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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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erreichen, die auf die Main Street führte. Danny wollte sie vorbeigehen lassen. Kurz darauf würde der ASV folgen. Auch den würde sie vorbeirollen lassen. Wenn der Humvee das Ende der Nebenstraße erreichte, würde sie angreifen.
    Mit etwas Glück würde sie sich beim Zusammenstoß nicht den Hals brechen, und mit dem Angriff würde sie die Aufmerksamkeit – und das Feuer – der ASV -Besatzung auf sich lenken. Wenn die Waffen in die entgegengesetzte Richtung zeigten, sollten die Geiseln ganz schnell losrennen und sich zerstreuen. Danny hoffte, dass sie nicht dazu aufgefordert werden mussten. Patrick und die anderen würden sie später einsammeln. Danny war davon überzeugt, dass die Männer nicht weit hinter ihr waren. Wahrscheinlich warteten sie auf der anderen Seite des Hügels ab, wie sich die Dinge entwickelten. Zu diesem Zeitpunkt wären die Hawkstone-Kerle längst weg. Danny hätte dann wenigstens die Genugtuung, einen von ihnen getötet zu haben, wenn sie genau in die Fahrertür des Humvee knallte.
    Dannys gesunde Hand war schweißfeucht, als sie das Lenkrad des Interceptor hielt. Inzwischen mussten die Söldner den Köder sehen, den sie vorbereitet hatte – den sie ursprünglich als Straße voller Zombies geplant hatte. Das würde sie eine Weile ins Grübeln bringen. Aber dieses Detail gehörte nicht mehr zum aktuellen Plan.
    Murdo befahl Parker anzuhalten. Er saß mit Estevez im Geschützturm und litt unter dem üblen Körpergeruch des Kerls. Die Frauen, angeführt von der Tierärztin, standen auf der Straße vor dem ASV . Das Hotel lag rechts von ihnen auf einer steilen Böschung über dem Bahnhof, der Rest der Stadt links von ihnen auf einem Hügel. Da oben gab es einen Park, der mangels Bewässerung abstarb. Reihen aus mickrigen Ziegelsteinhäusern mit Dachschindeln. Potter war bestenfalls eine zweistöckige Stadt. Alles war schlammfarben vom Staub und Sand. Am Boden lagen Leichen, aber sie sahen nicht wie Zets aus. Sie waren steif und von Vögeln angefressen. Keine Spur von einem Hawkstone-Empfangskomitee. Nichts. Die Stadt war verlassen.
    Abgesehen von einem Polizeifahrzeug, das ein Stück voraus auf der Main Street vor dem Hotel stand. Beziehungsweise war es einmal ein Streifenwagen gewesen. Nun war es von einer Art Rahmen mit Maschendraht umgeben, und an der Vorderseite hing eine schwere Stoßstange aus Holz, die an eine Belagerungswaffe erinnerte. Die Lichter auf dem Dach blinkten rot, weiß und blau. Selbst aus zweihundert Metern Entfernung konnte Murdo den Umriss des Fahrers erkennen. Er trug einen Polizeihut. Wer auch immer dieser einsame Polizeiwolf war, er sollte sich möglichst schnell aus der Stadt verpissen.
    Dann sagte Parker: » Ein Funkanruf für Sie, Boss.«
    » Sagen Sie ihm, dass er aus dem Weg gehen soll.«
    » Es ist kein er, Murdo.«
    Eine ungute Vorahnung lief Murdo als kalter Schauder über den Rücken. Er kletterte unbeholfen in das ASV hinunter und zwängte sich auf den Beifahrersitz. Von hier aus konnte er den Streifenwagen durch die schmale Windschutzscheibe sehen. Die Zivilistinnen nahmen die Hände herunter und blickten sich zum ASV um. Er überlegte, ob er Estevez sagen sollte, eine von ihnen zu erschießen, damit die anderen wieder parierten, aber er befürchtete, dass Estevez nicht in der Lage war, sich mit einem Opfer zu begnügen. Stattdessen nahm er den Hörer des Funkgeräts.
    » Polizeifunk«, sagte Parker.
    » Hier spricht der Kommandant der Einheit«, sagte Murdo ins Mikrofon.
    » Lassen Sie sie frei«, sagte eine Stimme. Tief, trocken und kalt, aber die Stimme einer Frau. Murdo hatte diese Stimme schon einmal gehört. Eine eiserne Faust schien sich um sein Herz zu legen.
    Gottverdammte Scheiße, dachte er. Von den Toten auferstanden.
    » Ich dachte, wir hätten Ihnen den Rest gegeben«, sagte Murdo und bemühte sich um einen fröhlichen Tonfall. Er wollte ein herablassendes Lachen anfügen, aber seine Kehle gab nur einen kurzen Knacklaut von sich. Er schluckte. Sein Mund war ausgetrocknet. Sie konnte unmöglich überlebt haben.
    » Lassen Sie die Zivilisten frei, dann lasse ich Sie und Ihre Männer leben«, sagte die Stimme. Murdo starrte unwillkürlich auf das groteske Fahrzeug. War es mit Sprengstoff präpariert? Für einen Selbstmordanschlag? War das ein Raketenwerfer am Heck? Er konnte nichts Genaues erkennen. Er blickte zu den Dächern hoch. Vielleicht war es eine Falle. Vielleicht lauerte hier irgendwo der Heckenschütze.
    » Hören Sie auf zu bluffen,

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