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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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und holt es euch!«, schrie sie und wünschte, ihr würde etwas Schlaueres einfallen. Sie gab einen Schuss aus der Hüfte ab, der den Unterleib eines Zombies in ungefähr sieben Metern Entfernung aufriss. Seine Eingeweide fielen aus dem Körper, verschlungene Gedärme in einer austernfarbenen Hülle.
    Die Zombiehorde drehte sich um und bewegte sich wieder in Dannys Richtung.
    Sie mussten ein Massenbewusstsein haben, so wie sie reagierten. Wenn einer die Richtung änderte, drehte sich der Nächste ebenfalls um. So entstand ein Fokus auf die Beute. Was sich am schnellsten bewegte, ignorierten sie, wenn sie etwas haben konnten, das langsamer war. Wenn auch keine Logik dahintersteckte, gab es zumindest ein dumpfes Gefühl für die größte Chance. Danny dachte kaum darüber nach, sondern ahnte eher, dass es sich so verhielt, also zwang sie sich, langsamer zu laufen.
    Von Amy und den anderen war nichts zu sehen. Gut die Hälfte der Zombies war hinter Danny her, eine Horde, die so groß war, dass sie nur die ersten Reihen sehen konnte. Sie hatte keine Ahnung, wie viele den anderen gefolgt waren.
    Wirklich beängstigend war die Stille der Zombies. Sie brachen gemeinsam in Gestöhne aus und verstummten dann wieder, danach war nur noch das Scharren von Füßen und Aneinanderklatschen von Gliedmaßen zu vernehmen, wenn sie sich beim Näherkommen anrempelten. Danny konnte hören, wie Weaver nach Luft schnappte.
    Aus Richtung Main Street kamen keine Schüsse mehr. Die anderen kämpften womöglich gerade mit den Zähnen von hundert Zombies und konnten nicht schreien, weil man ihnen die Kehlen zerbissen hatte. Danny bemerkte, dass hinter ihr und Weaver nicht mehr viel Platz war, und vor ihnen und um sie herum auch nicht. Sie waren im Zickzack zwischen ihren Feinden hindurch zur Route 144 gelaufen, doch die Lücken wurden immer kleiner.
    » Folgen Sie mir, schnell«, sagte sie zu Weaver und kletterte auf das Dach eines alten Chevy Suburban. Es war kein guter Ort, um sich zu verschanzen, doch von dort entdeckten sie vielleicht einen Fluchtweg. Weaver war direkt hinter ihr und rang röchelnd nach Luft. Er war von Schweiß und Kratzspuren der Zombies bedeckt. Danny vermutete, dass sie genauso aussah. Unter ihnen war ein verchromter Dachgepäckträger; sie traten auf die Hände, die nach ihnen griffen. Doch ein Zombie war bereits auf die Motorhaube geklettert und tastete mit fingerlosen, halb zerfressenen Armen über das Metall. Das Ding blickte zu ihr auf. Danny erkannte das Gesicht oder das, was unter dem blutverschmierten blonden Haar davon übrig war.
    Es war Mrs. Larry. Sie war von den Toten auferstanden.
    Danny blies ihr den Schädel weg, der sich über die Frontstoßstange verteilte, und lud dann nach, obwohl ihre Hände so sehr zitterten, dass sie jede dritte Patrone fallen ließ.
    Amy versuchte Danny zu folgen, indem sie sich zwischen den Zombies hindurchzwängte. Patrick schlang seinen Arm um ihren Hals und zog sie zurück, als sich Hände und gebleckte Zähne um Danny schlossen und sie unter den Dingern verschwand. Weaver bewegte sich, als eine Lücke zu ihrer Rechten entstand, entlang der Rückseite der Polizeiwache.
    » Jetzt«, hatte er gesagt und seine Waffe abgefeuert. Das Krachen des Gewehrs hatte Amy wachgerüttelt. Sie musste etwas tun, oder Danny würde, verletzt oder nicht, vor ihren Augen in Stücke gerissen. Doch weil sie gezögert hatte, war Amy die Letzte gewesen, die die Polizeiwache verlassen hatte. Die Zombies, die nicht nahe genug an Danny herankamen, hatten sich bereits nach den anderen umgedreht, wodurch sich Amy eine schmale Lücke bot, die sich jedoch schnell wieder schloss. Patrick stand mehrere Meter vor ihr. Seine Waffe ging unabsichtlich los und schoss die Finger einer Hand ab, die sich nach ihm ausgestreckt hatten. Dann verlor Amy ihn aus den Augen und wurde von den anderen getrennt. Trübe Augen blickten sie an, und ein Dutzend Zombies schlossen die Lücke. Sie blieb dicht an der kühlen Backsteinwand der Wache und glitt daran entlang.
    Dann erreichte sie die Ecke der Wache, wo die Einfahrt lag, und war so allein wie Danny. Jemand ganz in der Nähe schrie und weinte, doch Amy konnte nicht sagen, wer es war.
    Hätte sie auf einem Pferd gesessen, wäre alles anders gewesen. Sie konnte besser als die meisten mit einem Pferd umgehen, vor allem auf den unwegsamen Bergpfaden. Aber diese Wesen würden das Pferd ebenfalls in Stücke reißen. Meine Pferde, dachte Amy. Sie besaß zwei, Gladys und Spiro, und

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