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Indische Naechte

Titel: Indische Naechte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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unter der glatten Haut - alles war tausendmal lebendiger unter ihren staunenden Handflächen und Fingerspitzen, als unter einfachen Blicken. Sie ertastete eine dünne Narbe und zeichnete sie über die Rippen bis zu seinen Hüften herab nach, wo sie das Gewand wegschob, bis sie das Ende in einem harten Knoten fand.
    Dann ließ sie die Hände wieder hinaufwandern und berührte seine Brustwarzen, kniff leicht und versuchsweise hinein. Er erzitterte, dann atmete er bebend aus. »Es tut mir leid«, sagte er heiser. »Das... das sollten wir nicht tun.« Das Bett wackelte, als er sich von ihr löste, und die Decke rutschte von ihnen. »Ich suche die Lampe.«
    Die Luft war wie schwarzer Samt. Sie spürte, wie er seinen Arm über ihren Körper hob, sich zurückzog. Wenn er die Liege verließ, würde er nicht wiederkommen, und den Gedanken konnte sie nicht ertragen. Sie bewegte sich in unwillkürlichem Protest und schob dabei ihre Brüste in die Richtung seiner Hand.
    Als seine Finger die Rundung ihres Busens berührten, erstarrte er wie gefangen, konnte nicht weiter zurück, und seine Hand zitterte leicht. Bevor er das Bett verlassen konnte, packte sie seine Hand und preßte sie auf ihre Brust. Die Wärme brannte durch den dünnen Stoff ihres Nachthemds.
    Er stöhnte. »Laura...«
    »Nicht«, flüsterte sie, denn sie wußte, daß Worte den Zauber brechen würden. »Sprich nicht. Und hör nicht auf.«
    Und bevor Vernunft oder Zweifel sich einmischen konnten, schloß sie seinen Mund mit einem Kuß.

Kapitel 21
    In Ians Innerem hatte eine Schlacht zwischen Leidenschaft und Verstand getobt, aber Lauras Befehl beendete den Konflikt. Mit Freude und Demut erkannte er, daß seine sensible Frau erraten haben mußte, daß er wieder in Ordnung war. Und sie schien nicht nur zu wollen — sie schien begierig darauf, daß sie beide wirklich Mann und Frau im biblischen Sinne wurden.
    Nun konnte er ohne Bedenken jedes wunderbare Detail von Lauras Körper und Geist genießen. Selbst als heißblütiger Jugendlicher, der von seinem ersten sexuellen Erlebnis überrascht gewesen war, hatte ihn noch nie eine Frau auf diese Art verhext. Ihre geschmeidige Weichheit, ihr augenblickliches Reagieren, ihre hastigen, erstaunten Atemzüge — all das waren Wunder, denn er hatte sie niemals mehr erwartet. Und wie alles, das man für immer verloren glaubt, wußte er diese Gefühle besonders zu schätzen, weil er sie wiederbekommen hatte.
    Aber diese Nacht durfte nicht durch seine Leidenschaft bestimmt werden, er mußte seiner Frau ihre erste, lebendige Lektion in der Liebeskunst geben. Da sein Hunger auf sie so groß war, würde er es nicht allzu lange ausdehnen können, deswegen mußte er besondere Sorgfalt darauf verwenden, daß sie ihre eigene Sinnlichkeit entdeckte.
    Langsam zog er mit seinen Lippen eine Linie von ihrer Wange bis zu ihrer Kehle. Ihr Zopf löste sich, und so beschleunigte er den Vorgang und öffnete das Band, so daß ihr Haar wie eine seidige Wolke um ihren Kopf fiel. Dann vergrub er sein Gesicht in die weiche Masse und sog den schwachen, süßen Blumenduft ein.
    Mit seiner Zunge neckte er ihr Ohr und wurde mit einem überraschten scharfen Luftholen belohnt. Seine Hand lag immer noch auf einer Brust, und er drückte sie sanft, während er sich knabbernd ihren Hals hinabarbeitete. Das Versteifen der Brustspitze unter seiner Haut war so erotisch, daß er die Hand durch seinen Mund ersetzte und die köstliche Härte mit seiner Zunge liebkoste.
    Ihre Hände kneteten unwillkürlich seine Schultern, während sie unter ihm pulsierte. Ihr Nachthemd war so dünn, daß er die Wärme ihrer Haut spüren konnte, aber das war nicht genug. Er ertastete den ersten kleinen Knopf, öffnete ihn und streifte so schrittweise etwas Stoff von ihrer Haut.
    Es dauerte scheinbar ewig, doch endlich hatte er es geschafft, schob das Nachthemd an beiden Zipfeln auseinander und befreite ihren Körper, der in lustvoller Hitze erglühte. Begeistert und bezaubert legte er beide Hände auf ihre Brüste, die sich genauso wunderbar fest und weich zugleich anfühlten, wie er es erwartet hatte. Er drückte sie sanft zusammen und küßte die kleine Spalte, die dadurch entstanden war.
    Obwohl er die Sensationen genoß, die auf ihn eindrangen, wünschte er sich, die Frau auch zu sehen, die ihn wundersamerweise geheiratet hatte. Doch das mußte warten. Auch wenn er die Finsternis haßte, so war sie doch nun seine Verbündete, denn sie erlaubte Laura, ohne Einschränkung auf ihn

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