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Infernal: Thriller (German Edition)

Infernal: Thriller (German Edition)

Titel: Infernal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Angesichts dieser Tatsache beschließt er, dass er nichts zu verlieren hat, wenn er sich mit Thalia amüsiert.«
    »Alle drei standen rund um die Uhr unter Bewachung«, sagt Lenz.
    »Thalia hatte keine Probleme, ihre Bewacher abzuschütteln.«
    Baxter seufzt und wendet sich an John. »Frank Smith aß in einem Restaurant, als die Laveau das Haus verließ und war auch danach noch dort. Er kann es nicht gewesen sein.«
    »Was ist mit Wheaton und Gaines?«
    »Gaines war in seinem Haus an der Freret. Außerdem sagt die Spurensicherung, dass sein Wagen sauber war. Kein Blut, keine Fasern, keine Haare, nichts. Als wäre er irgendwann in den letzten Tagen mit einem Hochdruckreiniger gesäubert worden.«
    John nickt misstrauisch, doch sein Verstand ist bereits weiter. »Was ist mit Wheaton?«
    »Wheaton war im Woldenberg Art Center und hat an seinem Bild gemalt.«
    »Was ist mit Jordans Idee von natürlichem Licht? Haben wir inzwischen Luftbilder von sämtlichen Höfen und ummauerten Gärten in der Stadt?«
    »Das ist nicht praktikabel«, sagt Baxter. »Diese Stadt erstreckt sich über eine Fläche von mehr als dreihundert Quadratkilometern, vorsichtig geschätzt. Das Haus des Killers – oder Malers, schätze ich – könnte sich überall in diesem Gebiet befinden, und als Besitzer könnte jemand eingetragen sein, den wir niemals mit einem der Verdächtigen in Verbindung bringen können.«
    »Der Maler würde bestimmt nicht jedes Mal dreißig Kilometer fahren wollen, um an einem Bild zu arbeiten. So sind Menschen nicht. Er würde nicht weiter fahren wollen, als er unbedingt muss.«
    »Zugegeben«, sagt Lenz.
    »Wheaton und Gaines leben weniger als eine Meile von der Universität entfernt. Frank Smith lebt am Rand des French Quarter. Verschaffen wir uns Luftbilder von jedem Haus in dieser Gegend und auch noch vom Garden District. Dann suchen wir nach abgeschirmten Höfen, wo der Maler natürliches Licht vorfindet.«
    »Aber die Bäume tragen immer noch ihr gottverdammtes Laub«, argumentiert Baxter. »Wir könnten allein in French Quarter hundert Höfe übersehen.«
    »Dann verschaffen Sie sich Auszüge vom Katasteramt!«, faucht John. »Wir können Agenten an die Karten setzen, die jedes Gebäude in der Gegend untersuchen. Vielleicht finden wir die eine oder andere Verbindung zu einem der Verdächtigen.«
    Baxters Blick schweift durch das Einsatzzentrum, und zwei Dutzend schockierte Gesichter vertiefen sich hastig wieder in ihre Arbeit.
    »Ich schätze, das ist alles, was wir haben«, sagt er schließlich. »Mit Ausnahme von Roger Wheatons nächtlichen Besuchen bei Smith.«
    »Und mit denen beschäftigen wir uns gleich morgen früh«, sagt John entschieden.
    Ich spüre, dass er mit mir ins Hotel zurückkommen möchte. Vielleicht verzeihe ich ihm ja seine schrägen Gedanken von vorhin über Thalia Laveau.
    Doch Daniel Baxter hat andere Pläne.
    »John, Sie koordinieren die Beschaffung der Luftaufnahmen. Wenn Sie sich jetzt hinter ein Telefon klemmen, haben Sie morgen früh alle beim ersten Licht in der Luft.«
    Das ist ganz offensichtlich ein Job, den auch jemand anderes erledigen könnte, doch John durchschaut Baxters Absicht. Er nickt müde, dann sieht er entschuldigend in meine Richtung.
    »Wann reden wir mit Smith und Wheaton?«, frage ich.
    »Seien Sie um acht Uhr hier«, antwortet Baxter. »Special Agent Travis bringt Sie ins Hotel zurück.«
    Die Ungezwungenheit des Vornamens ist verschwunden. Baxter sieht offensichtlich mögliche Konflikte voraus, die sich durch das Verhältnis zwischen John und mir ergeben könnten.
    »Also um acht.«
    Ich spüre einen eigenartig Besitz ergreifenden Drang, John einen Kuss auf die Wange zu geben, doch er würde wahrscheinlich vor Verlegenheit ohnmächtig werden, deswegen verschone ich ihn.
    »Wenn Sie wollen, dass diese Luftaufnahmen die Mühe wert sind«, sage ich zu Baxter, »dann sollten Sie Ihre Flugzeuge noch heute Nacht in die Luft schicken und Thermografiekameras einsetzen. Die Steine und Mauern haben eine genügend große Temperaturdifferenz zu den Bäumen und Blättern, um hindurchzusehen. Direkt am Morgen können Sie die gleichen Bilder noch einmal mit Infrarotfilm schießen, um Details aufzulösen. Gegen zwanzig nach neun haben Sie das Sonnenlicht aus einem Winkel von etwa dreißig Grad über dem Horizont und wenig Wolkendecke. Das ist die beste Zeit.«
    Während die drei Männer mich noch staunend anstarren, sage ich: »Gute Nacht, Jungs«, wende mich um und marschiere zur

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