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Indigo - Das Erwachen

Titel: Indigo - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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abgeschlossen war, nahm Boelens seinen Boss zur Seite.
    â€žIch habe Hohlladungen mitgebracht, um eventuelle Barrieren zu zerstören. So ist mir diese kleine Ratte heute Nachmittag entkommen. Ich will nicht, dass so etwas noch einmal geschieht. Aber keine Sorge. Unter der Erde dürfte kaum Lärm entstehen.“
    â€žHohlladungen?“
    â€žJa, Mann, C-4. Nichts bringt das Eis so schnell zum Schmelzen wie Sprengstoff. Comprende? “
    â€žVerstanden.“

    Boelens starrte ihn mit seinem üblichen strengen Gesichtsausdruck an, dann breitete sich ein haifischartiges Grinsen auf seinem Gesicht aus. „Weißt du, ich habe schon Geheimoperationen auf der ganzen Welt durchgeführt, aber noch nie für eine Kirche.“
    â€žJaja, wir sind berufen. Geh mit Gott, mein Sohn.“
    Boelens drehte sich zu seinen Männern um. Als O’Dell keine Anstalten machte, ihm zu folgen, sagte er: „Wir greifen gleich zu. Kommst du?“
    â€žNein.“ O’Dell nahm seinen Schutzhelm ab. „Halte mich über Funk auf dem Laufenden. Ich bleibe in meinem Wagen.“
    Boelens sah ihn scharf an. „Unfassbar“, murmelte er, während er seinen Männern folgte.
    O’Dell tat so, als hätte er es nicht gehört.
    Rafe wurde von den Schreien in seinem Kopf geweckt.
    Los, los, los! Sie sind überall!
    Kendra! Wo bist du? Hilf uns!
    Rafe schoss in die Höhe. Er brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er auf dem Boden eingeschlafen war, und tastete nach der Taschenlampe, die er nachts immer bei sich hatte. Er schaltete sie ein und leuchtete in die Dunkelheit. Die Lampe streifte Benny. Der Kleine schlief tief und fest auf der Matratze, auf die Rafe ihn gelegt hatte. In den Tunneln herrschte totengleiche Stimme. Die Stimmen hallten nur durch Rafes Kopf.
    Evakuierung! Das hier ist keine Übung! Alle sofort raus hier!
    Diese Stimme erkannte er sofort. Kendra. Für den Fall eines Angriffs hatte sie immer wieder Übungen zur Nutzung der Fluchtwege durchgeführt. Sie hatte die Gruppe absichtlich unterteilt. Sie schliefen in kleinen Grüppchen, damit im Ernstfall nicht alle am selben Ort in der Falle sitzen würden. Es gab auch verschiedene Ausgänge.
    Rafe hatte gehofft, dass dieser Tag niemals kommen würde. Doch das Glück war noch nie auf seiner Seite gewesen. Er schob die Taschenlampe in seinen Hosenbund und griff nach etwas Nützlicherem: einem Baseballschläger, den er immer in seiner Kammer hatte. Eine Erinnerung an seinen Vater, die nichts mit Abschlagtraining zu tun hatte.
    â€žBenny?“ Er kniete sich neben den Jungen und flüsterte: „Kendra macht schon wieder eine von ihren Fluchtübungen. Wach auf, Kleiner.“
    Wie immer klagte Benny nicht. Er rieb sich die Augen und krabbelte, noch halb im Traum, in Rafes Arme. Rafe trug ihn nach draußen in die Tunnel vor seiner Kammer. Er ließ sich von seinen Sinnen durch die Dunkelheit zum Fluchtweg leiten. Die Taschenlampe hätte sie nur zum Zielobjekt gemacht.
    Als er den Hauptdurchgang erreichte, hielt er an und drückte Benny fest an sich. Andere aus der Gruppe waren wach geworden, und sie sahen dasselbe wie er. Zwei tintenschwarze Silhouetten standen vor ihnen und bildeten eine menschliche Barrikade. Sie waren riesig, und von ihren maskierten Gesichtern ging ein grünliches Leuchten aus. Rote Laserstrahlen schossen durch die Dunkelheit und ließen alle auf der Stelle erstarren. Ein Strahl wies auf Rafes Kopf, ein anderer auf sein Herz. Zu nah an Benny.
    â€žWas ist das?“, wimmerte der Junge.
    Als die Männer näher kamen, wich Rafe zurück und flüsterte: „Plan B, kleiner Mann, ich muss mit diesen Typen reden. Wir treffen uns draußen, verstanden?“
    Benny nickte, und Rafe ließ ihn herunter und schirmte ihn mit seinem Körper ab. Dann sandte er eine Botschaft an die anderen und umklammerte den Griff des Baseballschlägers.
    Nehmt Benny mit und lauft, sobald es hell wird. Ich werde sie aufhalten .
    Als er die Taschenlampe anknipste, taten die Kinder, was er ihnen befohlen hatte, und schossen davon in die Dunkelheit. Das grelle Licht störte die Funktion der Nachtsichtgeräte, die diese Schweine mitgebracht hatten. Als sie ihre Augen abschirmtenund vor dem Licht zurückzuckten, holte Rafe mit dem Schläger aus und ging direkt auf sie los.
    Etwas traf seinen Körper, und er roch Blut. Er dachte an Kendra und Benny, versuchte, sich

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