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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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nicht gerechnet hatte, war die Abwesenheit der Zombies. Ohne die Zets wäre sie bald nicht mehr als ein weiterer toter Polizist. Aber nachdem sie gesehen hatte, dass die früheren Zombies nicht mehr da waren, kam sie darauf, dass das Problem gar nicht darin bestand, dass es keine Zombies in der Stadt gab. Sie waren hier. Sie waren nur viel geschickter darin geworden, sich nicht blicken zu lassen.
    Endlich sah sie einen. Einen von der dummen Sorte. Er hatte ein gebrochenes Bein, und der Fuß zeigte nach hinten. Er schleppte sich damit eine Nebenstraße entlang, die an den Park am Stadtrand gegenüber vom Hotel grenzte. Wenn er in diese Richtung weiterlief, würde er bald die offene Wüste erreichen. Der Park war eine kleine Wildnis aus Bäumen, toten Rosenbüschen und niedrigen Mauern. Viele Stellen, an denen sich ein Jäger verbergen konnte. Doch Danny durfte keine Zeit mehr verschwenden. Entweder funktionierte es mit diesem Zombie, oder sie musste auf Plan B ausweichen. Das Problem war nur, dass sie keinen Plan B hatte.
    Sie gab jede Vorsicht auf. Los! Sie lief von hinten auf den Zombie zu. Es war eine Frau mittlerer Größe. Perfekt. Sie wankte neben einem großen steinernen Springbrunnen im spanischen Stil, der schon seit Jahren nicht mehr funktionierte, einstmals das Herzstück des Parks, als Eisenbahnen noch von Bedeutung gewesen waren.
    » Happa-happa«, sagte Danny. Ihre Stimme wurde durch die Feuerwehrmaske gedämpft. » Mjam mjam!« Ihr war bewusst, dass die Angelegenheit eigentlich gar nicht witzig war, aber es funktionierte.
    Die Zombiefrau hörte Danny und vergaß ihre Absicht, die Stadt zu verlassen. Sie wandte sich Danny zu und bog das gebrochene Bein in einem unnatürlichen Winkel durch, als sie die Richtung änderte. Das Wesen sah ausgedörrt und geschrumpft aus. Die Lippen konnten sich nicht mehr schließen, und die Augenlider waren straff gespannt. Das ehemals braune Haar war verblasst und staubig und stellenweise ausgerissen. Die Haut sah viel zu klein für das Skelett aus.
    Der Zet folgte Danny durch den Park. Es schien ewig zu dauern. Sie konnte das Wesen in gemütlichem Spaziertempo auf Abstand halten. Bei der Planung hatte sie nicht an eine solche Möglichkeit gedacht, aber ein Zombie mit Gehbehinderung war immer noch besser als gar keiner. Sie hoffte nur, dass die Hawkstone-Männer nicht aufkreuzten, bevor sie fertig war. Vor allem hoffte sie, dass die Jäger ihre Witterung nicht aufgenommen hatten. Die Atemmaske sollte ihr eigentlich guten Schutz bieten, aber sie durfte die Jäger nicht unterschätzen. Sie spürte den Blick der trüben Augen, die beobachteten und warteten. Sie hoffte, dass es nur an ihrer Nervosität lag. Sie musterte skeptisch die Bäume in ihrer Umgebung. Die Krähen waren immer noch da.
    Solange die Krähen in den Bäumen hockten, fühlte sich Danny sicher.
    Das M1117 Armored Security Vehicle stand in der Nähe eines kleinen rechteckigen Hauses außerhalb der Stadt. Davor erhob sich eine Betonstatue der Jungfrau Maria. Estevez hatte die Hände an die Feuerkontrollen der 20-mm-Kanone gelegt, aber Murdo hatte ihm den strikten Befehl erteilt, nicht zu schießen, solange die Frauen keinen Fluchtversuch unternahmen. Die Zivilisten liefen mit erhobenen Händen auf die Stadt zu, mit Ausnahme der Frau, die das Baby trug. Murdo dachte sich, dass ein Baby genauso gut wie erhobene Hände war. Die Tierärztin ging voraus, mit stampfenden Schritten, sodass sie als Erste getötet würde. Oder welche Absicht sie damit auch immer verfolgen mochte. Murdo vermutete, dass sie nur demonstrieren wollte, wer der Boss war.
    Tu, was du nicht lassen kannst, Doc. Und hoffe, dass keine Zets in der Nähe sind.
    Reese war beim Wohnmobil geblieben und schob neben dem nutzlosen Jones Wache. Er war deswegen stinksauer, aber Murdo wäre jetzt lieber auf dem Hügel gewesen, statt in diese beschissene Stadt vorzustoßen. Eins stand fest: Murdo wollte Reese und Ace nicht mehr gemeinsam agieren lassen. Er vertraute ihnen nicht. Murdo stand neben Estevez und suchte die Stadt mit dem Fernglas ab. Seine Zuversicht, das regionale Hauptquartier von Hawkstone gefunden zu haben, wurde durch die Tatsache erschüttert, dass niemand zu sehen war, nicht einmal Wachposten an der Straße, die in die Stadt führte. Auf den Dächern waren keine Männer postiert. Niemand bewegte sich in der Umgebung des Hotels, wo sich seine Leute unter normalen Umständen einquartiert hätten. Die Führungsschicht von Hawkstone gab sich

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