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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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worüber ein paar der Zuschauer lachten.
    Danny war vom Gesicht dieser Frau fasziniert. Sie hatte einen skandinavischen Namen, aber wenn man nach ihrem Aussehen ging, war sie mindestens zur Hälfte asiatisch. Sie könnte ein Showgirl gewesen sein, wenn man von der schiefen Nase und der alten weißen Narbe über ihrer Oberlippe absah.
    » Mit diesen Schädelhacken hat sich die Angelegenheit entscheidend verändert«, fuhr Magnussen fort. » Ich habe vier bei mir, und du hast drei bekommen. Wenn eine in einem Zet feststeckt, will man keine Zeit damit verlieren, sie herauszuzerren, während andere auf einen zukommen. Schnapp dir einfach eine neue, wie ein Papiertaschentuch.«
    » Was du nicht sagst.« Danny dachte daran, wie praktisch diese Waffen in den letzten paar Wochen gewesen wären. Sie bemerkte nicht, dass sich die Aufmerksamkeit im Bauwagen auf sie konzentrierte. Jetzt war sie in ihrem Element und klang genauso hart und kompetent wie die Zet-Killerin. Absolut cool und professionell.
    » Da drüben gibt es noch mehr von den Hacken«, sagte Magnussen. » Zustechen und zurücklassen, empfehle ich, aber man kann gar nicht zu viele Waffen bei sich haben. Eins ist mir noch aufgefallen: Ziel auf die Nase. Das bringt den Vorstoß der Zets zum Stocken.«
    Danny nickte. » Wenn sie uns verfolgen, arbeiten sie mit dem Geruchssinn. Ich glaube, sie wittern unseren Atem. Ich habe gemerkt, dass sie mich nicht mehr wahrnehmen, wenn ich den Atem anhalte.«
    Magnussen schien davon beeindruckt zu sein. » Genau. Aus diesem Grund trage ich die Atemschutzmaske. Das verwischt meine menschliche Signatur.«
    Sie löste ein anderes Gerät von einem Klettstreifen an ihrem Gürtel, ein Metallrohr mit einer Drahtschlaufe am einen Ende und einem Schraubdeckel am anderen. Die Zuschauer wichen noch weiter zurück. Danny dachte sich, dass es nur eine selbst gebastelte Handgranate sein konnte. Magnussen hatte ein halbes Dutzend davon hinten an ihrem Gürtel, was gleichzeitig ein guter Nierenschutz war – vorausgesetzt, die Drahtschlaufen verfingen sich nicht irgendwo.
    » Am Draht reißen und werfen. Selbst wenn der Draht nicht ganz herauskommt, geh am besten davon aus, dass dir noch zehn Sekunden bleiben. Wir haben uns für die lange Zünddauer entschieden, weil es kein üblicher Kampf unter Menschen ist. Dieser Feind flüchtet nicht, wenn eine Granate auf ihn zufliegt. Sie sind mit Stahlkugeln oder Zehn-Cent-Münzen gefüllt. Wer behauptet, Geld hätte seinen Wert verloren?«
    Darüber lachten alle außer Danny.
    » Ich will auch eins von diesen Funkgeräten«, sagte Danny und zeigte auf Magnussens Satellitentelefon. An der Wand hing ein Regal, auf dem mehrere Geräte aufgeladen wurden.
    » Keine Chance«, sagte ein Mann am anderen Ende des Wohnmobils.
    » Warum nicht?«, fragte Danny. » Es geht um Leben und Tod.«
    » Weil Sie keine Befugnis …«, begann der Mann.
    Magnussen fiel ihm ins Wort. » Gib ihr eins, Sheldon. Stell es auf sechs-sieben-sieben ein.«
    Der Mann zuckte mit den Schultern und gehorchte. Danny nahm das kostbare Funkgerät entgegen und steckte es sich in den Gürtel. Doch dann stellte sie fest, dass ihre Hose rutschte. In der Aufregung der letzten Zeit hatte sie eine Menge Gewicht verloren. Also erleichterte sie den Gürtel. Sie würde auch mit einer Schädelhacke auskommen. Die vielen spitzen Waffen, die an ihren Beinen hingen, konnten zu selbstverschuldeten Verletzungen führen, die sie im Kampf gegen die Zombies schwächten. Sie würde lieber improvisieren als kriechen. Sie war in ihrem Leben schon genug herumgekrochen.
    Neben der Schädelhacke behielt sie vier Handgranaten und ein großes Jagdmesser. Außerdem war sie mit einigen üblicheren Geräten ausgestattet: einem Multifunktionswerkzeug, einem kleinen Gasbrenner und einer kurzen Hochleistungstaschenlampe.
    » Du bist unzureichend für die Mission ausgestattet«, sagte Magnussen, nachdem Danny ihre Ausrüstung reduziert hatte.
    » Dann sag mir doch einfach, worum es bei dieser verdammten Mission geht«, erwiderte Danny und verließ das Wohnmobil.
    Sie stapften durch die Trümmer und verkohlten Überreste dessen, was einst das Glen-Park-Viertel von San Francisco gewesen war. Danny bemerkte mit verbitterter Belustigung, dass sich an der Ecke, wo sie durch die Barrikade gingen, die Guerrero Street und die Army Street kreuzten. Auch César Chávez war hier irgendwo, aber das System, nach dem die Straßen benannt waren, ergab keinen Sinn, da Hauptverkehrsadern

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