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Infantizid

Titel: Infantizid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Grit; Hoffman Bode-Hoffmann
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in Litauen, in Kaunas, befindet. Wenn wir also die Fakten zusammenzählen, ist der Hesse genau auf dem Weg dorthin.«
    Â»In Ordnung. Kratzenstein, kümmere dich sofort darum. Alle beteiligten Dienststellen sollen ihr Augenmerk in diese Richtung lenken. Wo ist Matti Klatt? Auch in diese Richtung unterwegs? Wie in Gottes Namen können wir ihn vor dem Hessen warnen?« Bräunig rieb sich die Augen und sah seine Mitarbeiter an.
    Â»Im Moment gar nicht«, sagte Hubaczek. »Wir können nur hoffen, dass er sich meldet. Hört euch erst mal das Band an.« Er betätigte den Wiedergabeknopf seines Aufnahmegerätes. Mit sichtbarem Entsetzen hörten sie den Ausführungen Arndts zu. Nach Beendigung der Aufzeichnung blieb es noch eine Weile still.
    Â»Und was jetzt?«, fragte Fischer. »Was sollen wir tun?«
    Â»Ich werde den Innenminister informieren. Wir können herzlich wenig tun. Es muss …« Weiter kam er nicht, denn sein Mobiltelefon klingelte. Bräunig nahm ab und sah, dass sich die Mailbox automatisch meldete. Er verdrehte die Augen und stockte im gleichen Moment, als er die Nachricht hörte. Nach ungefähr drei Minuten legte er auf und sah in die Runde.
    Â»Das war Matti Klatt, er rief von einem geborgten Handy aus an. Ich werde die Nachricht gleich noch einmal abhören, wir müssen uns einige Notizen machen. Er ist auf dem Weg nach Kiew, in die Ukraine. Mit ziemlicher Sicherheit haben wir die Kennzeichen der Fahrzeuge der ominösen Komiteemitglieder. Wo er die Nacht verbracht hat, konnte er nicht sagen, wahrscheinlich in der Nähe von Berlin. Ich denke, das Lager ist in Litauen?«
    Â»Wieder so eine versteckte Aktion. Sie lotsen ihn nicht auf direktem Weg dorthin. Wie sollen wir ihn vor dem Hessen warnen, wenn sein Handy geliehen war? Er ahnt doch nichts von dem Mann, der ihn umbringen soll, und er weiß nicht, dass sich das Lager in Litauen befindet.« Hubaczek war ratlos.
    Â»Es gibt nur eine Variante. Wir müssen Arndt zum Schutz von Matti Klatt nach Kaunas schicken. Nur er kennt die örtlichen Gegebenheiten und weiß, was zu tun ist. Der Vorteil für uns ist, dass keiner mit ihm rechnet. Alle denken, er ist bei dem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Er muss den Hessen abfangen und Matti Klatt unterstützen. Ich werde den Minister informieren und mir grünes Licht dafür holen. Oder hat einer eine andere Idee?«
    Â»Vorausgesetzt, dass Arndt mitmacht. Aber warum eigentlich nicht, schließlich ist er doch zu uns gekommen und hat den Plan verraten. Also reden wir mit ihm«, sagte Hubaczek zu Bräunig.

    Peter Arndt war überrascht, den Kommissar so schnell wiederzusehen. Beide saßen erneut im Vernehmungszimmer der Untersuchungshaftanstalt. Hubaczek kam gleich zur Sache.
    Â»Herr Arndt, wir haben neue Informationen. Uns ist es gelungen, einen unserer Männer in die Omicron AG zu schleusen. Er befindet sich auf dem Weg in das Ausbildungslager der Schwarzen Division. Vor einer Viertelstunde erhielten wir eine Nachricht von ihm. Allerdings gab er als Ziel Kiew in der Ukraine an.«
    Arndt sah den Kommissar ungläubig an. »Sie haben einen Mann bei der Omicron AG, der für Sie arbeitet und zur Schwarzen Division fährt? Und das ist unbemerkt geblieben?«
    Â»Leider nicht ganz. Wir konnten heute einen Verschwörer festnehmen, der aber kurz vor seiner Festnahme einen Cleaner auf seine Spur gehetzt hat«, antwortete Hubaczek.
    Â»Ihr Mann ist so gut wie tot, wenn er es nicht schon ist.«
    Â»Ãœberlegen Sie doch mal, es ist doch möglich, dass nur der Cleaner von unserem Mann weiß und kein anderer. Sonst hätte Klatt sich doch nicht gemeldet. Er befand sich gestern in unmittelbarer Nähe des Komitees. Ein Anruf dorthin hätte genügt«, entgegnete Hubaczek.
    Â»Da könnten Sie recht haben. Hoffen wir das Beste. Nach Kiew ist er unterwegs, sagten Sie? Das ist nur ein Umweg, ein Ablenkungsmanöver. Wenn er in das Ausbildungslager soll, wird er nach Kaunas müssen. Sagen Sie ihm das.«
    Â»Und hier liegt das Problem. Er rief von einem fremden Handy aus an. Wir können ihn nicht erreichen. Er ist auf sich allein gestellt und weiß auch nichts von dem Cleaner.« Hubaczek überlegte, ob er Arndt noch etwas sagen sollte. Er entschied sich, offen zu sein. »Unser Mann, Matti Klatt, hat mit ziemlicher Sicherheit das Komitee tagen sehen. Wir haben 16 Fahrzeugkennzeichen. Wir

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