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Infernal: Thriller (German Edition)

Infernal: Thriller (German Edition)

Titel: Infernal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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zum Vorhang. Während er seine Hose auszieht, wandern seine Augen über meinen Körper.
    »Du bist wunderschön, Jordan.«
    Er meint es wirklich so, ich kann es in seinem Gesicht lesen. »Das liegt daran, dass ich mich wunderschön fühle, jetzt in diesem Augenblick.«
    Er nimmt meine Hand, zieht den Vorhang beiseite und hilft mir in die Wanne. Obwohl ich erst Stunden vorher geduscht habe, ist der Schock des heißen Wassers wundervoll, und ihn dabeizuhaben, ist noch viel besser. Er seift mir den Rücken ein, dann mache ich das Gleiche bei ihm. Dann seifen wir uns vorne ein, was sehr viel interessanter ist. Ich lege die Arme um seine Hüften und ziehe ihn an mich, was ein gewisses Maß an Anpassung von ihm verlangt.
    »Es ist ziemlich lange her für mich«, sage ich zu ihm.
    »Für mich auch.«
    »Das hat Wendy mir auch gesagt.«
    »Was?«
    »Sie hat erzählt, dass sämtliche Frauen in der Niederlassung scharf auf dich sind, aber du hast nicht einer einzigen nachgegeben.«
    »Weißt du, was ich an Duschen in guten Hotels so mag?«, fragt er mit spöttischem Grinsen. »Die Düsen sind hoch genug, dass ich meinen Kopf drunterkriege.«
    »Ich verstehe. Nun, dann bist du wahrscheinlich zu groß, um deinen Kopf hier herunterzubeugen, wo er etwas Gutes tun kann?«
    Er lacht, dann beugt er sich herab und küsst zärtlich meine Brust. Seine Zunge ist kühl an meiner Warze nach dem heißen Strahl. Ich greife nach unten und fahre mit dem Fingernagel über seine Haut.
    »Kannst du es noch aushalten?«
    »Mm-hmmm«, stöhnt er.
    Das heiße Wasser strömt über mein Gesicht und meinen Hals. Er hält mich mit einer Hand im Kreuz, während die andere tiefer wandert. Dann murmelte er leise Dinge, und die Vibrationen seiner Stimme gehen in mich über. Ich lehne mich gegen seine Hand und setze mich auf die andere, und in dieser exquisiten Umarmung spüre ich, wie ich so flüssig werde wie Wasser. Seine Lippen gleiten an meinem Hals empor zu meinem Kinn, dann meinem Mund, und dann lässt uns ein lärmendes Läuten erstarren.
    »Feueralarm?«, fragt er, doch das Geräusch erstirbt.
    »Das Telefon.«
    »Wer zur Hölle ist das?«
    »Fünfzig Dollar, dass es Wendy ist.«
    Es läutet erneut, ein irrsinniger Lärm in der kleinen gefliesten Zelle.
    Er seufzt. »Du gehst besser ran.«
    Ich greife durch den Vorhang, trockne meine Hand ab und nehme den Hörer auf.
    »Hallo?«
    »Jordan, hier ist Daniel Baxter.«
    Ich forme mit den Lippen lautlos Baxter zu John, und er dreht hastig das Wasser ab.
    »Was ist los?«
    »Ah ... ist John bei Ihnen?«
    »Augenblick bitte, der Fernseher ist so laut.« Ich presse die Hand auf die Sprechmuschel. »Er will dich sprechen.«
    »Der Akku in meinem Handy muss leer sein.«
    »Oder du hast es einfach nicht gehört. Was bedeutet, dass Baxter genau wusste, wo er dich finden kann.«
    John zuckt die Schultern. »Er ist nicht dumm.«
    »Soll ich sagen, dass du nicht hier bist?«
    Er schüttelt den Kopf und nimmt den Hörer. »Was gibt’s, Boss?«
    Während er lauscht, zucken seine Augen immer aufgeregter hin und her. »Wann?«, fragt er. Dann lauscht er wieder schweigend, und ich erkenne an seinem Gesicht, dass wir die Nacht nicht miteinander verbringen werden. Irgendetwas Schreckliches ist passiert. »Ich bin gleich da«, sagt er. »Richtig. Ich lasse Wendy bei ihr zurück.« Er legt auf, und in seinen Augen steht blanke Verwirrung.
    »Was ist?«, frage ich und kämpfe gegen meine aufsteigende Furcht. »Haben sie Leichen gefunden? Meine Schwester?«
    »Nein.« Er nimmt meine Hände in die seinen. »Thalia Laveau ist verschwunden. Daniel glaubt, dass unser Mann sie entführt hat.«
    Übelkeit steigt in mir auf. » Thalia? Aber sie wurde von der Polizei überwacht!«
    »Sie hat ihre Bewacher abgeschüttelt.«
    »Was?«
    »Baxter wollte über die ungesicherte Verbindung natürlich keine Einzelheiten nennen. Ich werde wahrscheinlich erst mehr erfahren, wenn ich im Büro bin. Mein Gott, warum nur ausgerechnet die Laveau?«
    Mir fallen gleich mehrere Antworten ein, aber alles, woran ich denken kann, ist das Pronomen, das John benutzt hat. »Wenn du im Büro bist? Was sollte das heißen, du lässt Wendy bei mir zurück?«
    Er sieht mich voll an, und wenn er mir jetzt sagt, dass ich nicht mit ihm zur Niederlassung fahre – dass ich im Grunde genommen gut genug bin, um mit ihm ins Bett zu steigen, aber nicht, um zu einem Treffen mitzufahren, wo einige Leute mich vielleicht nicht willkommen heißen – dann sind mein Mund

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