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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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der Hand aus der Fahrertür und rannte auf sie zu, und Michelle spürte, wie ihr die Knie weich wurden. Sie fiel erneut hin, und eine spindeldürre große Zombiefrau, die das Haar zu einem Knoten gebunden trug, wollte sie beißen. Ihre krummen Raucherzähne steckten wie verfärbte Stifte in einem blutleeren Gesicht.
    Maria versuchte die Frau zu erschießen, doch die Trommel war leer. Auf einmal stürzte die Frau neben Michelle zu Boden, die Axt des Feuerwehrmanns im Rücken. Sie hielt Michelle immer noch mit einem Arm fest. Troy riss sie hoch und brachte sie vor dem Zombie in Sicherheit, und Patrick und Maria rannten an ihnen vorbei. Patrick hatte die Schlüssel. Er musste es schaffen, sonst wären sie alle tot.
    Er schaffte es. Erwartungsvolle Hände zogen sie beide in das Gefährt, und Michelle wurde ebenfalls hinaufgehoben. Ihre blutigen Knie verschmierten das Polster, als jemand sie im hinteren Bereich absetzte, wo sie zwischen den anderen ihren kleinen Bruder mit ausgebreiteten Armen auf sich zukommen sah. Dann setzte sich Troy auf den Fahrersitz und schlug die Tür über grauen Fingern zu, die begierig nach dem lebendigen Fleisch im Inneren des Wohnmobils greifen wollten.
    Patrick kletterte auf den Beifahrersitz neben Troy. Michelle sah, dass Patricks Hände so heftig zitterten, dass er die Schlüssel nicht aus der Tasche ziehen konnte.
    » Entschuldigen Sie«, sagte Troy und holte die Schlüssel selbst heraus. Er umfasste den Zündschlüssel, und einen Moment später erwachte der starke Dieselmotor rumpelnd zum Leben.
    Die erste Druckwelle warf Weaver vom Dach des Suburban.
    Danny hatte eine solche Explosion nicht erwartet. Sie hatte eine Menge Fahrzeuge brennen sehen, und sie wusste, dass sie selten explodierten. Und es war auch nicht ihr Wagen gewesen, sondern der daneben, auf den sie geschossen hatte. Sie hatte das Feuer wegen der Zombies entfachen wollen. Vielleicht reagierten sie ja auf eine der Urängste des Menschen. Doch selbst wenn sie es nicht taten, würden sie zumindest verbrennen. Danny vermutete, dass das Feuer die Zombies ablenkte. Es war schwierig, mit schmelzenden Augäpfeln einer Beute nachzustellen.
    Das Donnern der Explosion hielt an, und Weaver flog durch die Luft. Danny sah nicht, wo er landete; sie wurde von den Füßen gerissen und knallte mit dem Rücken auf den Dachgepäckträger. Es schmerzte so sehr, als hätte sie sich das Rückgrat gebrochen, was jedoch bedeutete, dass sie es nicht hatte.
    Sofort steckte ein Zombie ihr seine Finger in ein Ohr, und sie entwand sich unter Schmerzen seinem Griff. Sie kam auf die Knie und hielt Ausschau nach Weaver, doch er war bereits irgendwo zwischen den Untoten verschwunden. Dannys Ohren klingelten, und sie war halb taub. Sie konnte einen glockenartigen Ton über dem gedämpften Prasseln des Feuers hören und das Stöhnen der Zombies, das durch die Menge ging. Wenn Weaver am Boden lag, würde sie ihn nicht finden. Vielleicht hatte er durch die Explosion das Bewusstsein verloren oder war durch den Sturz getötet worden, oder vielleicht ging es ihm bestens, und er kroch lediglich durch einen Wald aus kalten Beinen.
    Ein Zombie zerrte an ihrem Gürtel. Sie zielte über seinen Kopf hinweg und schoss auf den daneben stehenden Wagen, eine bordeauxrote Limousine.
    Das Fahrzeug explodierte nicht. Die Kugel riss ein großes Loch in das hintere Seitenblech neben dem Kotflügel, wo wahrscheinlich der Benzintank lag. Sie konnte es jetzt riechen, das Benzin und den verbrannten Gummi und den intensiven süßlichen Gestank von verbranntem Menschenfleisch. Danny schoss erneut, und das auslaufende Benzin fing mit einem Wuff, das sie kaum hören konnte, Feuer, doch sie spürte die Hitze auf ihrem mit Blasen bedeckten Gesicht. Die Zombies, die durch das Benzin schlurften, brannten lichterloh wie Fackeln. Danny schlug mit der Waffe nach den Händen, die sie hinunterziehen wollten, und rappelte sich auf. Der Suburban stand in einem Meer aus brennenden, knisternden Körpern, deren Gliedmaßen um sich schlugen, wodurch sich die Flammen weiter ausbreiteten. Der Rauch stank widerlich und ließ Dannys Augen tränen.
    Wenn Weaver bewusstlos am Boden lag, würde er verbrennen. Es war die schlimmste Art zu sterben, doch Danny konnte nichts mehr tun. Sie würde ihr Leben nicht wegwerfen, ohne eine größere Anzahl von diesen Wesen mitzunehmen, und wenn Weaver sowieso starb, wollte sie nicht, dass er wie Larrys Frau zurückkehrte. Danny musste ihre Position verlassen. Die

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