Individuum und Massenschicksal
vertrauen, wecken sie in euch das Gefühl für die Bedeutung eures individuellen Handelns. Euch geht auf, daß euer Handeln tatsächlich von Bedeutung ist, daß ihr auf das, was geschieht, Einfluß nehmt und daß ihr an ganz bestimmten Zeichen erkennen könnt, ob ihr erfolgreich seid. Das Idealziel wird also nicht als nahezu unerreichbar gesehen, weil die Möglichkeit, es zu erreichen, zum Ausdruck gebracht wird. Selbst wenn sich diese Verwirklichung nur Schritt für Schritt vollzieht, könnt ihr doch auf sie als Leistung hinweisen. Früher mißtrauten
* Vergleichen Sie die Sitzung 44 vom April 1979.
wir unseren eigenen Impulsen in solchem Maße, daß sie oft in ganz verzerrter Form auftraten.«
Jane sagte: »Bis dahin bin ich gekommen. Jedenfalls geht es darum, daß jeder Mensch versucht, das idealisierte Gute nach besten Kräften in seinem täglichen Leben zu verwirklichen - in seiner Arbeit, seinen mitmenschlichen Beziehungen und so weiter -, und sich dabei an bestimmte Maßstäbe hält, aufgrund deren er selber beurteilen kann, ob seine Handlungen wirklich mit seinen Idealen übereinstimmen oder nicht.
Die maßgebenden Kriterien sind diesem Kapitel zu entnehmen. Das ist alles. Eine ganze Menge ist mir zugekommen. Ich weiß nicht einmal ob alles stimmt, was ich sage.
Oh, da fällt mir etwas ein«, fuhr sie fort. »Erinnerst du dich an den Brief, den wir heute von einem Leser über Umweltverschmutzung erhielten? Ich habe auch darüber etwas aufgefangen: Die eigentliche Frage läuft nicht auf die planetare Umweltverschmutzung oder die nuklearen Abfälle hinaus. Die eigentliche Frage ist die der Glaubensüberzeugungen, die derartige Frevel überhaupt erst aufkommen lassen und die Einstellungen zur Folge haben, die ein idealisiertes Heil, das derartige Risiken wert ist, rechtfertigen. Das heißt, die Menschen verschmutzen die Welt nicht nur aus Profitgier, sondern für den wirtschaftlichen Wohlstand aller. Nur ist es eben so, daß die Mittel, die sie dabei verwenden, sich mit dem Zweck nicht rechtfertigen lassen...«) Sitzung 857, Mittwoch, den 30. Mai 1979
(Am Montag abend hatten wir eine persönliche Sitzung. In den einführenden Anmerkungen zur 852sten Sitzung schrieb ich, daß Seth seit der 846sten Sitzung vom 4. April nur an Mittwochabenden Material für dieses Buch diktiert habe. Acht Wochen später hält er sich noch immer an diese »stillschweigende Abmachung«. Sogar die Sitzung letzten Donnerstag abend war vom vorangehenden Abend verschoben worden.
Ich legte in eigener Regie Material von zwei Montagabendsitzungen -
853 und 855 - vor.
Jane hatte heute am früheren Abend einiges von Seths Material aufgefangen für den Fall, daß sie die Sitzung abhalten wollte, die dann auch prompt, um 21.28 Uhr, ihren Anfang nahm.) Guten Abend.
(»Guten Abend, Seth.«)
Diktat: Impulse liefern jeglichen Bewegungsantrieb und motivieren den physischen Körper und die psychische Wesenheit zum Einsatz körperlicher und geistig-seelischer Energie. (Pause.) Sie ermöglichen es dem Individuum, der Welt seinen Stempel aufzudrücken, das heißt in effizienter Weise auf sie einzuwirken und in ihr zu handeln. Impulse eröffnen auch Möglichkeiten der Wahl, die vorher vielleicht nicht ins Bewußtsein gedrungen und daher auch nicht verfügbar waren. Ich habe oft gesagt, daß (bitte skandiert) die Z-e-l-l-e-n künftiges Geschehen vorauswissen und daß der Körper auf der Zellebene eine Fülle von Informationen wahrnimmt, die nicht bewußt erkannt und verwertet werden. Das Universum und alles, was darin enthalten ist, sind eine Komposition zahlloser »Informationen«, die allerdings eigener Bewußtheit fähige Energie sind, und diese Informationen sind - in einer Weise, die sich äußerst schwierig erklären läßt - im ganzen Universum jederzeit latent vorhanden und in jedem einzelnen seiner Teile enthalten.
Die Antriebskraft des Universums und jeden Teilchens oder jeder Welle und somit auch jeden Individuums drückt sich in dem großartigen Drall hin zu schöpferischen Wahrscheinlichkeiten und in der Spannung aus, der überschwenglichen Spannung, die »zwischen« wahrscheinlichen Möglichkeiten der Wahl und wahrscheinlichen Geschehnissen besteht.
Das gilt für Menschen wie auch für Moleküle und für all jene hypothetisch postulierten infinitesimal kleinen Teilchen oder Einheiten, von denen sich die Wissenschaftler so gern in Erstaunen versetzen lassen.
Oder um es in Worten landläufiger Umgangssprache zu sagen: Impulse
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