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Individuum und Massenschicksal

Individuum und Massenschicksal

Titel: Individuum und Massenschicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Roberts
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dann persönlich, telefonisch oder brieflich befragen. Viele von ihnen haben inzwischen den Wohnort gewechselt, und einige leben im Ausland. Sue hat auch einen Fragebogen entworfen, den die Teilnehmer an ihrer Untersuchung ausfüllen sollen.
    Sitzung 844, Sonntag, den 1. April 1979
    (Jane hat täglich an ihrem dritten Roman über die Abenteuer von Oversoul Seven gearbeitet, und sie erhielt immer wieder Mitteilungen seitens Sue Watkins über deren Fortschritte an dem Buch, das Sie über Janes ASW-Kurse schreibt unter dem Arbeitstitel »Konversationen mit Seth«.*
    Am Morgen des vergangenen Mittwochs kam eine unheildrohende Entwicklung in Three Mile Island, dem Atomkraftwerk auf einer Insel im Fluß Susquehanna südlich von Harrisburg, Pennsylvania, in Gang. Es scheint, daß infolge eines Zusammenwirkens von technischen Pannen und menschlichem Versagen Unit Nummer 2, einer der beiden Reaktoren des Kraftwerks, überheizt wurde; dieser ließ radioaktives Wasser in den Fluß und, wenn auch nur in kleineren Mengen, radioaktive Gase in die Atmosphäre ab. Das ganze Kraftwerk liegt jetzt still, da der Reaktor Nummer 1 schon vorher außer Betrieb gesetzt worden war. Doch ist die Situation inzwischen sehr viel ernster: Es besteht die katastrophale Möglichkeit eines Durchschmelzens der Uraniumbrennstäbe im Inneren des schadhaften Reaktors. Das wäre der denkbar schlimmste Betriebsunfall, der, von einer Explosion abgesehen, unter den gegebenen Umständen passieren könnte - etwas, von dem die Fürsprecher der Kernkraft immer wieder behauptet hatten, daß es »so gut wie nicht passieren kann«. Wenn es zum Durchschmelzen des Reaktorkerns käme, würden riesige Wolken radioaktiver Materie in die Atmosphäre entweichen, und es könnten mehrere hunderttausend Menschen auf die eine oder andere Weise zu Katastrophenopfern werden.
    Anfänglich wurde davon gesprochen, bis zu einer Million Menschen aus dem Umkreis von Three Mile Island zu evakuieren. Einige Flüchtlinge haben bereits das Gebiet von Elmira, wo wir wohnen, erreicht, und als wir auf der Landkarte nachschauten, waren Jane und ich überrascht zu finden, daß wir nur 130 Meilen Luftlinie von Harrisburg entfernt und schon viel längere Entfernungen bequem an einem Tag gefahren sind. »Sonderbar«, sagte ich nachdenklich zu Jane, »
    daß von allen Kernkraftwerken in der Welt gerade mit demjenigen etwas schiefgehen muß, in dessen Nachbarschaft wir leben...«
    Unsere Region soll außerhalb der Gefahrenzone liegen - aber wir lesen widersprüchliche Zeitungsberichte darüber, ob wir aufgrund der vorherrschenden Windrichtungen unter den Nachwirkungen eines Durchschmelzens zu leiden hätten. Sogar jetzt noch ermitteln örtliche Zivilschutzbeamte mehrmals täglich die Strahlungswerte der Luft. »
    Jonestown war weit weg, fern in einem anderen Land«, sagte ich zu Jane,
    »aber die potentiell mögliche Massentragödie von Three Mile Island schwelt am Rande unseres eigenen Lebensraums.« Die ganze Affäre geht mit einem Gefühl unwirklicher Unmittelbarkeit einher, weil es nichts zu sehen gibt und weil die meisten Leute sich, glaube ich, gar keine Vorstellungen machen können von dem, was passieren könnte.
    Es dürfte wohl kaum ein Zufall sein, daß die Vorkommnisse Jonestown und Harrisburg sich beide innerhalb eines Zeitraums von weniger als sechs Monaten ereigneten und daß sie die beiden Pole oder Extreme der gegenwärtigen Glaubenssysteme der Menschheit darstellen: der Religion und der Wissenschaft.
    Natürlich hoffen wir, daß Seth, indem er mit dem »Massenschicksal
    « fortfährt, sich ebenso ausführlich zu Three Mile Island äußern wird, wie eben jetzt zu Jonestown. In der Tat kam es zu Material über Three Mile Island in der Sitzung von heute nachmittag, und hauptsächlich deshalb entschlossen wir uns, die nachstehenden Auszüge zu bringen.
    Eigentlich könnte man die Sitzung 844 eher eine Jane-Seth-Sitzung nennen insofern, als oft Janes eigenes Bewußtsein in den Vordergrund trat, bestärkt und getragen von Seths unterschwelliger Einwirkung. Diese recht ungewöhnliche Situation entstand wohl, weil sie heute nach dem Mittagessen eine ausgezeichnete Analyse von zwei Träumen niederschrieb, die ich kürzlich gehabt hatte. Als wir am Küchentisch saßen und ihre Arbeit durchsprachen, fühlte Jane, daß sie in einen Trancezustand gehen könnte, der diesmal ihr eigener sein würde, statt »
    nur« in einer Seth-Trance zu sein. Sie begann, das Material in mäßigem Tempo in

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