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Indigo - Das Erwachen

Titel: Indigo - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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du das Buch nicht findest“, flüsterte er. „Scheinbar bist du ja blind.“
    Er stand einen Gang weiter und spähte sie durch die Bücherreihen hindurch an. Sie konnte nur seine umwerfenden Augen sehen.
    â€žDu hattest recht“, sagte sie.
    â€žWomit?“
    â€žDein Verhalten ist echt seltsam“, neckte sie ihn. „Oder sollte ich sagen, noch seltsamer als sonst?“
    â€žHast du was gefunden, was einen Blick wert ist?“
    Außer dir? wollte sie sagen, aber sie biss sich auf die Zunge. Sie hatte keine Ahnung, wie man flirtete, aber Gabe gab ihr einen Grund, es probieren zu wollen.
    â€žJa, aber ich habe Probleme, meinen Favoriten zu finden.“
    Sie blickte auf ihren Zettel und ging die Nummern auf den Buchrücken im Regal direkt vor ihr ein viertes Mal durch. Als sie wieder aufsah, war Gabriel verschwunden. Sie schob die Bücher beiseite und sah zwischen den Regalbrettern hindurch, aber er war weg.
    â€žHey, wo bist du …“
    â€žHier.“
    Als sie seine tiefe Stimme direkt neben sich hörte, schrak sie zusammen. Der Typ bewegte sich so lautlos wie ein verdammter Geist. Das hatte er wahrscheinlich von Hellboy gelernt.
    Grinsend stellte er seinen Rucksack ab und schnappte sich den Zettel aus ihrer Hand. Als er ihn ihr viel zu schnell wieder zurückgab, dachte sie schon, er hätte aufgegeben.Doch sie hatte sich geirrt. Schritt für Schritt lief Gabriel rückwärts das Regal entlang und fuhr mit den Fingerspitzen die Buchrücken nach. Er hatte beide Arme ausgestreckt, damit er die Regale auf beiden Seiten berühren konnte. Er hielt den Kopf gesenkt, sodass sie wegen seiner hochgezogenen Kapuze wusste, dass er entweder seine eigenen Füße ansah oder die Augen geschlossen hielt, was noch seltsamer gewesen wäre.
    Fast hätte Rayne einen Witz gemacht, aber als er langsamer wurde und ohne hinzusehen eine Hand nach oben schob, sagte sie kein Wort mehr. Dann zog er einen großen Bildband aus dem Regal und sah ihn an. Rayne stockte der Atem.
    â€žIst es das?“, fragte sie, ohne ihre Aufgeregtheit verbergen zu können.
    â€žPft, Quatsch. Für wen hältst du mich denn? David Copperfield?“
    Sie zog eine Grimasse und boxte ihm in seinen stahlharten Arm. Der Typ hatte ihr mit seinem Magiergetue einen tierischen Schrecken eingejagt, aber als sie auf das Buch sah, das er ihr reichte, begann ihr Herz erst richtig zu rasen.
    Das richtige Buch .
    â€žOh. Mein. Gott“, keuchte sie, und Gabriel lächelte. „Wenn deine Karriere als Trainer für tote Hunde nicht läuft, kannst du immer noch Hilfsbibliothekar werden.“
    â€žSchön, einen zuverlässigen Plan B zu haben.“
    Rayne wollte eigentlich noch andere Bücher heraussuchen, doch das, das sie in der Hand hatte, sah vielversprechend aus. Es waren viele Bilder darin. Sie nahm Gabriel beim Arm und wollte ihn zum nächstbesten Tisch ziehen, um die Seiten durchzublättern, aber er blieb stehen und rührte sich nicht von der Stelle.
    â€žNein, tut mir leid, aber die Tische sind mir zu ungeschützt. Ich bleibe hier zwischen den Regalen. Geh das Buch schnell durch.“ Er nahm ihr die Bücherliste ab. „Für den Fall, dass es dir nicht weiterhilft, suche ich diese hier heraus.“
    â€žUnd was, wenn ich etwas finde, das ich dir zeigen will? Wie soll ich dir signalisieren, dass ich mit dir reden will?“
    Er lächelte. „Ich weiß nicht. Was für Kunststückchen kannst du denn? Gibt es irgendwas, das du nur machst, wenn du alleine zu Hause vor dem Spiegel stehst?“
    â€žKomm schon, ich kann doch auch einfach hüsteln oder mich räuspern.“
    â€žLangweilig.“ Er schüttelte den Kopf. „Total fantasielos. Null Punkte für deine Kreativität. Das kannst du doch besser.“
    Sie starrte ihn wütend an und seufzte.
    â€žOkay, es gibt da eine Sache, aber das werde ich nicht laut aussprechen.“
    â€žUnd wie soll ich es dann mitbekommen?“
    â€žGlaub mir, das wirst du.“
    Rayne wandte sich augenrollend ab, ohne auf seine Antwort zu warten. Kopfschüttelnd setzte sie sich an einen Tisch und schlug das Buch auf. Wegen Gabriels albernen Spiels war sie sich nicht mehr ganz so sicher, ob sie wirklich etwas finden wollte, dass ihr helfen würde, Luke aufzuspüren. Ja, sie brauchte einen Hinweis, aber jetzt musste sie sich zum Deppen machen, wenn Gabriel ihr helfen sollte.

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