „Was hast du mit diesen Fotografien vor?“, wollte Luca wissen und wunderte sich eigentlich für sein Interesse, denn es konnte ihm ja wurscht sein, was diese Schwuchtel mit den Fotos anstellte.
      „Ich habe vor, mich als Grafikdesigner zu bewerben und dafür mache ich besondere Fotos, bearbeite sie und mache Kollagen. Um meine potenzielle Arbeitgeber von meinen Arbeiten zu überzeugen, findet im Herbst eine Ausstellung mit dem Thema Nature and Divorces statt.“
      Lena – noch immer sehr interessiert: „Interessant, da musst du mir mehr davon erzählen , vielleicht lädst du mich ja auch ein.“
      „Sehr gerne, furchtbar lieb von dir.“
      Dominik sah Luca an, Luca sah Dominik an und Liam sagte: „Gehen wir endlich? Mir ist fad!“
      „Ja“, sagte Luca, „ich denke, es ist beschlossen, dass wir diese Kapelle aufsuchen.“
      Daniel und Lena waren vorausgeeilt und fanden den Waldweg, der angeblich zur Kapelle führte. Luca meinte, er hätte auf seinen Karten nichts entdeckt, was auf eine Kapelle hinweisen ließ, dennoch ließe er sich gerne überraschen.
      Unterdessen zog Dominik Luca zur Seite und sagte ihm, dass er von der Idee, den Ausflug zusammen zu verbringen, nicht gerade begeistert war. „Wir vier hier“, er berichtigte die Zahl sofort, als die großen Augen des kleinen Jungen ihn anstarrten „ich meine natürlich wir fünf , hier einen Teil unseres Ausflugs zusammen verbringen und noch weniger bin ich davon begeistert, dass sie uns beim Liebesakt erwischt haben, aber machen wir das Beste

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