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Infernal: Thriller (German Edition)

Infernal: Thriller (German Edition)

Titel: Infernal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Vernehmung kritisch werden.«
    Ich sehe ihm direkt in die Augen. »Glauben Sie ernsthaft, dass eine Frau hinter all diesen Entführungen steckt? Oder auch nur in diese Verbrechen verwickelt ist?«
    »Lassen Sie Miss Glass allein gehen«, sagt Lenz zu meiner Überraschung. »Die Chancen, dass die Laveau mit der Sache zu tun hat, sind wirklich äußerst gering, und ihre Aktgemälde verraten uns wahrscheinlich mehr als sie selbst. Wenn Jordan ihr Vertrauen gewinnen kann, erfahren wir vielleicht etwas Wichtiges über einen der Männer.«
    »Sie haben gesehen, wie Smith auf mich reagiert hat«, bedränge ich Baxter. »Ich denke, er hätte sich mir geöffnet, wenn ich allein dort gewesen wäre. Genau wie Wheaton.«
    »Smith hat auf Ihren Ruhm reagiert«, sagt Kaiser, dem die Idee nicht zu gefallen scheint. »Nicht auf Ihr Geschlecht.«
    »Falls Sie allein reingehen, was würden Sie sagen?«, fragt Baxter.
    »Das weiß ich erst, wenn ich dort bin. So arbeite ich immer.«
    Der Chef der ISU spielt mit dem Gedanken. Er findet ihn offensichtlich verlockend, doch er hat auch seine Befürchtungen. »Meine Güte, die Verantwortung ...«
    »Welche Verantwortung? Ich bin ein ganz normaler Bürger, der bei jemand anderem an der Tür klingelt. Wenn sie mich in ihre Wohnung lässt, was ist schon dabei?«
    »Was, wenn die Laveau Sie erkennt und durchdreht?«, fragt Kaiser. »Sie angreift? Falls sie mit der Sache zu tun hat, müssen wir mit der Möglichkeit rechnen.«
    »Ich würde eine Waffe nicht ablehnen, falls Sie mir eine anbieten.«
    Baxter schüttelt den Kopf. »Wir dürfen Ihnen keine Waffe geben, das wissen Sie.«
    »Was ist mit einer chemischen Keule?«
    »Wir haben keine.«
    »Das ist eine verdammt schlechte Idee«, sagt Kaiser.
    »Immer noch besser, als Sie und Lenz zu ihr zu schicken«, beharre ich. »Hören Sie, sobald sie mir die Tür öffnet, werde ich wissen, ob sie mich schon einmal gesehen hat oder nicht. Dann sage ich Ihr, dass das FBI draußen wartet. Ich sage ihr die Wahrheit. Ich bin die Schwester eines der Opfer, und ich suche nach Antworten. Das FBI ist so freundlich, mich dabei zu schützen.«
    »Lassen Sie Jordan gehen«, sagt Lenz. »Wir müssen herausfinden, was die Laveau weiß, und auf diese Weise ist die Chance am größten.« Er sieht zu Kaiser. »Sie sind anderer Meinung?«
    Kaiser sieht aus, als wollte er diskutieren, doch dann lässt er es sein. »Verdrahten Sie Jordan, und ich stelle mich mit einem Empfänger direkt vor das Haus.« Er sieht mich mit seinen haselnussbraunen Augen eindringlich an. »Wenn Sie das Gefühl bekommen, dass es schief laufen könnte, rufen Sie sofort um Hilfe. Im Klartext. Keine Codes, die zu Missverständnissen führen können.«
    »Einverstanden«, sagt Baxter. »Fangen wir an, bevor die Laveau beschließt auszugehen und sich die Haare machen zu lassen.«
    »Ziehen Sie das T-4 aus«, sagt Kaiser zu Lenz, der sich aus seinem Mantel schält und sein Hemd aufknöpft, wobei er uns in der drangvollen Enge mit den Ellbogen stößt. Baxter löst das Klebeband von Lenz’ Rippen, und Kaiser kichert wegen der Grimassen, die der Psychiater schneidet.
    »Sie wird den Sender unter dieser Bluse bemerken«, sage ich und zupfe an der dünnen Baumwolle.
    »Dann müssen Sie ihn eben unter dem Rock tragen«, sagt Lenz. Er hält den Sender mit herabbaumelnder Antenne und Mikrofon in den Händen.
    »Haben Sie noch mehr Klebeband?«
    Baxter kramt in einer Metallschublade und zieht eine Rolle hervor, die er mir verlegen reicht.
    »Jetzt ist nicht die Zeit für Schüchternheit«, sage ich zu ihm und ziehe meinen Rock hoch. »Ich trage schließlich Unterwäsche.«
    »Und sehr hübsche Unterwäsche, wenn ich das bemerken darf«, sagt Dr. Lenz mit einem Blick auf meinen cremefarbenen Seidenslip.
    »Los, kleben Sie den Sender an.«
    »Ich weiß wirklich nicht, ob ich das kann!«, protestiert Lenz.
    »Geben Sie mir den Sender!«, schnappt Baxter.
    Er nimmt Lenz den Sender ab und beugt sich unter den prüfenden Blicken der anderen zu mir vor, um Sender und Antenne an der Innenseite meines Oberschenkels zu befestigen, hoch genug, um eine Gänsehaut zu verursachen, trotz meiner Prahlerei über Schamgefühl. Als er fertig ist, reicht er mir das winzige Mikrofon, das über ein dünnes Kabel mit dem Sender verbunden ist.
    »Ziehen Sie das unter ihrem Bund hindurch bis zu Ihrem Büstenhalter.«
    »Warum schließt Ihr Jungs nicht die Augen, bis ich fertig bin?«
    Sie gehorchen, und ich befestige das Mikrofon

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