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Indoor-Klettern

Indoor-Klettern

Titel: Indoor-Klettern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrg Deutscher Alpenverein
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Abbauvariante geht so:
Schritt: Du hast die Umlenkung geclippt und hängst im Seil.
Schritt (bei sehr steilen Routen): Clippe eine Exe in die Sicherungsschlaufe an deinem Gurt und clippe mit dem anderen Karabiner der Exe das zu deinem Sicherungspartner führende Seil. So bleibst du beim Ablassen an der Wand.
Schritt: Du sammelst die Exen ein, während du abgelassen wirst.
Schritt (bei steilen Routen): Achtung bei der letzten Exe, die du aushängst! Wenn die Route sehr steil ist, empfiehlt es sich, diese nicht auszuhängen (Pendelgefahr!), sondern ganz abgelassen zu werden und diese von unten aus zu holen.
    Abbauen mit Fädeln an der Umlenkung
    Kein Karabiner an der Umlenkung? In künstlichen Anlagen ist das (im Gegensatz zu draußen) sehr selten. Aber was tun, wenn du in diese Situation kommst? Es gibt eine Methode, wie man abgelassen werden kann, ohne einen eigenen Karabiner opfern zu müssen: Durchfädeln. Voraussetzung dafür ist allerdings das Vorhandensein eines geschlossenen Metallrings mit rundem Querschnitt an der Umlenkung! Das kann ein einzementierter (= Verbund-) Haken sein, ein (Verbund-) Ringhaken oder ein Schraubkettenglied (= Maillon Rapid). Achte darauf, dass die Umlenkung solide ist!
Schritt: Fixiere dich mit einer oder zwei Expressen an der Umlenkung. Auf keinen Fall darfst du die Exen bis zum Abschluss des Fädelns entlasten!
Schritt: Ziehe das Seil 1–2 m hoch und fixiere es mit Sackstich und einem zusätzlichenKarabiner am Sicherungsring des Gurtes. Dies verhindert den Seilverlust und schafft doppelte Sicherheit, falls sich die Expresse aushängt: Auch in diesem Fall erhält der Sichernde die Partnersicherung weiterhin aufrecht.
Schritt: Binde dich aus und fädle das Seil durch die Öse.
Schritt: Nach dem erneuten Einbinden kannst du den hintersichernden Knoten und Karabiner lösen.
Schritt: Checke den Knoten und den Einbindepunkt, bevor du Kontakt zum Sichernden aufnimmst, damit er das Seil dicht einholt. Das Kommando dazu lautet »Zu!«.
Schritt: Warte den spürbaren Zug am Gurt ab und halte, wenn möglich, Blickkontakt.
Schritt: Sind Zug und Kontakt o. k., hänge die Selbstsicherung aus und gib das Kommando »Ab!«.
    Ablauf »Abbauen mit Fädeln«.
    DAV-TIPP
    Ab und an passiert es trotz größter Sorgfalt bei der Vorbereitung des Seils zum Vorstieg dann doch: Ein grauenhaft großer Seilknäuel nähert sich dem Sicherungsgerät und droht es zu blockieren. Jetzt wäre eine dritte Hand Gold wert: eine Hand, um das Bremsseil weiterhin festzuhalten, und zwei weitere freie Hände, um den Knoten zu lösen. Die bisher vorgestellten Sicherungsgeräte lassen sich mit ein paar Handgriffen blockieren. Zum einen lässt sich auf diese Weise Entspannung für die Unterarmmuskulatur während der Hängepausen des Kletternden schaffen, zum anderen können anfallende Tätigkeiten wie z. B. das Lösen eines Knotens im Seil o. Ä. mit zwei Händen verrichtet werden.

    Achtung Nachsteiger, achtet bitte trotz Kletterbegeisterung darauf, die Umlenkung nicht auch noch auszuhängen! Und der Sichernde hält die ganze Zeit das Bremsseil fest in der Hand. Ihr lacht? Es gibt nichts, was es nicht gibt!
    Doppeltes Blockieren beim fixierten Achter.

    Sichern ohne Seil
    Ja, das gibt es – es hat den Namen »Spotten«. In der Regel wird »Spotten« beim Bouldern eingesetzt. Die Idee ist, einen Sturz so zu lenken, dass der Stürzende in der richtigen Körperhaltung (möglichst aufrecht) an der richtigen Stelle am Boden (auf dem Crashpad) landet. Es kann wohlgemerkt nicht darum gehen, den Stürzenden aufzufangen.
    Spotten findet nicht nur beim Bouldern statt. Beim ganz normalen Klettern kann es sinnvoll sein, dass der Sichernde den Vorsteiger »spottet« – also zum Beispiel, wenn die Kletterzüge dorthin besonders schwierig sind. Folgende wichtige Punkte gilt es dabei zu beachten.
    Geländesteilheit
    Ist der Kletternde in einem waagrechten Dach unterwegs, versuchst du zu verhindern, dass er flach auf den Rücken fällt. Dafür ist es entscheidend, im Bereich des oberen Körperdrittels haltend bzw. bremsend einzugreifen. Auf diese Weise können die Beine durchschwingen bzw. der Kletterer wird im Verlauf des Sturzes aufgerichtet und landet bestenfalls auf den Füßen. Im flachen bzw. senkrechten Gelände wird der Fallende eher im Bereich der Hüfte genommen und zu Boden geführt.
    Abstand
    Nicht zu nah oder direkt unter dem Kletternden stehen, sonst fällt er auf den Spotter. Wer zu weit weg steht, der kann sich das Spotten

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