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Inferno

Inferno

Titel: Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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beiden arbeiteten jetzt zusammen, doch …
    Hinter ihnen erholte sich Jervis langsam. »Jetzt bin ich aber wirklich sauer«, knurrte er. »Wird Zeit, dass ich mal richtig auf meine Kosten komme. Du glaubst wohl, du kannst dich mit mir anlegen? Ich werd euch Schlampen alle beide ordentlich durchficken.«
    Er warf sich nach vorn, zerrte Cassie zu sich und packte ihren Hals.
    Cassie musste würgen, sein Griff war eisern und schnürte ihr die Luft ab. Entweder würde ihr Genick brechen, oder sie würde erdrosselt. Das Blut erreichte ihr Gehirn nicht mehr, und das Zimmer um sie herum verdunkelte sich langsam.
    »Dann bist du kein Ätherkind mehr. Nicht, wenn du tot bist.«
    Cassies Widerstand erlahmte, sie konnte sich kaum noch bewegen. Sie konnte nur noch daliegen und sich von einem besessenen tumben Redneck ermorden lassen.
    »Genau. Licht aus, du mieses Flittchen, und wenn du tot bist, dann werd ich immer noch …«
    Doch plötzlich verstummte die kehlige Stimme. Die Hände lösten sich von ihrem Hals, und Jervis sank zu Boden. Hush hatte ihm einen Lampenschirm gegen den Hinterkopf gedonnert.
    Es dauerte einige Sekunden, bis Cassie wieder bei Sinnen war.
    Ich … ich bin noch am Leben .
    Jervis lag ohnmächtig da, und Hush massierte bereits wieder Mr Heydons Brustkorb.
    Da schrie Via.
    Cassies Kopf schnellte herum. Liliths scharfe Zähne schwebten kurz vor Vias Gesicht, gerade wollte sie hinein beißen, da …
    Wieder ein Schrei, doch diesmal war es Lilith.
    Empört sprang die Dämonin auf. »Du MISTSTÜCK!«, keifte sie Cassie an. »Niemand demütigt mich vor Luzifer!«
    »Ach ja? Wir haben es aber zufälligerweise gerade getan, du blöde Nutte«, sagte Via und stützte sich auf beiden Ellbogen auf.
    Das Haus fing an zu beben, und Lilith – verschwand allmählich.
    »Hasta la vista, Miststück«, grinste Via. »Such dir ein anderes Haus zum Spuken, und übrigens, noch ein guter Rat unter Freunden: Besorg dir eine Perücke.«
    Auch die Stimme des Ungeheuers verblasste schon. »Wir sehen uns bald in der Hölle, das vergesse ich euch nicht …«
    »Halt die Klappe und schaff deinen Arsch hier raus. Luzifer lässt dich als Straßenhexe auftreten, wenn er rauskriegt, wie du das hier versaut hast.«
    Ein Geräusch wie ein Windstoß peitschte durch den Raum, dann war Lilith weg.
    Via lächelte Cassie an. »Die haben wir fertig gemacht, was?«
    Cassie verstand überhaupt nichts. Ihr Blick fiel auf die Wanduhr, deren Zeiger wenige Minuten nach Mitternacht stehen geblieben waren, exakt in der Sekunde, als Cassie den Totenpass verlassen hatte.
    Doch während sie noch hinsah, fing die Uhr plötzlich wieder an zu ticken.
    Sie wandte sich um. »Dad!«
    Ihr Vater setzte sich auf und hustete.
    »Es hat funktioniert!«
    »Liliths Inkarnation hat sich in dem Augenblick aufgelöst, als dein Vater wiederbelebt wurde.« Via stand auf. Sie zeigte auf Mrs Conner, die nackt und bewusstlos auf dem Boden lag, nicht weit von ihrem Sohn entfernt. »Offenbar hat sie die Frau verhext, so kam sie überhaupt an deinen Vater ran. Und nach ihrer Inkarnation hat sie den Redneck da mit einem Zauber belegt. Deshalb war sie hier – um das Haus abzubrennen und dich für immer in der Hölle einzusperren. Aber sie konnte nicht ahnen, dass du genau jetzt zurückkommen würdest.«
    Cassie wollte es gar nicht so genau wissen. Sie war überglücklich, ihren Vater lebend zu sehen. Er zwinkerte ein paarmal und hustete noch ein bisschen, dann wurde er bewusstlos.
    »Der erholt sich schon wieder, genau wie die Frau und ihr widerlicher Sohn«, versicherte Via. »Sie werden nur noch ein Weilchen ohnmächtig sein. Komm, wir müssen los.«
    »Legen wir ihn wenigstens ins Bett oder decken ihn zu oder so was«, meinte Cassie, der auffiel, dass ihr Vater noch immer splitternackt war.
    »Keine Zeit. Denen geht’s gut, und wir haben noch einiges zu erledigen.«
    Cassie, Via und Hush verließen nacheinander das Zimmer, doch Via warf noch einen schnellen Blick auf Mr Heydon.
    »Hey, Cassie. Sag deinem Vater, er soll mal ein bisschen abnehmen. Meine Güte.«

    »Also, wohin gehen wir jetzt?«, frage Cassie, als sie in dem prachtvollen Foyer standen.
    »Zuerst in die Garage«, antwortete Via.
    »Die Garage? Warum das denn?«

    »Um eine Schaufel zu holen, darum.«

II

    Cassie trug die Schaufel den mondbeschienenen Hügel hinunter. Das war zweifelsohne der seltsamste Auftrag, den man ihr jemals gegeben hatte, außer natürlich, der Hölle einen Besuch abzustatten.
    Ich gehe

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