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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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ausweichend, dachte Danny. Also würde der nächste Teil des Gesprächs aus einer großen Lüge bestehen, oder vielleicht geschah etwas. Auf diese Weise starben die Leute. Der Henker erwies sich als Bondage-Girl, man entspannte sich, und im nächsten Moment war man tot. Das durfte Danny nicht zulassen.
    Die Frau wandte sich Danny zu und beachtete die Männer nicht mehr. Sie standen weiter herum, während sie unmerklich von einer Eskorte zur bloßen Gefolgschaft degradiert wurden.
    » Wie ich hörte, hast du dich von L. A. bis hierher durchgekämpft«, sagte die Frau.
    » Ja«, bestätigte Danny. » Was ist los?« Sie wollte keine Zeit mehr verlieren. Wenn es jetzt ums Ganze geht, wollen wir es hinter uns bringen. Es ermüdete sie, ihren Körper so lange in Verteidigungshaltung anzuspannen.
    » Ich habe da draußen einen Auftrag zu erledigen«, sagte die Frau, » aber ich kann es nicht allein tun. Dazu sind vier Hände nötig. Bisher sind alle gestorben, bevor wir das Ziel erreichen konnten. Was ich ihnen nicht mal übelnehmen kann.«
    » Hm«, machte Danny. Die Absurdität dieser Situation machte sie nachlässig, aber sie konnte sich nicht mehr zusammenreißen.
    Sie hatte das Gefühl, immer tiefer in die Irrealität abzutauchen. Sie kam sich vor, als würde sie mit Bozo, dem Clown, über eine Reise zum Mond reden. Aber wenn Danny durch diesen Auftrag die Gelegenheit erhielt, aus der Stadt rauszukommen …
    » Du lächelst. Was amüsiert dich so?«, fragte die Lederfrau.
    » Ich habe mich nur an einen alten Witz erinnert«, sagte Danny, die für diese Leute kein Interesse mehr aufbrachte. Man würde sie nicht töten, zumindest nicht sofort. Sie hatten einen ausgeklügelten Plan. Wenn Danny ihnen draußen im Niemandsland den Rücken zukehrte, hetzten sie ein paar Zombies auf sie, aus welchem Grund auch immer. Oder man schoss ihr in den Kopf, während sie zu einer Sehenswürdigkeit unterwegs waren, die die Senatorin ihr unbedingt zeigen wollte. Danny wurde klar, dass sie viel mehr daran interessiert war, warum all das geschah, als daran, was als Nächstes geschehen sollte. Was natürlich äußerst gefährlich werden konnte. Sie konzentrierte sich wieder. Bleib wachsam. Du gegen den Rest der Welt. Angefangen mit diesen Verrückten.
    Die Männer hinter Danny scharrten unruhig mit den Füßen. Diese Frau jagte ihnen offenbar eine Heidenangst ein. Danny entschied, wieder ernst zu werden. Den erfahrenen Profi auszuspielen. Um Mrs. Mad Max das Gefühl zu geben, dass sie es mit einem ebenbürtigen Gegenüber zu tun hatte. Danny sprach in die Stille.
    » Ich habe Wache geschoben, dann haben mich diese Jungs quer durch die Stadt in dieses Höllenloch gebracht, und ich weiß überhaupt nicht, was hier gespielt wird. Also wäre es eine gute Idee, wenn du mir einfach erklärst, was los ist. Weil wir gerade unsere Zeit vergeuden. Und ich hasse es, Zeit zu vergeuden. Weil nicht mehr allzu viel davon übrig ist.«
    Eine halbe Stunde später waren Danny und die Leder-Lady alias Liz Magnussen alias die » Zet-Killerin« auf dem Weg ins Zombie-Territorium. Sie hatten kurz an einem Bauwagen mit Generator angehalten, wo Danny ihre Ausrüstung erhielt. Jetzt trug sie über ihrer Uniform eine Bikerjacke im Polizeistil, gelbe Wildlederhandschuhe und eine Strickmütze, die ihre Ohren schützte. Sie hatten schon viele Leute durch infizierte Bisse in die Ohren verloren. Danny lehnte die schweren Reiter-Chaps und die lederne Schädelkappe ab. Dafür nahm sie dankbar einen der Werkzeuggürtel entgegen, die an Kleiderhaken im Bauwagen hingen.
    Es war der Standardgürtel der Polizei mit geprägtem Flechtmuster. Die kleinen Taschen, in denen normalerweise Pfefferspray, Handschellen, Messer und Kaugummi steckten, waren unten aufgeschnitten worden, damit Waffen hineinpassten. Anderes Gerät war mit Klettband befestigt.
    Magnussen demonstrierte die Verwendung dieser Dinge, während sich mehrere Zuschauer ehrfürchtig auf Distanz hielten. » Wir haben Schweißgeräte zur Verfügung, und wir haben uns ein paar neue Sachen hergestellt. Diese Waffe ist nagelneu – eine Schädelhacke.« Es war eine Stahlstange mit kreuzförmigem Ende. Alle drei Spitzen des Kreuzes waren scharf wie Nägel. » Stoßen Sie mit der mittleren Spitze zu. Zielen Sie auf den Mund. Hinein und hinauf. Man kann die Hacke auch seitlich wie einen Hammer schwingen. Ich finde es mit der Rückhand leichter als mit der Vorderhand. Zumindest für weibliche Handgelenke«, fügte sie hinzu,

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