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Infantizid

Titel: Infantizid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Grit; Hoffman Bode-Hoffmann
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so vor, wie ich sie bekommen habe:
    1. Stein, Alfred, 61 Jahre, Bankdirektor, Osnabrück, Handkantenschlag ins Genick (1996 getötet).
    2. Rödger, Armin, 67 Jahre, General a. D., Cottbus, Schlag auf Halsschlagader, vermutlich mit der Hand (1996 getötet).
    3. Magnus, Dietrich, 39 Jahre, Landrat, Lehrte, Schlag auf Kehlkopf, vermutlich mit der Hand (2000 getötet).
    4. Klöpfel, Heiko, 42 Jahre, Bürgermeister, Mosbach, Stich in die Herzgrube mit einem Messer (2001 getötet).
    5. Kahn, Ernesto, 47 Jahre, Chef einer Elektronikfirma, Böblingen, Stich in die Herzgrube mit einem Messer (1997 getötet).
    6. Jabri, Tawek, 40 Jahre, Ordnungsamtschef, Berlin, Stoß von unten in die Nasenwurzel, vermutlich mit dem Handballen (2002 getötet).
    7. Homann, Gert, 58 Jahre, Abteilungsleiter der Oberfinanzdirektion, Düsseldorf, entweder mit Baumsäge oder Gitarrensaite Kopf abgetrennt (1998 getötet).
    8. Heimann, Wolfgang, 50 Jahre, Staatsanwalt, Schwerin, Stoß von unten in die Nasenwurzel, vermutlich mit dem Handballen (1999 getötet).
    9. Pietsch, Karl, 46 Jahre, Buchholz, Versicherungsvertreter, Todesursache nicht genau definierbar, Genickbruch, lag zu lange im Wasser, zu viel Tierfraß (2002 getötet).
    10. Eckler, Simon, 45 Jahre, Oberst, Divisionskommandeur der Panzertruppen der Bundeswehr, getötet in Griechenland, Stich in die Herzgrube mit einem Messer (1998 getötet).
    11. Dahmen, Horst, 52 Jahre, Mitarbeiter des Innenministeriums, Saarbrücken, Stich in die Nieren mit einem Messer (2000 getötet).
    Das waren vorerst alle. Natürlich haben die Kollegen versucht, mögliche Verbindungen zwischen den Opfern herzustellen. Trotz intensiver Ermittlungen im Umfeld der Ermordeten bleiben die Motive für die Taten unklar. Kein Raub, keine sexuellen Hintergründe, einfach nichts. Außerdem gibt es keine verwertbaren Spuren. Einzig die Todesursachen weisen Gemeinsamkeiten auf. Aber irgendeinen Zusammenhang zwischen den Opfern muss es geben.«
    Bräunig kratze sich am Kopf. Walbe, Walbe. Irgendwo habe ich den Namen schon mal gehört. Vor noch nicht allzu langer Zeit. Er kam nicht darauf und sagte: »Am Sonntag hat mir der Kollege aus Wiesbaden gesagt, es seien 16 Opfer, du hast nur elf. Wie kommt das BKA darauf, dass der in Griechenland getötete Oberst nicht einheimischen Tätern zum Opfer gefallen ist?«
    Â»Ich habe nur diese elf bekommen, vielleicht passen die anderen doch nicht in unser Muster. Der Oberst machte dort mit seiner Familie Urlaub. Die griechische Polizei stand, genau wie unsere Kollegen, vor einem Rätsel. Kein Motiv«, sagte Kratzenstein. »Nach ein paar Monaten Ermittlungen kam der Vorgang nach Deutschland, wanderte in diese Ablage und nun hat ihn der Computer ausgespuckt. Der Oberst und der Versicherungsvertreter sind übrigens die einzigen Ausnahmen. Alle anderen wurden in ihren eigenen Wohnungen aufgefunden. Ich habe Abzüge für jeden von uns gemacht.« Er verteilte je ein Exemplar der Liste an seine Kollegen.
    Â»Damit eines klar ist: Oberste Priorität hat unser Fall. Ich werde mich hüten, den Versuch zu unternehmen, unendlich viel Zeit und Kraft zu investieren, um diese Verfahren neu aufzurollen. Da unsere beiden Opfer auf eine ähnliche Art und Weise wie diese elf anderen getötet wurden, versuchen wir lediglich festzustellen, ob auch Jentzsch diese Morde begangen haben könnte. Wenn ja, warum? Gibt es mehr Übereinstimmungen oder stoßen wir auf ein Muster? Kann es sein, dass …« Weiter sprach Bräunig nicht, ihm war plötzlich ein Gedanke gekommen.
    â€ºWir werden das Land retten, es wird eine neue Ordnung entstehen, wir werden das Chaos beseitigen.‹
    Nein, das war absurd, zu weit hergeholt. Aber es konnte eine Erklärung sein. Und wenn man es aus dieser Perspektive betrachtete, gab es eine Gemeinsamkeit und vor allem einen Sinn! Erst die spezielle Tötung bei dem Überfall, dann die Aussagen von Jentzsch, all das konnten die Kollegen in Wiesbaden natürlich nicht wissen. Aber wir wissen es! Seit Freitagnacht! Bräunig schrieb sich seinen Gedanken schnell auf, bevor er ihn wieder vergaß. Dann wandte er sich an seine Mitarbeiter. Mal sehen, was die dazu sagen würden.
    Â»Was fällt euch auf? Ich möchte von euch hören, was ihr über diese besondere Methode des Mordes bei unserem Raubüberfall und den

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