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Infernal: Thriller (German Edition)

Infernal: Thriller (German Edition)

Titel: Infernal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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wie wir hinterher festgestellt haben, waren auch die Feuerleitern mit Draht festgebunden, damit niemand sie herunterlassen konnte. Alles sabotiert.«
    »Meinen Sie, damit verraten Sie mir etwas Neues? Ich musste springen, um mich in Sicherheit zu bringen. Warum hat Ihr Mann nichts getan, um zu helfen?«
    »Unser Mann hat etwas getan. Er ist dort gestorben.«
    Eine Hitzewelle sagt mir, dass mein Gesicht rot angelaufen ist.
    Baxters Augen sind erbarmungslos. »Special Agent Fred Coates, achtundzwanzig Jahre alt, verheiratet, drei Kinder. Als die Bombe hochging, rief er sofort die Feuerwehr. Er stieg aus seinem Wagen und machte Bilder vom Gebäude und den ersten Personen am Ort des Geschehens, für den Fall, dass sich der Brandstifter unter ihnen herumtrieb. Dann stieg er wieder in seinen Wagen und alarmierte mit seinem Handy das New Yorker Bureau. Er redete mit dem Dienst habenden Special Agent, als jemand ihm durch das offene Fenster die Kehle aufschlitzte. Der Dienst habende SA hörte ihn noch zwanzig Sekunden lang Blut röcheln, bevor die Leitung tot war. Der Killer hat Coates’ Ausweise und die Kamera gestohlen. Er hat eine Speicherkarte übersehen, die zwischen die Mittelkonsole und den Fahrersitz gefallen war. Von dieser Karte stammt das Bild, das wir von Ihnen angefertigt haben. Die Aufnahmen von der Menge sind allerdings verschwunden.«
    »Gütiger Gott. Das tut mir Leid.«
    Baxter durchbohrt mich mit einem anklagenden Blick. »Glauben Sie, das hilft uns irgendwie weiter? Ich hatte Sie doch ausdrücklich gebeten, auf dem schnellsten Weg herzukommen!«
    »Versuchen Sie nicht, mir die Schuld in die Schuhe zu schieben! Ich habe den Mann nicht dorthin geschickt, oder? Das waren Sie! Wer auch immer ihn umgebracht hat, er hätte das Feuer auf jeden Fall gelegt, ob ich nun bei Wingate war oder nicht. Außerdem habe ich Bilder von der Menge.«
    Beide Männer beugten sich mit offenen Mündern vor.
    »Wo?«, fragt Dr. Lenz.
    »Darüber reden wir gleich. Ich möchte zuerst etwas klarstellen. Das hier wird auf keinen Fall eine einseitige Befragung.«
    »Begreifen Sie eigentlich, wie wichtig jede Minute ist?«, fragt Baxter. »Wenn Sie diesen Film zurückhalten ...«
    »Meine Schwester ist seit über einem Jahr verschwunden, oder? Ich denke, sie kann durchaus noch zwanzig Minuten länger warten.«
    »Sie kennen nicht alle Fakten.«
    »Genau darum geht es mir.«
    Baxter wechselt einen verärgerten Blick mit Lenz.
    »Könnte es sein, dass irgendjemand Special Agent Coates wegen seiner Kamera und seiner Brieftasche ermordet hat?«, frage ich. »Dass der Mörder mit dem Feuer überhaupt nichts zu tun hat?«
    »Und warum hat er das Handy nicht mitgenommen?«, kontert Baxter. »Und den Wagen? Sogar die Schlüssel steckten noch im Zündschloss.«
    »Wie stehen die Chancen, dass ein Feuerteufel jemanden ermordet, der einen Brand beobachtet?«
    »Eins zu einer Million, mindestens. Miss Glass, dieser Brandsatz wurde platziert, um genau das zu tun, was er getan hat. Er sollte Wingate töten und die Aufzeichnungen vernichten. Sie hatten Glück, dass Sie dabei nicht ebenfalls Ihr Leben gelassen haben.«
    »Es war Wingate, der mich beinahe umgebracht hätte. Er hätte sich retten können, aber er musste unbedingt versuchen, das Gemälde in Sicherheit zu bringen, und ich war so dumm und wollte ihn rausholen.«
    »Was für ein Gemälde?«, fragt Lenz.
    »›Schlafende Frau Nummer zwanzig‹. Es war das einzige aus der Serie, das er in seiner Galerie hatte, und er hat sich umgebracht bei dem Versuch, es zu retten.«
    »Ich frage mich, warum?«, sinniert Lenz leise. »Zweifellos war es versichert.«
    »Die Versicherungssumme wäre nicht hoch genug gewesen.«
    »Warum nicht?«
    »Als ich Wingate sagte, dass ich zum FBI gehen würde, weil die Frauen auf den Gemälden so gut wie sicher die vermissten Frauen aus New Orleans sind, geriet er vor Begeisterung fast aus dem Häuschen. Er sagte, dass das Bild wahrscheinlich das Doppelte des bestehenden Angebots einbringen würde, und das liegt bei eins Komma fünf Millionen Pfund Sterling.«
    »Hat er den Namen des Bieters erwähnt?«
    »Takagi.«
    »Wie sah das Bild aus?«, fragt Lenz. »Wie die anderen, die Sie in Hongkong gesehen haben?«
    »Ja und nein. Ich kenne mich nicht aus mit Kunst, aber dieses Bild war noch realistischer als die anderen, die ich gesehen habe. Fast fotorealistisch.«
    »Und die Frau sah tot aus?«
    »Absolut.«
    Baxter blättert in der Akte und zieht eine Fotografie hervor,

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